Ich^a) graff Ott von Tierstein lantrichter in Thurgew¹ thun kunt aller menglichem mit disem brief, daz ich an der hochgebornen fursten der hertzogen von Ostenrich miner gnadigen L herren statt vff dem lantag by Winterthur² an der nechsten mitwuchen nach sant Vlrichs tag offenlich ze gericht sassz, vnd kam fur mich in gerichte der fromen vnd wisen luten des vogtes L des rates vnd der burger gemeinklich der statt ze Rappreswil³ gewisse botschaft vnd zoigte da vor mir die friheit vnd gnad, so in der hochgeborn durluchtig furste kung Wentzlaws Romscher kung L mit sinem versigelten brief gegeben vnd bestattigot hat, der von wortt ze wortt also stat: Es folgt der Text von Nr.5746. Vnd do der brief also vor mir gelasen vnd verhortt ward, do batt ir die selb botschaft ze erfarn an einer vrteil, ob die obgenanten von Rappraswil der selben friheit vnd gnad icht billich geniessen solten vnd ob ich in icht billich des selben briefs ein vidimus, daz man nempt ein abschrift, geben solte. Do fragte ich der obgenant lantrichter vrteil vmb, do ward erteilt mit gesamnoter vrteil vff den eid, dz die vorgenanten von Rappraswil der vorgeschribnen friheit vnd gnad billich geniessen solten, also dz ich furbasser von in nicht richten sol, so es von inen versprochen wirdet, vnd dz ich inen och billich des selben briefs ein vidimus geben solle. Mit vrkund ditz briefs, der geben ist an dem vorgenanten lantag mit des lantgerichtz in Thurgew anhangendem insigel versigelt in dem jare, do man zalte von Cristus geburte drutzehenhundert sechs vnd nuntzig jaren.