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Charter: Chartularium Sangallense 11 (1390-) 6754.
Signature: 6754.
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8. Dezember 1395, Feldkirch
Göswin der Bäsinger von Feldkirch und vier Schiedsrichter fällen einen Schiedsspruch im Streit zwischen Dietegen von Marmels und der Stadt St.Gallen um Eigenleute.  

Or.(A)
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StadtA St.Gallen, Tr. XXX.10a.

5 Siegel (die auf der Plica genannten Siegler in Klammern), 1. (Basinger) 3 cm, +S.GOSWINI.DCI.BASSINGER; 2. (Han) 3,1 cm, besch., +S.WALTH. . .DICTI.HAN; 3. (Rainolt) 3,2 cm, +S’.OSWALDI.DCI.RAINOLT; 4. (Stokkli) 2,7 cm, +S.HAIRICI.DCI.STOECHLI; 5. (Gramlich)2,5 cm, +S’.IOHANNIS.DCI.GREMELICH.Material: Pg.69/29 cm.
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerk (15.Jh.): Marmels.
Graphics: 
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Icha) Goszwin der Basinger burger ze Veltkilch1 gemainer obman in dirr nachgeschribnen sach vnd wir dis nachbenempten schidlut Walther Han, Oschwalt Rainolt, Hainrich Stokkli vnd Hans Gramlich all vier och burger ze Veltkilch tund kund aller manglichem mit disem offenn brief von aller der L stoss vnd misshellung wegen, so der fromm vest ritter her Diethegen von Marmels2 an statt vnd in namen sin selbs vnd siner geschwustergit ze ainem tail vnd die erbern fursichtigen wysen lut der burgermaister die rat vnd burger all gemainlich der statt ze sant Gallen ze dem andern tail vntz L her mit enander geheppt hand von der anfall vordrung vnd zuspruch wegen, als der selb her Diethegen von Marmels ir mitburger Rudin vnd Hansen die Kumber gebruder fur sin aigen lut ansprachig geheppt vnd inen och vor ziten ainen andern iren mitburger Rudolffen Schorand den metzger darvmb L gevangen hat, vnd als su sich ze baider syt von der selben sach stoss vnd misshellung wegen mit rechten tadingen nâch iro anlassbrief lut vnd sag, die su vormals darvmb gen enander gemachet vnd versigelt hattent, fur vns gen Veltkilch zem rechten vertaget hand vnd och der sach gantzlich vff vns zem rechten komen sind des tages, als diser brief geben ist, mit solicher gedingd vnd beschaidenhait, wes wir vns all oder der mertail vnder vns nâch iro baidertail furlegung clag ansprach red vnd widerred nach dem rechten erkennint vnd och darvmb zwuschent inen vssprechint, das su das ze baider syt war fest stat vnd vnuerkert halten vnd han wellint mit guten truwen an all widerred vnd gevard, ob wir su mit der minn suss nit verainen mugent. Vnd also habint wir vns der selben ir sachen vnd stoss von iro baidertail ernstlicher bett wegen zem rechten angenomen, won vns die minn darinn nichtz vervahen noch gehelffen mocht, vnd habint vns nach iro baider tail furlegung clag ansprach red vnd widerred gemainlich erkennet vnd ainhelleklich darvmb vssgesprochen, das su baidtail von aller der selben iro stoss vnd misshellung wegen vnd namlich vmb alle die stukk wort vnd werkk, so darvmb vntzher zwuschent inen vff gestanden vnd verloffen sind, nv hinnenhin ennander gut frund ze baider syt wesen vnd nv furbas enander darvmb niemer me haimlich noch offenlich bekumberen angesprechen vffgetryben noch geschadgen sond deweder an lyb noch an gut mit enkainen gerichten vffzugen listen worten noch ze werkken suss noch so in dekain wyse, an all gevard. Vnd sunderlich habint wir vns och vmb disu nachgeschribnu stukk erkennet vnd darvmb vssgesprochen in der wyse vnd mainung, als hienach geschriben stat vnd mit worten luterlich beredt vnd beschaiden ist vngevarlich. Des ersten vmb das stukk, als der vorbenempt her Diethegen von Marmels zu denen von sant Gallen clegt, wie su im die vorgenanten Kumber, die baidsament von dem lyb sin recht aigen vnd och sin recht muterlich erb warint, by achtzehen ald by zwaintzig jaren wider sinem willen frauelich mit gewalt an alles recht in iro statt ze sant Gallen vorgeheppt vnd genossen hettint mit sturen mit tagwann vnd andren diensten, die su im vnd sinen geschwustergiden doch billicher getan soltint haben denn inen vnd des er och ze grossem schaden komen war, vnd getruwti got vnd dem rechten vnd och vnser erkantnuss wol. Wir bekantint vns darvber, das su im die verschmacht vnd den schaden, den er also von iro gewaltz entwerrens wegen an den selben sinen aignen luten in den ziten enpfangen hett, billich vssrichten widerkeren vnd ablegen soltint. Das verantwurtent do dero von sant Gallen erber gewiss botten vnd rat Cunrat von Watt3, Hans der Widmer vnd Vlrich Keller, die sich dob) all dryg von gemainer ir statt wegen mit vollem gewalt vmb die sach zem rechten fur vns gestellt hattent, vnd sprachent, in den ziten, als der vorbenempt her Diethegen von Marmels vnd och wylent sin bruder Andres salig von Marmels4 vor im die vorgenanten ir mitburger Rudinn vnd Hansen die Kumber ansprachig geheppt hettint, do hettint inen ir herren von sant Gallen burgermaister vnd rat vnd och ir gewissen botten fur die selben ir mitburger allweg recht gebotten etwenn mit mund vnd etwenn mit briefen, also das su inen die gern zem rechten gestellt vnd gehalten hettint nach iro statt gewonhait vnd recht vnd och nach lantrechtz. Vnd darnach hettint su och her Diethegenn von Marmels sunderbar recht gebotten fur ir obgenanten stattgericht ˆvss an ander gemain gelegen stett gen Roschach5 gen Byschoffzell6 gen Ratenberg7 vnd gen Oberndorff8. Vnd war, das er die knecht mit dem rechten fur aigen da beheppt hett, so woltint su ims gar gern han lassen volgen, vnd hettint ims denn dannenhin vngern dehain wyl me vorgeheppt. Aber er wolti an der stett enkain zem rechten nie mit inen komen vnd hett inen doch vber das alles ainn iren mitburger gevangen geturnt vnd ôch vmb etwie vil geltz angriffen vnd geschadget. Vnd satztent das vff vns an ain recht, das wir vns darvmb erkanttint vnd vssprachint, ob joch im die von sant Gallen darvmb ichtz hafft oder gebunden sin soltint. Do erkantent wir vns ainhelleklich vnd sprachent och offenlichen ˆvss, mochtint die von sant Gallen das wysen vnd warmachen mit irem burgermaister ald mit ainem irs rats vnd darzu mit zwain erberen vnuersprochenn mannen, su warint ir burger oder nit, die das recht mit dem ayd darvmb tatint, das su wisztint, das her Diethegenn von iro gemainen statt von der selben iro mitburger der Kumber wegen fur ir stattgericht an ander gemain gelegen stett recht gebotten war, es war mit mund ald mit briefen, als da vor ist beschaiden, das su der wysung denn billich nach recht geniessen vnd vmb den zuspruch nv hinnenhin gantzlich geruwat quitt ledig vnd lôs sin vnd belyben soltint von im vnd allen sinen geschwustergiden vnd och von allen iren erben vnd helffern, ald aber su soltint sin vnschuld nach recht da fur nemen, ob er si tun wolti, das er der sach mit mund noch mit briefen also von inen nie erindert worden war. Vnd vff das sprachent do die obgenanten dero von sant Gallen botten, su woltint es wysen, vnd hub och do nach vnserm vrlob der vorgenant Hans Widmer von sant Gallen sin gerechten hand vnuerzogenlich vor vns ˆvff vnd wolt nach recht darvmb offenlich geschworn han vnd nach im die andren zwen sin mitbotten Cunrat von Watt vnd Vlrich Keller, das su wisztint, das dem selben her Diethegenn von Marmels das recht von iro gemainen statt fur iru gericht ˆvss an ander gemain gelegen stett gebotten war in der wyse vnd mainung, als vor ist beschaiden, won das su her Diethegen der ayd do allsament willeklich erliess. Vnd also behubent su das selb stukk do redlich vnd wurdent ôch des gantzlich ledig vnd lôs nach vnser erkantnuss. Item vnd als inen her Diethegen do och zusprach vmb die funf vnd hundert guldin, da mit su den vorgenanten iren mitburger Rudolffen Schorant vormales vss siner vanknuss von im ˆvssgeburget vnd ˆvssgetadinget hattent, wie su im die selben guldin also verburget vnd vertrost hettint, wenn er die vorgenanten sin lut Rudinn vnd Hansen die Kumber gebruder mit dem rechten aygenlich behub, als er och got vnd dem rechten wol getruwti, das ers nv vor vns redlich beheppt hett, das im denn die von sant Gallen die selben funf vnd hundert guldin vellig sin vnd vssrichten soltint, vnd als aber dero von sant Gallen obgenanten botten do an stett dawider sprachent, su begertint nit anders, denn das wir vorgenanten schidlut der gemain vnd och die vier ir obgedachten anlassbrief ze baider syt darvmb ansahint vnd verhortint, won su anders nit wisztint, denn wie sich ir obgedachten herren von sant Gallen vmb die sach gen her Diethegenn vormales zem rechten gen Veltkilch verphlicht hettint, also warint su och hutt ze tag von ir gemainen statt wegen ze sant Gallen vmb die sach mit vollem gewalt fur vns zem rechten komen vnd hettint im da vor vns recht gehalten vnd gnug getan, des su getruwtint nach der selben ir anlassbrief lut vnd sag, vnd woltint och noch furbas me tun vnd gehorsam sin, wes wir vns darvmb erkantint, vnd batent vns och do ze baider syt, das recht darvmb ze sprechent. Des erkantent wir vns do aber vnd sprachent och ainhelleklich ˆvss nâch ir baider tail red vnd widerred vnd och nâch iro anlassbrief wysung vnd sag, des ersten vmb das gelt, das her Diethegenn vormales von des selben sines gevangenn mans Rudolffs Schorantz wegen as bar worden war, das solti im och noch furbas gantzlich belyben, vnd soltint die von sant Gallen selb noch niemant anders von iro wegen in noch sinu geschwustergit noch enkain sin erben knecht noch helffer darvmb niemer me angevorderen angesprechen bekumberen noch bekrenken weder an lyb noch an gut mit enkainen gerichten vffzugen listen worten noch werkken suss noch so an all gevard. Vnd ze gelicher wyse sond och all burger vnd burgerinen der gemainen statt ze sant Gallen vnd namlich der vorgenant gevangen Rudolff Schorand vnd och all burgen vnd brief vmb die obgedachten funf vnd hundert guldin von her Diethegenn von Marmels vnd von allen sinen geschwustergiden erben vnd helffern nv hinnenhin gantzlich vnd gar enbrosten quitt ledig lôs vnd vnbekumbert sin vnd belyben an aller manglichs ansprach irrung vnd widerred an all gevard. Vnd war och, das her Diethegen die vorgenanten knecht ir mitburger die Kumber vollbehub mit dem ainen sinem gezugen Vlrichen Brotbekken von Ratenberg, als wir im darvmb tag geben habint, das er das recht mit sinem aid vor vns ald vor sinem richter, da er sitzzet, tun sol vff den gezuggnussbrief, den er vns darvmb mit Albrechtz von Haidelberg 9 insigel versigelt gesant hat, ald war, das im der selb gezug abgieng vnd vnnutzz wûrd, es war von todes ald von andrer sach wegen, wie sich das gefugti, mag ers denn an des selben gezugen statt mit ainem andern gezugen, den er ietz mit andren sinen gezugen vor vns darvmb genempt hat, nach vnser erkantnuss besetzzen wysen vnd behaben, als recht ist, so sond im die von sant Gallen die selben ir mitburger sin aignen lut Rudinn vnd Hansen die Kumber baidsament mit iro lyb vnd gut denn an alles sumen vnd verziehen gantzlich lassen volgen vnd ims wider sinem willen nicht me vorheben an all arglist vnd gevard. Des vnd aller hie vorgeschribner bedingden stukk vnd artikkel ze warem offem vrkunde vnd stater fester sicherhait ietz vnd hienach so habint wir vorgenanten schidlut der gemain vnd och die vier vnsru insigel von der obgenanten von sant Gallen ernstlicher bett wegen doch vns selb vnd vnsren erben vnschadlich offenlich gehenkt an disen gegenwurtigen spruchbrief. Der alsuss ze Veltkilch gesprochen vnd geben ist an der nachsten mitwochen nach sant Niclaus tag des hailgen byschoffs in dem jar, do man zalt von Crists geburt druzehenhundert vnd im funfften vnd nuntzgosten jar.
Editions
  • Druck: UB St.Gallen IV, 2099.

Comment

Geschrieben von gleicher Hand wie Nr.6755.


Notes
a) Verzierte Initiale J 8,8/11,6 cm. b) do über der Zeile nachgetragen. 1Feldkirch, Vorarlberg. 2Dietegen v. Marmels (Marmorera, Kr. Surses GR), 1387–1434. 3Watt, Gem. Mörschwil, Bez. Rorschach. 4Andreas v. Marmels. 5Rorschach, Stadt u. Bez. 6Bischofszell, Stadt u. Bez. TG. 7Rätenberg, Gem. Niederbüren, Bez. Wil. 8Oberdorf, Gem. u. Bez. Gossau. 9Albrecht VI. v. Heidelberg (Gem. Hohentannen, Bez. Bischofszell TG), 1369–1413.
Places
  • Feldkirch
     
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