Ich Johans von Rein¹ keller ze Herisow² von des erwirdigen gotzhus ze sant Gallen wegen tun kunt vnd vergich offenlich an disem brieff allen, die in lesent oder horent lesen, das fur mich kamen ze Herisow am nechsten mentag nach Martini, do ich von mines gnedigen herren abt Chun³ des vorgenanten gotzhus heissens wegen offenlich ze gericht sas, dis nachbenempten erber lut Eglolff von Roschach⁴ der junger, Peter Kobler sin amman da selbs ze Herisow vnd Adelheit desselben Peter Koblers elichi wirtin Heinrichs Mullers seligen von Vtzna⁵ elichi tochter vnd offnoten vnd verjahen da die vorgenanten Peter Kobler vnd Adelheit sin elichi husfrow fur sich vnd ir erben mit iro fursprechen offenlich vor mir vnd dem gericht vnd sprachen, das si mit wolbedachtem mut vnd guter vorbetrachtung vnd mit des vorgenanten Eglolffs von Roschach iro herren, des eigen si warint von dem lib, guten willen gunst vnd verhengnust den zehenden ze Enggrischwile⁶, der der obgenanten Adelheiten lehen were von dem vorgenempten gotzhus ze sant Gallen, mit allen rechten nutzen vnd gewonheiten vnd mit aller zugehord redlich vnd reht eines staten ewigen kouffes verkouffet vnd ze kouffen geben hettint den erbern vnd wolbescheiden Vlrichen Kochler vnd Margarethen siner elichen husfrowen burger ze sant Gallen beiden gemeinlich vnd vnuerscheidenlich vnd iren erben, ob si enwarint, vmb eins vnd zwentzig pfund pfenning guter Costentzer muntz, dero si gar vnd gantzlich von inen gewert werint vnd enpfangen vnd an iren offen nutz bekert hettind, vnd hettind inen ouch den selben zehenden in solichem rechten ze kouffen geben, das inen ze dem egenempten hoff ze Enggrischwile zehenthafft were alle korn vnd darzu, was vss der erd wachset, es sig how werch obs reben erws bonan linsi oder ander ding, das vss der erd wachset, was das ist ald wie es genempt ist, vnd woltind inen ouch den selben zehenhenden^a) mit allen rechten vnd zugehorden willenklich vnd frilich vff senden zu des vorgenempten mines gnedigen herren abt Cunen des vorgeschriben gotzhus ze sant Gallen hand vnd zu der selben Vlrichen Kochlers vnd Margarethen siner elichen wirtinen handen, mit solicher bescheidenheit vnd geding, weders vnder den zweyen Vlrich Kochler vnd Margarethen siner elichen wirtin vor dem andren abgat von todes wegen, das denn der vorgeschriben zehend mit allen rechten vnd zugehorden valle vnd gefallen sig an das ander, das denocht vnder inen zweyen denocht lebet vnd in lib ist. Vnd baten mich mit iren fursprechen erfarn an einer vrtel, wie si das tun soltind vnd mochtind, als recht were vnd als es krafft vnd macht hetti vnd haben mocht nu vnd ouch hie nach. Das tet ich vnd ward erteilt mit gemeiner vrtel, das die obgenempt Adelheit einen vogt nemen solt mit des obgenempten ir elichen mans willen an dem ring, wen si wolt, vnd das si der selb ir vogt ze drin malen vsser des gerichtes ring furen vnd si fragen solt, ob si es willenklich vnd gern tate vnd tun wolti, vnd das si denn den vorgedachten zehenden mit allen rechten vnd zugehorden mit ir vnd mit des vorgenempten ir vogtes handen vff geben vnd vff senden solt zu des vorgenanten lehen herren handen by einem, der ouch von dem selben gotzhus belehent weri, das der denn den vorgenanten lehenherren an ir vnd ir vogtes statt bitten solti, das er den selben zehenden mit allen rechten vnd zugehorden von im vff nemi vnd in lihe den obgenempten Vlrichen Kochler vnd Margarethen siner elichen wirtin beiden gemeinlich vnd vnuerscheidenlich ze lehen vnd ze einer rechten gemeind, also weders vnder in zwain vor dem andren von todes wegen abgiengi, das denn der vorgeschriben zehend mit allen rechten vnd zugehorden valle vnd gefallen sig an das ander, das vnder in zwain denocht lebet vnd in lib ist, vnd das es denn also wol krafft vnd macht hetti nach dem rechten. Do nam die selb vorgenant Adelheit mit des obgenanten ir elichen mans willen ze vogt vber dis sach Cunraten von Rein, der furt si ze drin malen vsser des gerichtes ring vnd fraget si, als ouch erteilt was, ob si es willenklich vnd gern tat vnd tun wolt, der seit ze je dem male by sinem eid, das si sprech, das si es vnbetwungenlich vnd gern tat, vnd sant ouch do ze stett die selb Adelheit Koblerin mit ir vnd mit des obgenempten ir vogtes handen den vorgeschriben zehenden gelegen ze Enggrischwile mit allen rechten vnd zugehorden vff zu des vorgenanten lehenherren handen bi mir Hansen vom Rain, als si in do offenlich vor gericht willenklich in min hand vff gab ze glicher wis, als vorgeschriben stat. Vnd verzigend sich do die vorgenanten Eglolff von Roschach, Peter Kobler vnd Adelheit sin elichi wirtin mit iro vnd mit des vorgenempten Cunratz vom Rein handen vnd verzihend sich mit vrkund dis brieffs fur sich vnd ir erben des vorgeschriben zehenden ze Enggrischwil gelegen mit allen rechten vnd zugehorden aller eigenschafft aller lehenschafft aller kuntschafft aller gewerr luten vnd briefen alles geistlichen vnd weltlichen rechtes aller vordrung vnd ansprach aller recht vnd rechtung, so si oder ir erben an dem zu dem vnd von des vorgeschriben zehenden wegen je gehebt hand ald hienach jemer gehaben oder gewinnen mochtind, vnd lobtend ouch do die vorgenanten Peter Kobler vnd Adelheit sin elichi wirtin by guten truwen vnd lobend mit disem brieff fur sich vnd alle ir erben, des vorgeschriben zehenden mit allen rechten vnd zugehorden vnd des kouffes recht wer ze sin nach lantzrecht vnd ouch den vorgenempten Vlrichen Kochler vnd Margareten sin elichen husfrowen dar vmb ze versprechen vnd ze verstan allenthalben gen aller menklichem an allen iren schaden, wenn wa vnd wie dik si des bedurffen ald dar vmb von jeman angesprochen geschadgot oder vffgetriben werdent mit dem rechten. Vnd des alles ze offem warem vrkund vnd stater sicherheit aller vorgeschribner ding vnd vergicht so han ich vorgenanter Johans von Rain keller von des gerichtes wegen min insigel offenlich gehenkt an disen brieff, won es ouch mit gemeiner vrtel erteilt ward, das ich es tun solt. Ich Eglolff von Roschach da vorgenant vergich offenlich an disem brieff ein gantz warheit aller der ding, das von mir an disem brieff geschriben stat, vnd das ouch alles mit minem guten gunst willen vnd verhengt beschechen ist vnd das ich da wider niemer komen noch tun sol in dehein wise, vnd ze besser sicherheit der selben ding so han ich ouch min eigen insigel gehenkt an disen brieff. Dar nach so verjehen wir die obgenanten Peter Kobler, Adelheit sin elichi wirtin vnd Cunrat von Rein ir vogt in diser sach ein gantz warheit aller der ding, so von vns an disem brieff geschriben stant, vnd ze merer sicherheit der selben ding so han ich Peter Kobler da vorgenant ouch min insigel gehenkt an disen brieff. Vnd won wir Adelheit Koblerin vnd Cunrat von Rein vogt da vorgenempt eigner insigel nit haben, so haben wir vns willenklich gebunden aller vorgeschribner ding vnder des obgenanten vnsers gnedigen herren Eglolff von Roschach insigel. Dis beschach vnd ward diser brieff geben ze Herisow an dem vorgeschriben mentag in dem jare, do man zalt von gottes geburt druzehenhundert jar, darnach in dem ein vnd nuntzigosten jare.