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Charter: Chartularium Sangallense 11 (1390-) 6377
Signature: 6377
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05. März 1390, St. Gallen
Johann ab der Hub der Jüngere stellt dem Spital St. Gallen und dem Siechenhaus Linsenbühl einen Erblehensrevers aus für einen Hof zu Freiwilen.  

Orig. (A)
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StadtA St.Gallen, SpitalA, C.22.5

Siegel angeschliffen, Abb. 665Material: Pg., 42,5/24 cm
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    Icha) Johans ab der Hub1 der junger tun kûnt vnd vergich offenlich mit disem brieue fur mich vnd alle min êrben allen, die in sehent lesent oder horent lesen, daz ich recht vnd rêdLlich enphangen han von den êrbern wolbeschadenn Bartholome Blârer, Vlrichen Rudger phleger dez spittâles ze sant Gallen2, von Vlrichen Kochler dez selben spittâles vnd och der armen L siechlin phleger an dem Linsibul3 gelegen ze sant Gallen vor der statt, von Vlrichen Spiesser vnd Johansen Appaceller och der ietzgenempten siechlin phleger alle burger ze sant L Gallen disen nâchgeschribenn hof ze Frywilla4 gelegen, der dez vorgeschribenn spittâles vnd der armen siechlin am Linsibul der zwaier huser gemainlich recht aigen ist vnd ainhalb stosset an Hûrlerberg5 vnd andert an Obernlorn6, mit hus mit hof mit akkern mit wisen mit wasen mit zwi mit holtz mit veld mit wûnn mit waiden mit stegen mit wegen mit gengen mit strâssen mit wasser mit wasserflussen mit allen rechten nutzzen vnd gewonhaiten vnd mit allen zugehorden mir vnd allen minen êrben frowen alz mannen tohtren alz knaben ze ainem rechten staten êrbzinslêhen vmb ainen staten zins mit samlicher beschaidenhait vnd in dem rechten dinge vnd gedinge, daz ich vnd alle min êrben den vorgeschriben hof ze Frywilla mit aller zugehorde in êren haben niessen besêtzen vnd entsêtzen sont, vnd sullent dem selben vorgeschriben spittâl dâ von aller jarlich ie ze sant Martins tag ân allen iro schaden ain malter vesan vnd ain malter haber gutes vnd vngefârlichs kornes sant Galler messes zwai hunr zwainzig aiger vnd den egenempten siechlin am Linsibul och ain malter vesan vnd ain malter haber dez vorgeschribenn messes vnd werûng ze dem vorgedâchten zil zwai hunr vnd zwainzig aiger ze rechtem jarlichen zins ân furzug ân alle minrûng ân allen abgang vnd ân allen iro schaden geben richten vnd antwurten ze sant Gallen in ietweder hus vngefârlich alz vil dâr in gehort, alz vor mit worten vnderschaiden ist, vnd han inen dâr vmb ze rechtem êrschatz geben acht phûnt phenning guter Costenzer munse, die an der vorgeschribenn zwaiger huser offenen nûtz bewendet sint. Welhes jâres aber ich oder min êrben den egenempten baiden husern den vorgeschribenn zins nut richtint vnd gabint gantzlich vnd gar ze den ziln vnd in den rechten, alz vor geschriben stât vnd mit worten vnderschaiden ist, vnd sich daz alz vil vnd alz lang verzug, daz zwen zins den dritten erlangitint vnd begriffint, wenn denn daz beschach, daz zwen zins den dritten erlanget vnd begriffen hettint, so ist vnd sol der vorgeschriben hof ze Frywilla mit aller zugehorde dem vorgeschribenn spittâl vnd den siechlin am Linsibul zinsfellig vnd gantzlich vnd gar ledig vnd los sin vnd haissen vnd von mir vnd minen êrben vnd von aller manglichem dannenhin iemer mêr êweklich vnansprachig sin vnd beliben ân alle gefarde. Ez wart och bedingot vnd berêdt, ware daz ich oder min êrben den vorgeschriben hof alz wustlich hettint, daz der vorgeschriben huser phleger dûnkti, so su die selben guter besahint, daz wir die selben guter vnd den hof ze Frywilla anders gehalten vnd gehebt hettint denn wir soltint, so sullent die selben phleger der vorgeschribenn zwaiger huser drije êrber man der nahsten nâchgebûrn dârzu nemen vnd kiesen, vnd ich oder min êrben sullent och drij êrber man der nahsten nâchgebûrn dârzu nemen vnd kiesen, vnd sullent denne die selben sechs man den vorgeschriben hof vnd die guter besehen, vnd ware denn, daz die selben sechs man oder der mêrer tail vnder inen sich dez erkandint, daz wir den selben vorgeschribenn hof in samlichem bûwe vnd in solichen êren gehebt hettint, daz wir vnstrâffber warint, dez sollent wir billich geniessen. War aber, daz sich dieselben sechs man oder der mêrer tail vnder inen dez erkandint, daz wir den selben hof vnd die guter alz wustlich vnd anders gehebt hettint denn wir soltint, dez sullen wir billich engelten vnd sullent och denne daz vnuerzogenlich bêssren nâch erkantnûsse der selben sechs manne oder dez mêrern tailes vnder inen. Ez wart och bedingot vnd berêdt, ware daz ich oder min êrben dehaines jâres von vnsern rechten dez vorgeschribenn hofes vnd êrbzinslêhens gân vnd die verkoffen woltint, daz sullent wir dez vorgeschribenn spittâles vnd der egedâchten armer siechlin phlegern dez êrsten vor manglichem vail bieten vnd den selben husern vor manglichem ze koffen geben funf schilling phenning Costenzer munse naher vnd bas denn iemant andre, ob su sie koffen wollent. War aber daz su sie nut koffen woltint ald mochtint, so mûgent wir dannenhin die selben vnsri recht wol ze koffen geben, wem wir wollent, doch den selben vorgedâchten husern iro rechten gantzlich vnschadlich, vnd wem wir och denn dieselben vnsri recht ze koffen gebent, dem sont ez der selben huser phleger ân allen furzug lihen vmb den zins vnd in allen den rechten dinge vnd gedinge, alz an disem brieue geschriben stât. War aber daz die vorgeschribenn huser oder iro phleger an der selben huser statt vnd von iro wegen dehaines jares von der selben huser rechten dez vorgeschribenn hofes gân vnd die verkoffen woltint, so sont su mir oder minen êrben die selben iru recht dez vorgeschribenn hofes dez êrsten vail bieten vnd vor manglichem ze koffenn geben och funf schilling phenning Costenzer munse naher vnd baz denn iemant andre, ob wir su koffen wollent, war aber daz wir su nut koffen woltint ald mochtint, so mûgent die selben phleger der vorgeschribenn huser recht dez vorgedâchten hofes dannenhin wol ze koffen geben, wem su wollent, doch mir vnd minen êrben vnsern rechten gantzlich vnschadlich. Vnd ze offenem wâren vrkunde vnd stater sicherhait aller dirre vorgeschribenn dinge vnd gedinge so han ich der obgenant Johans ab der Hub der junger, won ich aigens insigels nut hatt, mich willeklich gebûnden vnder dez êrbern wolbeschaidenn mannes Vlrichs ab dem Berg insigel, der daz selb sin insigel von miner bette wegen fur mich vnd alle min êrben vnd nâchkomen offenlich an disen brief gehenket hât, dez och ich ietzgenempter Vlrich ab dem Berg vergich mir vnd minen êrben gantzlich vnschadlich. Diz beschach vnd wart dirre brief geben ze sant Gallen in dem jâre, do von Cristi geburt warent druzehenhûndert jâr vnd dâr nâch in dem nunzigosten jâr, an dem nahsten sampstag vor sant Gregorien tag.

    Comment

    Geschrieben von St.Galler Hand, wie Nr.6355, 6358, 6429, 6439, 6440, 6448, 6480, 6499, 6509, 6511, 6530, 6545, 6546, 6550, 6615, 6620, 6676, 6768, 6816, 6817, 6825, 6848, 6852, 6866, 6877, 6884.Abschr.(B), um 1432, ebd., Z,1 (Altes Briefurbar), f.23.


    Notes
    a) Initiale J 11/11,5 cm. - 1Hueb, Stadt St.Gallen. – 2Heiliggeistspital St.Gallen. – 3Siechenhaus Linsenbühl St.Gallen. – 4Freiwilen, Gem. Wittenbach, Bez. St.Gallen. – 5Hurliberg, ebd. – 6Oberlören, ebd.
    Places
    • St. Gallen
       
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