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Charter: Chartularium Sangallense 10 (1382-1389) 1387 XI 02
Signature: 1387 XI 02
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2. November 1387
Die freien Städte Regensburg und Basel sowie 37 Reichsstädte, darunter St. Gallen, versprechen dem Bündnispartner Graf Johann von Wertheim ihre Hilfe.
Source Regest: 
Chartularium Sangallense X, Nr. 6219, S. 425.
 

orig.
Current repository
STA Wertheim G XIII 3.

3 Siegel, 1. wie in Nr. 6023; 2. wie 23. in Nr. 5721; 3. stark besch., wie 20. in Nr. 4132.
Material: Pergament
Dimensions: 46/29 cm
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerk (15. Jh.): Anno domini M.CCC°. LXXXVII°. also verbant sich graff Johans von Wertheim zu den fryen vnd riches steten.
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Wira) die stette Regenspurg vnd Basel frye stette vnd ouch wir dez hailigen Roemischen rychs stette Augspurg, Nuerenberg, Costencz, Vlme, Eszlingen1, Rútlingen2, Rotwile3, Wyle4, V´berlingen5, || Memingen6, Bybrach7, Rauenspurg8, Lyndowe9, sant Gallen, Pfullendorff10, Múlnhusen11, Kempten12, Kouffpúrren13, Liv´tkirch14, Isni15, Wangen16, Noerdlingen17, Rotenburg uff der Tuber18, Dinkelspúhel19, Winczhain20, Wissenburg21, || Gemúnde22, Halle23, Hailprunnen24, Winpfen25, Winsperg26, Swinfurt27, Giengen28, Aulun29, Bopffingen30, Bůchorn31 vnd Bůchowe32 bekennen offenlich mit disem brieff, als sich der edel wolerborn vnser lieber gnediger || herre graff Johans von Werthain33 mit ym selb vnd ouch mit allen sinen stetten schlossen landen lúten vnd ouch gůten zů vns in vnsern bunde verstriket vnd verbunden hat nauch vnsers bundprieffs lute vnd sage vnd nauch des brieffs vswisung, den er vns darvmbe besigelten geben hat, darvmbe so haben wir ym ietzo gelopt versprochen vnd verhaissen mit vnsern gůten truwen vnd uff die aide, die wir in vnserm bunde brieffe gelopt vnd gesworn haben, das wir ym vnd den sinen, die ym ze versprechen stand, getrúlichen súllen vnd wellen beraten vnd beholffen sin, wenne oder als dike si des notdurfftig werdent nach vnsers bundbrieffs lute vnd sage ze gelicher wise vnd in allem dem rechten, als ob er den selben bunde mit vns angeuangen vnd gemachd hett vnd bi vns in dem selben vnserm pundbrieffe begriffen waere vnd verschriben stuende, ane alle geuerd, vnd darvmbe das der vorgenant vnser herre von Werthain mit hilffe desz minder gesomt werde, so haben wir vns dez mit willen zů im veraint, wenne das waere, das ym oder den sinen, die ym ze versprechen stand, icht sach zůfiele, darvmbe si vnser hilffe notdurfftig wúrden, das sy denne die sach wol bringen muegent an der dryger stette ain Rotenburg, Hailprunnen oder Winpffen, an welich vnder den dryen si wellen, vnd als bald sy die sach an der dryer stette ain bracht hand, div selb stat sol denne vnuerzogenlich zwo die nechsten stette zů in manen, vnd bekennennt sich denne die selben dry stette, das div sach also gestalt sy, das si die ainig ane gemain stette wol nider gelegen vnd selb darzů getůn můgen, die súllent ouch das denne von vnser aller wegen vollefueren vnd tůn ane alle geuerde. Wer es aber, das si sich bekanten, das si das ane gemain stette nicht vstragen noch erobern soelten oder moechten, so múgent si das denne wol bringen an gemain stette, vnd waz hilffe die denne darvmbe bekennent, also súllent ouch wir denne dem selben vnserm herren von Werthain vnd den sinen, die im zu versprechen stand, getrúlichen beraten vnd beholffen sin als lang, bis das soelich geschichte vnd sach gentzlich erobert vnd widertan wirt, ane alle geuerde. Wer es aber sach, das der selb vnser herre von Werthain vnser hilffe zu taeglichem krieg bedurffen wurde, wenne denne er oder sin amptlúte an siner stat die sach bringent an der vorgenanten stette ain, welich sy denne wellen, bekennet denne div stat vnd mit ir zwo die nechsten stette oder mer, daz si der notdurfftig sien, die súllent in danne nach der selben ir ermanunge in den nechsten vierzehen tagen oder e vngeuarlich zehen mit spiessen ze rosse erber wolerzivgter lúte vff vnser selbs kost schaden vnd verluste schiken vnd senden an die stette, die sy denne benempt vnd verkúnt hant vnd die ouch in denne von vnsern wegen getrúlich beraten vnd beholffen sin súllent alz lange, bis das soelich sach vnd geschichte gentzlich erobert vnd widertan wirt, ane alle geuerde, vnd súllent in dennocht darzů die hilffe nauch des verbuntbrieffs lute vnd sage, ob des not beschicht vnd div sach also gestalt ist, getrúlichen bekeren vnd tůn ane alle geuerde vnd der darvmbe danne nicht ab noch vsgan in kainen wege ane allez geuerde. Darzů súllen wir in alle vnser stette vnd schlosse die zite vnd jare ditz bunds offen halten zů allen iren noeten sich darusz vnd darin ze behelffen ane alle geuerde. Vnd darvmbe das dis verbuntnússe vnd frúntschafft zwischan vns baider sit desz frúntlicher gehalten werde, so haben wir vns dez ietze mit dem vorgenanten vnserm herren von Werthain ouch willeklich verainet, also wer es das wir oder dehain vnser diener oder burgere, er were edel oder vnedel gebursman oder ander lúte, die vns zu versprechen stuenden, ichtzit zů dez vorgenanten vnsers herren von Werthain burgere oder gebursman ze sprechen hetten oder gewúnnen, warvmbe das waere, das wir das denne gen in mit soelichen frúntlichen rechten erforderen vnd vsztragen suellen an den stetten vnd in den gerichten, da sy danne gesessen sind, oder in den gerichten, darin si danne gehoerent, vnd vns des denne da oder was vns da mit vrtail vnd mit recht ertailt wirt, wol benuegen laussen, doch also das er vnd die sinen schaffen vnd fuegen súllent, das vns furderlich gericht vnd recht nit verzogen werde, ane alle geuerde. Wer es aber sach, daz wir oder die vnsern, die vns zu versprechen stand, ichtzit zů dem vorgenanten vnserm herren von Werthain oder zů sinen dienern, es were herren ritter oder knechte, ir ainem oder mer ze sprechen hetten oder gewúnnen, darumbe sol vnd mag div stat vnder vns oder ir bürgere, die div sach angat, ainen gemainen man nemen vsser dez vorgenanten vnsers herren von Werthain raete, welhen si denne wellen, vnd derselb sol in ouch denne darnach furderlich in vierzehen tagen den nechsten darnauch vngevarlich tag beschaiden an soelich gelegen stette, die yn baider sit beqvoemenlich sien, vnd vff dem tag mag ietweder taile ainen oder zwen schidman zů dem gemainen man setzen vnd geben, vnd die selben fúnff oder dry súllent denne die sach mit einem frúntlichen rechten vsrichten vnd entschaiden vnd suellent ouch das recht darvmbe sprechen uff ir aide, ob si das sunsz mit der minne nit verrichten moechten, vnd sol och mit namen der vorgenant vnser herre von Werthain mit den sinen, welher also zů ainem gemainen man genomen wirt, schaffen, daz er sich des an neme vnd das ouch vns vnd den vnsern recht also vollegange, alz vorgeschriben stat, ane alle geuerde. Vnd also geloben wir die stette vff die aide, die wir in dem vorgenanten vnserm verbuntbrieffe gesworn haben, alle vorgeschriben sach war vnd staet ze halten ze laisten vnd ze vollefueren ane alle geuerde nach dis brieffs sage. Vnd zu ainem vrkúnde aller vorgeschribener sach so hant die von Nuerenberg, von Rotenburg vff der Tuber vnd die von Hailprunnen ir stette insigel fu'r vns alle von vnsers haissentz wegen offenlich gehenkt an disen brieffe. Der geben ist des nechsten samstags nach aller hailigen tag, do man zalt von Cristz gebuert drivzehen hundert jare vnd darnach in dem siben vnd achtzigostem jaure.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6219, S. 426-428.

Original dating clausedes nechsten samstags nach aller hailigen tag

Editions
  • Ruser III, 2100.


LanguageDeutsch

Notes
a) Initiale W 4,8/6,5 cm. - 1 Esslingen BW. - 2 Reutlingen BW. - 3 Rottweil BW. - 4 Weil der Stadt, w. Stuttgart. - 5 Überlingen BW. - 6 Memmingen, bayer. Schwaben. - 7 Biberach a.d. Riss BW. - 8 Ravensburg BW. - 9 Lindau, bayer. Schwaben. - 10 Pfullendorf BW. - 11 Mülhausen, dep. Haut-Rhin. - 12 Kempten, Allgäu. - 13 Kaufbeuren, bayer. Schwaben. - 14 Leutkirch BW. - 15 Isny BW. - 16 Wangen i. Allgäu. - 17 Nördlingen, bayer. Schwaben. - 18 Rothenburg o.d. Tauber, Mittelfranken. - 19 Dinkelsbühl, ebd. - 20 Windsheim, nö. Rothenburg o.d. Tauber. - 21 Weissenburg i. Bayern, nw. Eichstätt, Mittelfranken. - 22 Schwäbisch Gmünd BW. - 23 Schwäbisch Hall BW. - 24 Heilbronn BW. - 25 Wimpfen, n. Heilbronn. - 26 Weinsberg, ö. Heilbronn. - 27 Schweinfurt, Unterfranken. - 28 Giengen a.d. Brenz, nö. Ulm BW. - 29 Aalen BW. - 30 Bopfingen, ö. Aalen. - 31 Buchhorn, ht. Friedrichshafen BW. - 32 Buchau, nö. Saulgau BW. - 33 Johann v. Wertheim (w. Würzburg).
 
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