Charter: Chartularium Sangallense 07 (1348-1361) 1357 VII 21
Signature: 1357 VII 21
no graphic available
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
21. Juli 1357, Winterthur
Der Schultheiss von Winterthur beurkundet Verkauf und Fertigung von Gütern zu Hagenbuch durch das Kloster Töss an das Kloster Magdenau.Source Regest: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4492, S. 341.
Abschr. (B), um 1500, Klosterarchiv Magdenau, Copialbuch, f. 106.
Allen den, die disen brieff sechint oder hoerend lesen, kúnde ich Hainrich Geuetterli schulthais ze Wintertur1, dz ich ze Wintertur offennlich ze gerichte sasß, vnnd komen da fúr gerichte die erbern lútte brůder Cůnrat schaffner der erbern gaistlichen frowen der priolin vnnd des conuentes des closters ze Toesse2 Predigers ordens gelegen in Costentzer bistumb an der selben siner frowen statt ains tails vnd die erwirdigen gaischlich frowe vro Katherina Blavrrerin aepptissin des gotzhuß vnd closter ze Maggenovw3 an ir vnd an ir conuentes statt gemainlich des selben closters ze Maggenovw sant Bernhartz orden von Zitel gelegen in Costenntzer bistumb anders tails, vnnd offnontte da mit fúrsprechen der vorgenante brůder der schaffner von Tosse an siner frowen statt vnd sprach, dz die selben sin frowen die priolin vnd der conuent gemainlich des closters ze Toesse durch irenn vnd iren gotzhuß notturfft willen in irem cappitel ainhelleklich v´ber ain komen sind, durch dz sy ir clostera) schaden vnd gúlte nider leggen vnnd abrichten mugen, also dz sy nach wiser lúte ravt der aepptissine vnd dem conuent gemainlich des closters ze Maggenowir guetter gelegen ze Hagenbůch4, als sy hienach benemet sind, fúr ledig aigen ze kouffenne geben hand mit allen iren rechten vnnd zů gehoerden, vnnd sind dis die guetter, der kelnhof ze Hagenbůch, den der alte Wellenberg buwte, giltet ains javres ze zinse acht mutte vnd zwyb) fiertel kernen, des andern javres giltet er nún mutte vnd zway fiertel kernen, des dritten javres giltet er X mutte vnd II fiertel kernen vnd jaerlichs III malter haber, XVI ß d. Zúricher múntze huennr vnd ayer, der oberhoff gelegen ze Hagenbůch, den Veli Wellenberg buwet, giltet jaerlich ze zinse VIII mutt kernen, I malter haber, I lib. d. Zúricher múntz, huenr vnd ayer, die zway guetter gelegen ze Hagenbůch, die der mayer buwet, geltent jaerlich ze zinse VI mut kernen, II malter haber, XIIII ß Zúricher d., huenr vnd ayer, vnnd dz gůt gelegen ze Hagenbůch, dz Bewang buwet, giltet jaerlich ze zinse IIII mutt kernen, ain mutt haber, V ß d. Zúricher múntz, huenr vnnd ayer, vnnd ist die selb korn gúlten alles Wintertur mess, vnnd sprach ouch der obgenant brůder Cůnrat der schaffner von Toesse, dz sin frowen die priolin vnnd gemainlich der conuent des closters ze Toesse der vorgenanten aepptissinen vnnd dem conuent gemainlich des closters ze Maggenovw die vorgeschribnen guetter fúr ledig aigen recht vnnd redlich vnd on alle geuaerd ze kouffent geben hand mit allen iren rechten fryhaiten vnnd gewonhaiten mit allen nútzen mit holtz mit veld mit ovwen mit gestrúbchen mit wasmen mit zwyen mit wegen mit stegen mit vsgengen mit ingengen mit wasserr mit wasser rúnsen vnd mit aller ehaffti, so in kainen weg dar zů gehoeren mag, vmb CC lib. vnnd XIIII lib. vnd vmb XV ß d. alles Costentzer múntz, derc) die closter frowen des vorgenamten closters ze Toesse von den von Maggenovw den closter frowen gantzlich gewert sind, des ir schaffner an ir statt offennlich verjach. Vnnd zoegte ouch da der egenampt brůder Cůnrat der schaffnerd) von Toesse ainen besigelten brieff5 von der priolin des closters ze Toesse, der wiste, dz im die priolin vnd der conuente des closters ze Toesse beuolhen vnnd vollen gewalt geben hatten, an ir statt den closterfrowen ze Maggenovw die vorgeschribnen guetter ze vertigen vnd vf ze gebene), vnd sprach ouch, dz er inen die vertigunge also gern volfueren woelte, vnd batt im erfarn an ainer vrtail, wie er inen die vorgeschriben guetter vf geben soelti, da mit die closter frowen ze Maggenovw besorgt waeren vnd dz es nun vnd hernach krafft hette. Do fravgte ich vrtail vmb, do ward ertailt mit gesamnotter vrtail, dzf) der selbe schaffnerg) an siner frowen stattf), sider si in geschlossen waeren, der aepptissin des vorgenamten closters ze Maggenovw ze ir vnd ze ir conuentes wegen gemainlich die vorgeschribnen guetter alle an ir hand mit gelerten worten wil vertigen vnd vf geben moechte, vnd als balde dz beschach, dz es danne billich nun vnnd hernach krafft hette, vnnd also, dz ouch die closterfrowen ze Toesse der selben guetter den closterfrowen ze Maggenow fúr ledig aigen wer sin soeltin nach rechte, vnd also stůnd der vorgenant brůder Cůnrat der schaffner von Toesse dar fúr gerichte an den stab an siner frowen statt vnd verzech sich von der priolin vnd von des conuentes wegen gemainlich des closters ze Toesse der vorgeschribnen guetter aller an der vorgenanten aepptissinen hannd von Maggenovw ze ir vnd ze ir conuententesb) wegen gemainlich des closters ze Maggenovw rechb) vnd redlich mit miner hand von des gerichtes wegen mit gelerten worten, als gerichte vnd vrtail gab, mit aller gewarsami mit allen gebaerden gehúgden vnd getaeten, so nach rechte oder von gewonhait zů soelichen sachen hoeret vnd man tůn sol vnd da mit es nun vnd hernach krafft haben mag. Vnnd des alles ze ainem wavren vrkúnnde so hab ich der vorgenante schulthais, als mir vor gerichte ertailt ward, der aepptissennen vnd gemainlich dem conuent des vorgenanten closters ze Maggenovw disen brieff geben besigelten mit minem insigel von des gerichtes wegen, dar zů si ouch ze beden siten ze ainer meren sicherhait dirre sach gepetten hannd den ravt ze Wintertur, ir insigel hengken an disen brieff, vnd verjechen ovch wir Andres der Hoppler, Egbrecht Negelli, Niclaus Schulthais an dem Orte, Cůnrat von Salla, Walther am Ort, Ruod. Lochli vnd Cůnrat der Muchzer der ravt ze Wintertur, won wir wavrs wússent, dz alle die vorgeschribnen ding so recht vnd soh) redlich beschechen sind, dz wir dar vmb ze vrkúnnde vnd meren sicherhait aller dirre sach durch beder tail pette willen vnnsers ravtes insigel ze Wintertur haben gehengket an disen brieff. Wir die priolin vnd gemainlich der conuent des vorgenanten closters ze Toesse Prediger ordens gelegen in Costenntzer bistumb verjechen ouch offennlich an disem brieff, dz wir durch v´nnsre vnd v´nnsers gotzhuß notturfft willen nicht ze ainem mavl wann dicke ze dem ersten mit vnns selber in vnnserm cappitel, als sitte vnd gewonlich voni) alter bi vnns gewesen ist, vnd dar nach mit v´nnsers gotzhuß schaffneren vnd pflegern vnd v´nnsre gůten frúnnde vnd wiser lúte ravt betrachtet haben vnd ze ravte worden syen, wie wir des vorgenanten v´nnsers gotzhuß grosse gúlte vnd schulde, da taeglichs grosser schad vff gieng von zinses vnd von gesůchtz wegen, abgerichten, vnd kamen des gemainlich v´ber ain vnnd bedunckte v´nns, dz wir mit enhainen sachen v´nnsers gotzhuß gúlte vnd schulde als vnschaedlich verkomen vnd abgerichten moechten, so dz wir die vorgeschribnen gueter dar vmbk) verkouffetin, vnd won v´nns die closterfrowen des vorgenanten closters ze Maggenovw aller maist dar vmb gaben, dar vmb so hand ovch wir inen die vorgeschriben guetter alle mit allen iren nútzen vnd rechten, so dar zů gehoeren, fúr ledig aigen ze kouffenne geben vmb als vil Costentzer pfenning, als vorbeschaiden ist, der wir ovch gar vnd ganntzlich von inen gewert syen vnd si in v´nnsernn vnd v´nnsers gotzhuß elichen vnd bewerten nutz verkert haben. Vnnd zů der vertigunge, so in v´nnser schaffner dar vmb an v´nnser statt getavn havt, als vorbeschaiden ist, ze ainer meren sicherhait, so geben wir den closterfrowen gemainlich des closters ze Maggenovw an v´nnsre vnd an v´nnsers gotzhuß stat vf an ir hand frylichen vnd vnbezwungenlich die vorgeschribnen guetter alle sament mit allen iren rechten vnd setzen sy in der selben guetter nutzlich gewer vnnd geben inen gewalt vnd recht, dz si vnd ir nachkomen die selben iren guetter mit allen iren rechten haben vnd niessen sond vnd mugen vnd si besetzen vnd entsetzen vnd dar vss tůn alles, dz inen vnd iren nachkomen nútz vnd gůt sye, als vsser irem rechten aigen. Vnnd haben inen gelopt fúr v´nns vnnd v´nnser nachkomen, dz wir dis kouffs vnnd der vorgeschribnen guetter aller fúr ledig aigen ir recht wer sin soelint nach recht, wo si des notturfftig sind an gaischlichem vnd an weltlichem gericht oder an dehainen stetten, vnd ouch den vorgeschriben kouff staete ze haltenne vnnd da wider nit ze komenne noch ze tůnne mit gaischlichen noch mit weltlichen gerichten noch mit enhainen sachen, da mit si oder ir nachkomen an dem selben kovffe oder an den vorgesaiten guettern jemer bekrencket oder beschwaeret moechtin werden, vnnd verziehen v´nns ouch wússenklich fúr vnns vnd v´nnser nachkomen vnd an v´nnsers gotzhuß statt an disem brieff hilf vnnd ravtes gaischlicher vnd weltlicher gerichten vnd mit namen des fúrzuges, mit dem wir fúrleggen vnnd sprechen moechten, dz dirre kovff mit geuaerden beschechen waer oder dz wir des gůttes nit gar gewert waeren oder in v´nnsers gotzhuß nutz nit verkereta) waer oder dz wir an dem kovffe úber den halben tail, so die guetter ze rechte wert sin moechtin, betrogen waeren, vnd ouch denen rechten, da mit man verserten gotzhúsern ze hilf koment oder wider in ir gewer sitzet, oder dz wir diß kovffs bezwungen syen, vnd sunderlich dem rechten, dem man sprichet gemain verzihunng veruache nit, vnd gemainlich alles des rechten geschribens vnd vngeschribens gewonhait stetten doerffer vnd landes rechten vnd aller der fryhait vnd aller der brieffen der baepsten der kayser der kúnge der bischoffen, da mit wir oder v´nnser nachkomen gen der aepptissinen vnd dem conuent des gotzhuß ze Maggenow oder ir nachkomen wider disen kovff vnd sach, als vorgeschriben ist, in kaine wise jemer getůn koenden oder moechten oder jeman von v´nnser wegen. Vnnd her úber ze ainem offnen wavrem vrkúnnde aller dirre vorgeschribner dinge, dz die nun vnd hernach staete vest vnd vnuerwanndelt beliben von v´nns v´nnserm gotzhuß vnd v´nnser nachkomen, so haben wir die priolin vnd gemainlich der conuent des closters ze Toesse v´nnsre insigel gehenngket an disen brieff. Der geben ward ze Wintertur an sant Maria Magdalena avbennd, do man zalt von Christus gepurt M°CCC° javr L javr dar nach in dem VII javre.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4492, S. 341-344.
Original dating clause: an sant Maria Magdalena avbennd
Language:
Notes:
a) Mit überflüssiger er-Kürzung. - b) B. - c)der über der Zeile. - d)der Schaffner am linken Rand mit Verweisungszeichen. - e) Erstes e über der Zeile nachgetragen. - f)dz - statt auf Rasur. - g)scha am Ende, affner am Anfang der neuen Zeile. - h)so über der Zeile. - i) Korr. aus won. - k)vmb über der Zeile mit Verweisungszeichen. - 1 Heinrich Gevetterli, 1357/58 u. 1360-1364 Schultheiss v. Winterthur, Stadt u. Bez. ZH. - 2 Dominikanerinnenkloster Töss, Stadt u. Bez. Winterthur ZH. - 3 Katharina Blarer, 1357 Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Magdenau, Gem. Degersheim, Bez. Untertoggenburg. - 4 Hagenbuch, Bez. Winterthur ZH. - 5 Nr. 4491.
Places
- Winterthur
Chartularium Sangallense 07 (1348-1361) 1357 VII 21, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGVII/1357_VII_21.1/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectural property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success