Allen^a) den, die disen brief ansehent lesent oder ho^erent lesen, kúnd ich Růdolf von A^emptz¹ vnd vergich offenlich mit disem brieue fúr mich, fúr Růdolf mines brůders Go^esswins || sa^elgen êlichen sun vnd fúr alle v´nser erben, daz ich mit wolbedahtem můt vnd gůter vorbetrahtung von vnser baider redlicher nôt wegen ainen wingarten vnd ainen || torggel gelegen ze Rebstain² in dem Rintal, der selb wingart ainhalb stôsset an dez edeln vnd wolerbornen mines gna^edigen herren grauen Hûgen von Werdenberg³ || wingarten vnd anderthalb an dero von Roschach⁴ wingarten, der selb vorgeschoben wingart vnd torggel min vnd dez obgenanten Růdolfs mines vettern reht lehen wârent von dem êrwirdigen gotzhus ze sant Gallen, mit grunt mit grât mit allen rehten nútzzen vnd gewonhaiten vnd mit allem dem, so von reht ald von gewonhait zv^o dem selben wingart[en]^b) vnd torggel ald darin geho^erent, redlich vnd reht verko^vft vnd ze ko^vffenn geben han den êrsamen vnd wolbeschaidnen V^olrich Eberharten vnd V^olrich Jo[han]sen^b) genant von Sax⁵ gebrůdern vnd iren erben vmb hundert phunt vnd vmb ainlúf phunt phenning gůter vnd genger Costentzzer múnse, der ich gantzlich von in gewert bin vnd enphangen han vnd an minen vnd an dez obgenanten Růdolfs mines vettern offenn nutz bekêrt an den stetten, da ich v´nser baider grôssen schaden mit verkomen han. Den selben vorgeschribenen wingarten vnd o^vch den torggel han ich den obgenanten von Sax gebrůdern mit allen rehten vnd mit aller zv^o geho^erde vf geben vnd ze iren handen geuertgot reht vnd redlich mit dez êrwirdigen mines gna^edigen herren hant von gottes gnâden abt Georien abt dez vorbenemten gotzhûs ze sant Gallen⁶, alz reht sitte vnd gewonlich waz. Vnd darumb so han ich mich willeklich verzigen vnd verzîch mich mit disem brieue gantzlich vnd gar fúr mich, fúr den vorgenemten Růdolf minen vettern vnd fúr alle v´nser erben dez vorgeschribenen wingarten vnd o^vch dez torggels mit aller zů geho^erde aller aigenschaft aller lehenschaft aller kuntschaft aller gewêr lút vnd brief alles gaistlichen vnd weltlichen rehtez aller vordrung vnd ansprâchen aller reht vnd rehtung, so wir oder v´nser erben, ob wir enwa^erint, an dem zv^o dem vnd von dez vorgeschribenen wingarten vnd torggels wegen ie gehept habent ald noch hinnenhin iemer gehaben oder gewinnen mo^ehtint, vnd daz ich noch dehain min erben noch nieman andre von v´nsern wegen noch an v´nser stat die vorgenemten von Sax gebrůder noch dehain iro erben von dez vorgeschribenen wingarten noch torggels wegen niemer mê súllen noch wellen ansprechen v^ftriben bekúmberren bekrenken noch in kain wîs beswa^eren weder mit reht noch ân reht noch mit dekainerlay ander sache. Ich han o^vch gelobt vnd loben mit disem brieue fúr mich vnd min erben, dez vorgeschribenen wingarten vnd torggels vnd o^vch dez ko^vffes wer ze sînne nâch reht vnd o^vch die vorgenemten von Sax gebrůder vnd iro erben darumb ze versprechenn vnd ze versta^enne an allen stetten gen dem obgenanten Růdolf minem vetter vnd gen aller ma^englichem ân allen iren schaden, wenn wâ vnd wie dik sú darumb angesprochen geschadgot oder v^fgetriben werdent, Vnd wenn der obgenant Růdolf von A^emptz min vetter ze sinen tagen kumpt, daz ich dann fu^egen vnd schaffen sol ân allen fúrzug darnâch inrent den na^ehsten vierzehen tagen, so ich darumb von den vorbenemten von Sax gebrůdern ald von iren erben, ob sú enwa^erint, ald von ir gewissen botten ald mit ir brieuen ermant wird ze hûs ze hof oder vnder o^vgen, daz der selb Růdolf min vetter den vorgenanten von Sax gebrůdern oder iren erben, ob sú enwa^erint, den vorgeschribenen wingarten vnd torggel mit allen rehten vnd mit aller zv^o geho^erde v^f geb vnd ze iren handen vertge mit dez lehenherren hant, als dann reht sitte vnd gewonlich ist. Vnd han inen vnd iren erben darumb zv^o mir ze mêrer sicherhait ze wern vnd ze búrgen geben den vesten fromen ritter hern Johansen von Zwingenstain⁷ vnd die êrbern vnd wolbeschaidenn Eberhart den Helwer, Burkart den Nagel, den man nemmet Schelle, Hainrichen von Hardegg⁸ vnd Cůntzzen von Swartzzach⁹, die hânt inen o^vch mit mir gelobt iekliche besunder mit siner trúwe, wa^er daz der obgenant Růdolf min vetter den vorgenemten von Sax den vorgeschribenen wingarten vnd torggel niht v^f ga^ebi vnd ze iren handen vertgoti mit dez lêhenherren hant, als dann reht wa^er, darnâch inrent den na^ehsten vierzehen tagen, so ich ald der selb Růdolf min vetter, ob ich enwa^er, von den obgenanten von Sax gebrůdern ald von iren erben ald von ir gewissen botten ald mit ir brieuen darumb ermant werdent ze hus ze hof oder vnder o^vgen, wenn ich dann vnd o^vch die vorgenemten wern vnd búrgen von den selben von Sax ald von iren erben ald von ir gewissen botten ald mit ir brieuen ermant werdent ze hus ze hof oder vnder o^vgen, so súllent wir v´ns darnach inrent den na^ehsten aht tagen ân allen fúrzug bi der trúwe, alz wir gelobt habent, antwúrten gen sant Gallen ald gen Lindo^vw¹⁰ oder gen Bregentz¹¹ in der driger stett ain, in weli dann iekliche vnder v´ns wil, vnd súllent da in offener wirt húser bi vailem gůt reht giselschaft laisten iekliche besunder ie zwai mâl an dem tag ân alle geua^erde, vnd súllent von der selben stat noch giselschaft niemer lassen noch komen won mit der obgenanten von Sax willen, ê daz in der vorgeschriben wingart vnd torggel von dem vorgenemten Růdolf minem vetter v^f geben vnd geuertgot wirt, alz dann reht ist. Bescha^ech o^vch, daz got lang wend, daz der vorgenemten wern vnd búrgen dehainer abgieng von todes wegen ald von dehainen andern sachen vnnútz wûrd, so sol ich oder min erben, ob ich enwa^er, den vorgenemten von Sax vnd iren erben, ob sú enwa^erint, ie ainen andern wern vnd búrgen an dez stat geben, der abgangen ist, darnâch inrent den na^ehsten vierzehen tagen, so er an v´ns geuordrot wirt ze hûs ze hof oder vnder o^vgen, der alz gůt vnd als gewiss sie vnd in allen den rehten alz der waz, der abgegangen ist. Ta^et ich daz niht, so sol ich vnd o^vch die andern vorgenemten búrgen v´ns antwúrten in der vorgenemten driger stett ain darnâch inrent den na^ehsten aht tagen, so wir darumb von den obgenanten von Sax ald von iren erben ald von ir gewissen botten ald mit ir brieuen ermant werdent ze hûs ze hof oder vnder o^vgen, vnd súllent da in offener wirt húser reht giselschaft laisten, als vorgeschriben stât, vntz in ie der búrg geben vnd v^sgeriht wirt. [. . . ]h^c), daz ich vorgenanter Růdolf von A^emptz ald der obgenanten búrgen dehainer die vorgeschribenen giselschaft selber niht laisten wo^elt ald mo^eht, der sol ainen kneht mit ainem maiden [. . .]^d) legen, der die giselschaft an siner stat laist vnd alz túr komi ân geua^erde, als ob er selber laisti. Ez ist o^vch mit namen bedingot vnd berett, wenn der obgenant Růdolf min vetter ze sinen tagen kumpt vnd den vorgenanten von Sax gebrůdern oder iren erben, ob sú enwa^erint, den vorgeschribenen wingarten vnd torggel vf gît vnd geuertgot mit dez lêhenherren hant, alz dann reht ist, daz dann die vorgenemten wern vnd búrgen von der selben gelúbt wegen gantzlich ledig vnd lôs sin sont. Ich han o^vch den vorgenemten wern vnd búrgen g[. . .]obt^b) mit miner trúwe, daz ich vnd min erben, ob ich enbin, sú vnd iro erben, ob sú enwa^erint, lo^esen sont vnd ledig machen gantzlich vnd gar von allem dem schaden, in^e) sú koment von der vorgeschribenen búrgschaft vnd giselschaft wegen. Vnd ze ainem wâren vrkúnde vnd gantzzer sicherhait aller der vorgeschribenen dinge vnd gedinge so han ich Růdolf von A^emptz da vorgenemt fúr mich vnd alle min erben min insigel gehenkt an disen brief. Wir die vorgenemten wern vnd búrgen Johans von Zwingenstain ritter. Eberhart der Helwer, Burkart der Nagel, Hainrich von Hardegg vnd Cůntz von Swartzzach veriehent offenlich mit disem brieue ainer gantzzer wârhait aller der dinge vnd gedinge, so von v´ns an disem brief da vor geschriben stânt^f), vnd ze mêrer sicherhait der selben dinge so haben wir o^vch v´nserú insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist ze sant Gallen an dem na^ehsten zinstag vor sant Thomas tag dez zwelfbotten in dem jâr, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jâr, sehszig jâr vnd darnâch in dem vierden jâre.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4972, S. 163-166.