Wir Eberhart von gottes gnaden abt vnd der conuent aller gemeinlich des gotzhuses in der || Richen O^vw¹, daz ân alles mittel dem Ro^emschen stůl zůgeho^ert, sant Benedicten ordens gelegen || in Costentzer bistům kúnden vnd veriehin offenlich an disem brief allen den, die in ansehent oder || ho^erent lesen, daz wir alle einberlich mit gůter vorbetrahtung vnd mit gemeinem rat, den wir darvmb in v´nserm capittel hatten, durch v´nsers gotzhus frumen vnd nutzes willen mit den erwirdigen vnd geistlichen v´nsren lieben herren abt Georyen² vnd dem conuent allem gemeinlich des gotzhus ze sant Gallen eins rehten frúntlichen wechsels v´berein komen sien der hienachgeschribenn lúte, also wir habin inen gegeben vnd geben mit disem brief in wechsels wîs v´nser vnd v´nsers gotzhuss eigenn lút V^elin Wa^elaschinger von Alaspach³ V^elis sa^elgen des Wa^elaschingers des ammans svn vnd fro^v Vrsullen sin elichen husfrowen vnd a^ellv´ dv´ kind, die sv´ zwei ietz bi enander hant oder hernach iemer bi enander gewinnent, vmb iro vnd irs gotzhuses lúte Johansen den Tûmen vnd fro^v Adelheiten sin elichen fro^vwen, die in der vorgenanten Richen O^vw sesshaft sint, vnd vmb a^ellv´ dv´ kind, die si zwei ietz bi enander hand vnd dv´ hernach iemer von inen zwein bi enander koment vnd geborn werdent, mit der bescheidenheit vnd in so^elichem rehten, daz die vorgenanten lúte V^eli Wa^elaschinger, fro^v Vrsull sin elichv´ husfro^vw vnd a^ellv´ irv´ kind, die sv´ ietz bi enander hand oder hernach bi enander gewinnent, nu hinnanhin sin sont der obgenanten v´nserr herren des abtes vnd des conuentes vnd iro gotzhuses ze sant Gallen in allem dem rehten, als si vntzher v´nser vnd v´nsers gotzhuses gewesen sint, vnd daz o^vch die vorbenempten lúte Johans Tûm, fro^v Adelheit sin elichv´ husfro^vw vnd a^ellv´ dv´ kind, die si ietz bi enander hand oder hernach bi enander gewinnent, nu hinnanhin v´nser vnd v´nsers gotzhus in der Richen O^vw sin sont in allem dem rehten, als si vntzher der vorbenempten v´nserr herren von sant Gallen vnd iro gotzhus gewesen sint, ân alle geua^erd. Vnd darvmb so habin wir v´ns fúr v´ns, v´nser nahkomen vnd fúr vnser gotzhus gen den obgenanten herren . . dem abt vnd dem conuent vnd gen ir gotzhus ze sant Gallen verzigen vnd verzihen v´ns mit disem brief alles des rehten, so wir an den vorbenempten lúten V^elin Wa^elaschinger, siner husfro^vwen vnd an iro kinden ie gehept habin. Wir verzihen v´ns o^vch aller vordrung vnd ansprach vnd aller hilf geistlichs vnd weltlichs gerihtes vnd aller anderr vszúg vnd fúnd, wie man^b) die benemmen mag, damit wir wider disen vorgescriben wechsel getůn mo^ehtin ald damit der selb wechsel widertriben gebrochen oder geswecht mo^eht werden dheinen weg ald mit dheiner slaht sach, ân alle geua^erd. Vnd ist o^vch diser wechsel beschehen vnd volfu^ert mit aller der ordenung vnd krafft worten vnd werken, so darzů horten oder ho^eren solten nach gewonheit vnd nach reht. Vnd des alles ze warem vrkúnd habin wir v´nsrv´ insigel der abtye vnd des conuentes fúr v´ns vnd v´nser nahkomen gehenket an disen brief. Der geben ist in der Richen O^vw, do man zalt von Cristes gebúrt drúzehenhundert jar, darnach in dem vier vnd sehzigosten jar, an sant Laurencien tag.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4954, S. 149-150.