Wir graf Friderich, graf Donat vnd graf Diethelm von Tokkenburg gebrůder¹ kunden vnd vergehen offenlich mit disem brief || allen den, die in ansehent lesent oder ho^erent lesen, daz fúr v´ns kam die beschaiden frow fro Elsbecht die Gielin wilunt Kraft Scho^eden² || elichú husfrow, vnd batt v´ns, daz wir ir lihen daz dorf ze Krinow³ mit lút vnd mit gůt, so dar in vnd dar zů geho^eret von reht || oder von gewonhait vnd als Kraft Sno^ed sa^elig da vorgenant an si braht, do erhorten wir obgenanten grafen Friderich, Donat vnd Diethelm von Tokkenburg ir ernstlich bett vnd lihen ir daz obgenant dorf ze Krinow mit lút vnd mit gůt mit allen rehten rehtungen nútzen vnd zů geho^erd, so dar zů vnd dar in geho^eret von reht oder von gewonhait. Es ist och ze wissen, daz wir der obgenanten fro Elsbethen die gnad getan haben vnd tůgen mit vrkund dis briefs, daz wir vnd v´nser erben ir vnd iren erben der vorgenanten lehen gunnen haben in aller der wis, als ob sú ain man sig, ze hann vnd ze nyesen. Mer sol man wissen, daz wir och der obgenanten fro Elsbechten verhengt haben vnd verhengen mit vrkund dis briefs, daz si ir erben vnd nachkomen mit dien obgenanten dorf lút vnd gůt vnd lehen schaffen sol vnd sont ordenen mit koffen mit verkoffen mit geben mit machen oder versetzen, wie si wil oder mit wem^a) si wil, vnd súllen si noch ir erben dar an nit sumen noch iren in kain wis noch weg, won allain, daz si noch ir erben die lehenschaft vnd manschaft von v´ns noch v´nsern erben nit sont noch múgent bringen in kain wis noch weg. Vnd ist dis alles beschehen vnd wolfu^ert, als obgescriben stat, mit aller gehůgt worten werken ra^eten vnd geta^eten, so dar zů gehort von reht oder von gewonhait. Vnd dez ze offem vnd warem vrkund so haben wir obgenempten grafen Friderich, Donat vnd Diethelm vnsriu insigel gehenket an disen brief. Der geben ist ze Liehtenstaig⁴ in dem jar, do man zalt von Cristus geburt driuzehenhundert jar, sehtzig jar, dar nach in dem nunden^b) jar, an dem nehsten zinstag vor sant Georien tag.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5169, S. 336.