Wir Karl von gotz gnâden Ro^ernscher kaiser zů allen ziten rnerer des richs vnd kúnig ze Behaim enbieten dem burgermaister, dem rat vnd den burgern gemainlich der stat zu sant Gallen vnsern vnd des richs lieben getruwen v´nser gnâd vnd alles gůt. Lieben getrúwen, v´ns hat mit klag fúrbraht der erwirdig Geori abt ze sant Gallen¹ v´nser lieber fúrst vnd anda^ehtiger, das ir im vnd sinem gotzhus wider reht tůnd an sinen múnchen vnd gu^etern wider sinem vnd sines gotzhus alten frihait vnd gůten gewonhait vnd och sin múnch enpfahent ze burgern, daz ir von reht nút tůn so^ellent. Darumb gebieten wir v´ch ernstlich vnd vesteklich bi v´nsern vnd des richs hulden, daz ir den obgenanten abt vnd sin gotzhus an iren rehten gůten frihait vnd alten gewonhait vngeirret vnd sin múnch straffen lassent vnd widertu^end, was in wider reht beschehen sie, vnd haben darumb och geschriben vnd enbotten dem erwirdigen Hainrich bischof ze Costentz² vnd dem edeln herzog Fridrich von Tekke³, daz sú v´ beidersit besenden vnd verho^erren vnd ietwederm tail bi sinen rêhten vnd redlichen sachen behalten súllen, zů den ir o^vch senden súllent, vff welhen tag sú v´ch enbieten. Geben ze Brâg an dem na^ehsten dontstag vor palmen, v´nser rich in dem núnzehenden vnd des kaisertůms in dem zehenden iare. Per dominum cancellarium Lud. de Nortenberg⁴.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4979, S. 171-172.