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Charter: Chartularium Sangallense 11 (1390-) 6369
Signature: 6369
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01. Februar 1390, Kreuzlingen
Abt und Konvent von Kreuzlingen verständigen sich mit den Freiherren von Bussnang als Patrone der Kirche Bussnang über die Weihe der Kapelle der Waldbrüder auf dem Nollen und deren Verhältnis zur Kirche Bussnang.  

Orig. (A)
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StiftsA St.Gallen, H.3.Gg.3.

2 Siegel, 1. oval 6 cm hoch, stark besch., Legende zerstört; 2. oval 5 cm hoch, stark besch., Legende zerstört.
Material: Pg., 48,5/37,5 cm
    Graphics: 
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    Wira) Erhart von gottes verhengnust vnd dez stules gnaden ze Rôm abt vnd der conuent gemainlich dez gotzhus ze Crutzlingen1 gaischlich korherren sant Augustins orden vor der statt ze Costentz gelegen L verienhen vnd tunt kunt allermenglichem mit disem brief, als der erber gaischlich waltbruder bruder Fridrich vnd etlich ander sin mitbruder durch gotlicher vbung vnd saligs gaischliches lebens willen ain L waltbruderhus vnd hainwesen vnd ouch ain cappell in dem Nollenberg2 vf vnserm aigen mit vnserm vrloub vnd gunst gebuwen hant, daz selb hus hainwesen vnd cappell in dem kilchspel vnd barochye der kilchLen ze Bussnang3 gelegen ist, vnd die selben cappell vnd ouch ainen kilchof in dem Nollenberg aber dieselben waltbruder durch merung gotliches dienstes vnd andahtes nu gern wihen wolten, wan sy von verri vnd von muliche dez weges als emseklich vnd als dik zu der obgenanten ir lutkilchen gen Bussnang nut wol komen mugent, vnd wan aber daz wihen nit beschenhen sol dann also, daz ez der obgenanten lutkilchen ze Bussnang vnschadlich sye, darumb daz denn dehain gotlicher andaht wort ald werk von dez wegen nit versumet werdent, so syen wir gemainlich vnd ainhelleklich fur vns vnd fur vnser nachkomenn vnd fur die obgedahten waltbruder, die ietzo in dem obgedahten hus in dem Nollenberg sint ald hernach iemer mer dar in koment, diser nachgeschribnen ding von der obgenanten cappell vnd kilchhofs wegen vber ain komen mit dem edeln ffryen junkherr Ffridrichen von Bussnang an sin selbs vnd an junkherr Cônrats vnd junkherr Walthers von Bussnang4 siner elicher bruder statt, die der obgenanter kilchen ze Bussnang patroni sint vnd die selben kilchen lihent, vnd ouch mit dem kilchherren vnd mit dem lupriester der selben kilchen ze Bussnang. Dez ersten, wenn die obgenanten cappell vnd kilchhof in dem Nollenberg gewiht werdent, so sont die bruder dez selben hus in den selben kilchhof mit namen dehainen menschen, der in daz kilchspel der obgenanten kilchen ze Bussnang gehort weder jungen noch alten gaischlichen noch weltlichen edeln noch vnedeln, in welherlay schin êre ald wrdi der mensch sye, er habi sin begrebt by gesundem lib ald in dem totbett da selbs erwelt oder nit, in dehain wiß noch weg nit begraben noch iemnan erloben ze grabent, es sye dann, daz ain lupriester ald ain kilchherr der obgenanten kilchen ze Bussnang den selben toten menschen vor hin gehaissen vnd erlobt haby in dem selben kilchhof ze begrabent, an allain die waltbruder, die in dem obgenanten hus vnd hofraiti sesshaft sint vnd die ir begrebd by gesundem lib ald in dem totbett da selbs erwelent, die sol ain lupriester ald kilchherr ze Bussnang, wenn man in darumb vorhin bittet, da lassen begraben. Vnd welhen totten menschen, ez sye der bruder ainer ald ander lut, man also mit ains lupriesters ald mit ains kilchherren ze Bussnang vrlob in dem selben kilchhof begraben wil, die selbe liche sol man vorhin zu der obgenanten lutkilchen gen Bussnang furen vnd da ir begrebd mit messen vnd mit opfren vnd mit allen andren dingen volkumenlich began vnd ainem lupriester ald kilchherren vnd ouch der kilchen ze Bussnang allu iru reht vnd gewonhaiten mit selgerat vnd mit allen andren dingen von der selben liche volkomenlich tun vnd geben in glicher wiß, als ob man die selben liche ze Bussnang in dem kilchhof begraben wolti, es wari dann, daz ain lupriester ald kilchherr daz gern vnd willklich ieman ab ald varn lassen woltin, so mohtin man dann die selben liche mit ains lupriesters ald kilchherren rat vrlob vnd haissen wol in den obgenanten kilchhof begraben an daz, daz man sy zu der lutkilchen furti. Vnd beschah, daz dehain mensch, der in daz obgenant kilchspel ze Bussnang nit gehorti, sin begrebd in dem egenanten kilchhof in dem Nollenberg erwalti, er war frow ald man gaischlich ald weltlich, den selben totten menschen sont vnd mugent die obgenanten bruder in dem Nollenberg vnd ir nachkomen in dem obgeschriben irem kilchhof wol begraben an ains lupriesters ald kilchherren ze Bussnang vrlob, doch also mit der beschaidenhait, waz den selben brudern von derselben lich vnd begrebd wegen von ieman geben wirt, daz sont die alles ungeuaurlich ainem lupriester ald kilchherren ze Bussnang gelichlich halbes geben vnd antwrten luterlich an geuard. Ouch ist mit namen gedingot vnd beredt, waz in die obgenanten cappell nach dem, so sy gewiht wirt, ze welher zit daz beschiht, von iemann, er sy gaischlich ald weltlich jung ald alt, er sy vndertan ze der obgenanten kilchen ze Bussnang oder nit, durch gottes ald durch der selen willen geopfrot ald geben wirt, ez sye pfenning ald pfenningsb) werd, daz die obgenanten bruder in dem Nollenberg vnd ir nachkomen daz alles an alle minrung vnd schwech­rung ainem lupriester ald kilchherren ze Bussnang vnuerzogenlich gantzlich vnd gar in antwrten vnd geben vnd dar uon nutz nemen sont an geuard. Vnd wenn ald wie dik daz beschach, daz dehain priester gaischlicher ald weltlicher, er sy in dem selben hus bruder oder gast, mess in der selben cappell hetti, waz dem selben priester dann darnach, so er den vmler uf gelait, von ieman, er sye vndertan ze Bussnang ald nit, gefrumt ald geopfrot ald suzz durch got ald durch der sêlen willen geben wrdi vntz uf die zit, daz er den vmler wider ab gezuht, daz alles sol der selb priester ald der bruder ainer in dem Nollenberg von sinen wegen ainem lupriester ald kilchherren ze Buss­nang gantzlich geben vnd daruon nutz nemen an geuard. Beschah aber, daz dehain priester ainer ald mer vber kurtz ald uber lang uf die hofstatt vnd in daz obgenant hus in dem Nollenberg kament, die ir wesen da heben woltent in husbruders oder in gastes wiß, die selben priester sont mit namen da selbs dehain zit noch der hailigen tag offenlich nut verkunden noch dehainen subenden dryssgosten noch jarzit da selbs offenlich nit verkunden noch began, dan als verrer er daz tut ald tun wil mit sinem haimlichen andaht vnd gebett, ez war dann, daz ym ain lupriester ze Bussnang daz erlobti. Vnd waz ouch der selben priestern, die uf der hofstatt sesshaft sint, dehainem haimlich ald offenlich uf der selben hofstatt ald anderswa geben wirt durch got ald durch der selen willen von den luten, die in daz obgenant kilchspel ze Bussnang gehorent, vor dem zit, e daz den vmler uff gelait, ald nach dem zit, so er den vmler wider abgezucht, daz alles sol der selb priester allweg gelichlich halbes ainem lupriester ald kilchherren ze Bussnang vnuerzogenlich geben an geuard. Waz ym aber von andren luten, die in daz kilchspel ze Bussnang nit horent, durch got vnd durch der sêlen willen vsswendig der obgenanten cappell geben wurdi, daz mag er ym selber behaben vnd sol ainem lupriester ald kilchherren daruon nutz geben, ez war dann, daz ym von dehainer begrebt wegen, die in dem obgenanten kilchhof in dem Nollenberg beschach, utz geben wrd, daz solti er ouch halbes ainem lupriester ald kilchherren geben, als uor beschaiden ist, an geuard. Vnd sont die bruder in dem Nollenberg vnd ir nachkomen ainem lupriester ald kilchherren vnd der kilchen ze Bussnang mit biht mit bewart mit dem hailigen ol mit opffer vnd mit andren dingen warten in glicher wiß, als ob die obgenant cappell vnd der kilchhof vngewiht warint, an geuard. Vnd sollent ouch wir obgenanter abt Erhart noch der conuent dez obgenanten gotzhus ze Crutzlingen noch vnser nachkomen daz obgenant bruderhus vnd hainwesen in dem Nollenberg, wenn ald wie dik ez vns ledig wirt, nieman lihen noch mit nieman besetzen dann mit den gedingden vnd in dem rehten, als an disem brief geschriben stat, vnd der vns ouch lobt by siner truw, allu vorgeschribnen ding ze halten an gevard. Ez ist ouch mit namen gedingot vnd berett, daz die obgeschriben bruder bruder Ffridrich vnd bruder Bertholt, die ietz sesshaftig sitzzend in dem Nollenberg, ietz noch hienach vnd ouch all ir nachkomen kainen bruder, er sig priester oder ain laigbruder, uf die selben hofstatt vnd hainwesen in den Nollenberg enpfahen sullen noch sesshaftig machen won mit vnsers abtz Erhartz vnd aller vnser nachkomen verhengd gunst vnd guten willen. Vnd dez alles ze ainer bestater ewiger offnen wairhait vnd daz allu vorgeschribnen ding eweklich also belibent, so haben wir obgenanter abt Erhart vnd der conuent dez uorgeschriben gotzhus ze Crutzlingen vnsru insigel offenlich gehengkt an disen brief. Darnach verienhen wir bruder Ffridrich vnd bruder Berhtolt ietz sesshaft in dem Nollenberg ain gantz uest warhait aller uorgeschribnen ding, so an disem brief geschriben stant, vnd lobent ouch mit dem selben disem brief mit vnseren truwen in aides wiß fur vns vnd fur alle vnser nachkomen, allu vorgeschribnen ding war vnd stat ze haltent vnd ze lassent an geuard. Vnd wan wir aigner insigel nit hant, so haben wir vns vnd vnser nachkomen herzu gebunden vnd bindent ouch vesteklich mit disem brief vnder der obgenanten vnsern genadigen herren insigel. Dirr brief ist geben ze Crutzlingen in dem gotzhus an vnser lieben frowen aubent ze der liehtmizz, do man zalt von Cristus geburt druzenhenhundert jar, darnach in dem nuntzigosten jar.
    Editions
    • Druck: UB St.Gallen IV,1993.

    Comment

    Thurg. UB VII, 4165.


    Notes
    a) Initiale W 2,6 cm hoch. – b) Mit überflüssigem Kürzungsstrich. - 1Erhard Dominik Lind, 1390–1423 Abt des Augustinerchorherrenstifts Kreuzlingen, Gem. u. Bez. TG. – 2Nollenberg, Gem. Schönholzerswilen, Bez. Münchwilen TG. – 3Bussnang, Bez. Weinfelden TG. – 4Friedrich II. (1356–1392), Konrad III. (1372–1418) u. Walter I. (1372–1418) v. Bussnang.
    Places
    • Kreuzlingen
       
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