Allen, die disen brief sehend oder horend lesen, kúnd ich Dietheln Blarrer vogt ze Iberg¹ vnd vergich offenlich, daz ich mit gůter || vorbetrachtung durch nûtz vnd fromen ein burgrecht vfgenomen vnd enpfangen han mit den fromen wisen dem || burgermeister ra^eten vnd burgern gemeinlich der stat Zúrich, vnd han o^vch mit gůten trúwen gelopt vnd ze den || heilgen gesworn einen gelerten eid, von dem selben burgrecht nit zegane noch vfzegebenne^a) in zehen jaren den na^echsten, so nach der datt diss brieues schierest nach enander koment, vnd die selben jarzalus sol ich den obgenanten von Zúrich jegklichs jares geben vff sant Martis tag zehen guldin gůter vnd genger Florener mit voller gewichte an ir stat bûw vnd gemeinen nûtz, vnd sol o^vch damit ga^entzlich gestúret han. Ich han o^vch bi dem selben eid gelopt, den vorbenempten von Zúrich die egenanten jarzalûs ze wartenn vnd ze dienenn als ander ir ingesessen burger an all geuerd, vnd svnderlich mit miner vesti ze Wartense² sol ich inen warten vnd sol inen offen sin ze allen iren sachen. Wer o^vch, daz ich nach disen vorgeschriben zehen jaren von dem burgrecht gan wo^elti, wes sich dann ein rat Zúrich, der dann gewalt hat, erkennent vnd vf mich setzent nach ir stat recht vnd gewonheit, des sol ich o^vch gentzlich gehorsam sîn an all geuerd. Vnd herúber ze warem vnd stetem vrkúnd so han ich min insigel offenlich gehenket an disen brief. Der geben ist an der na^echsten mittwochen nach sant Gallen tag nach gottes geburte drúzehen hundert vnd sechzig jar vnd darnach in dem dritten jare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4905, S. 104.