Allen den, die disen brief ansehent lesent oder ho^erent lesen, kúnd ich Cůnrat der Vogler burger ze Wil¹ vnd || vergich offenlich mit disem brief fúr mich vnd min erben, das ich von miner redlichen not wegen reht vnd redlich || verkoft hân zwen mut gůtes kernen Wiler messes ia^erliches geltes ab minem hus vnd hofstat gelegen ze Wil an der || hindren gassen², das min aigen ist vnd ainhalb stozet an des Smerlis^a) hus vnd andrenthalb an den we^ag, der gat zů der kilchen, vnd han ze koffenn geben dem beschaidenn manne V^olrich dem Bůwille och burger ze Wil vmb nún pfunt vnd sechs schilling pfenning gůter Costenzer múns, der selben pfenning ich gantzlich von im gewert bin, mit der beschaidenhait, das ich min erben vnd nachkomen dem selben V^olrich sinen erben vnd nâchkomen aller ia^erlich ie ze sant Martis tag ân allen fúrzug geben vnd rihten sont ab dem vorgeschriben hus vnd hofstat zwen mut gůtes kernen des vorgeschriben messes, in welhes hus ze Wil er wil, ân allen sinen schaden. Es ist och bedingot vnd beret, besche^ach, das ich min erben ald nâchkomen dem vorgenemten V^olrich ald sinen erben die vorgeschriben zwen mut kernen ze dehainem sant Martis tag nút rihtin, als vor ist beschaiden, vnd im vier mut kernen vf ainen sant Martis tag vs gestu^endin, wenn das beschiht, so ist im vnd sinen erben das vorgeschriben hus vnd hofstat letklich geuallen, vnd hat dannenhin gewalt, das vorgeschriben hus vnd hofstat mit allen rehten nútzen vnd gewonhaiten vnd mit aller zůgeho^erd ze habenn ze niessenn ze besetzen ze^b) versetzenn vnd ze verkoffenn in gelicher wis als sin aigenlich gůt. Vnd des ze ainer warhait so hân ich gebetten den beschaidenn manne Albrehten von Lindenberg³ schulthaissen ze Wil, das der sin insigel fúr mich gehenket hat an disen brief, won ich aigenes insigels nút enhân. Ich Albreht von Lindenberg schulthais da vorgenemt vergich, das ich durch ba^et des vorgenemten Cůnratz Voglers min insigel fúr in gehenket hân an disen brief, won er aigenes insigels nút enhât. Der geben ist ze Wil in der stat in dem jar, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jar, fúnfzig iar vnd darnach in dem núnden jar, an der nachsten mitwochen nach sant Niclaus tag.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4655, S. 480-481.