Wir Marquart von gottes genaden abt vnd daz capitel gemeinlich des gotzhuses ze den Einsidellen¹ sant Benedicten ordens in Costentzer bystum tu^en kunt allen || den, die disen brief sechent oder he^orend lesen nv vnd hienach, daz wir enpfangen habin viertzig pfunt phe(nning) gůter vnd genger Zúricher múmtz^a) vnd die in vnsern || vnd des obgen(anten) gotzhus nutz vnd notdurft bewent vnd bekeret habin, die vns die frommen bescheidnen lút Berchtold von Witikon², den man nemmet Kai, burger || ze Rappresswile³ vnd fro Elsbetha von Slatt⁴ sin elichú wirtin genzlich geben vnd gewert hant mit irem gůten friien willen vnd durch ir vnd aller ir vordren vnd frúnden selen heiles willen, darumb aber wir abt Marquart vnd daz capitel vorg(enant) fúr v´ns vnd fúr vnser nakomen dem obgen(anten) Berchtold vnd siner wirtinen verheissen gelopt vnd geben habin vnd vsrichten sullent ze trost iren vnd ir frúnden selen, als da vor stat, ein ewig liecht, daz tag vnd nacht steteklich brúnnen sol ze den Einsidellen in der vserwelten hochgelopten mu^eter Marien vnser frowen capelle, daz wir geordnet vnd gesetzet habin ze brúnnen daz mittel liecht in der kron, dú da hanget in der vorgen(anten) erwirdigen capelle, mit der bescheidenheit vnd ordnung vnd gedinge, weri daz daz obgen(ant) liecht in der egn(anten) kron nit an gezúndet wurde von hinlessige wegen oder von versumpniss nit brunne vnd einen manod also vn gezúndet stu^ende, so man doch dú andern liechter erlucht vnd an zunte, vnd sich daz enpfunde an geuerd, wenn denn darnach daz geoffnot wirt, daz es also versessen vnd gesumpt weri, so sullen denn darnach drú pfunt phe(nning) stebler ierliches geltes ledeklich vallen an sant Johans altar in der kilchen ze Rappreswile, die selben drú pfunt phe(nning) ierlichen geltes ein phleger des egn(anten) altares oder wer es denn von recht tůn sol, der sol si nemen vff vnserm gůte, daz man nemmet dú Hinder Bleiki⁵, die Heinr. Weri von vns ierlich vmb drú pfunt ze erblechen hat, daz selb gůt wir fúr vns vnd vnser nachkome in dis gedinge gebunden habin vnd binden mitt disem brief, weri o^vch, daz vnser gotzhus not an gieng, da vor got si, es weri von krieg oder wie es sich fůgte, daz man daz egn(ant) liecht noch kein anders nút entzúnden noch vsgerichten mo^echt vnd daz kuntber wurde, daz sol vns noch vnsern nakomen noch dem gotzhus nit schaden bringen an den obgen(anten) drin pfunden ierlichen geltes, vnd sol vns denn darumb nieman an sprechen noch bekumeren an all geuerd, wenn o^vch daz obgen(ant) gotzhus sines gebresten wider kerne, daz man kein liecht in der egn(anten) capelle vfzúndent wurde, vnd daz schinber weri, so sol man o^vch das obgen(ant) ewig liecht in der kronen wider vf erlúchten vnd entzúnden mit allen den rechten vnd gedingen, als hie vor geschriben stat, an geuerde. Vnd des ze einer gewa^eren sicherheit vnd gezúgnússe habin wir abt Marquart vnd daz capitel vorg(enant) fúr v´ns vnd fúr v´nser nachkomen v´nsri eigen insigel offenlich gehenkt an disen brief. Der geben wart an der nechsten mitwochen vor sant Vrbans tag in dem iar, do man zalt von gottes geburt drútzechenhundert vnd siben vnd sechtzig jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5067, S. 247-248.