useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Chartularium Sangallense 11 (1390-) 6912.
Signature: 6912.
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
29. Oktober 1397, Wil
Cüenzli Müller von Bütschwil schwört dem Kloster St.Gallen Urfehde.  

Or.(A)

Current repository
StiftsA St.Gallen, EE.3.C.5.

3 Siegel, 1. fehlt; 2. Abb.475; 3. wie 2. in Nr.6187.
Material: Pg.38,5/47 cm.
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerk (14.Jh.): Cuntzli Muller von Butzenswilles brief fur fluhtsamin; (etwas jünger): ain swer urfech.
Graphics: 
x
Allena) den, die disen brief ansehent lesent oder horent lesen, kund ich Cuntzli Muller von Butzenswille1 des erwirdigen gotzhus ze sant Gallen L aigen man vnd vergich offenlich mit disem brief, alz der hochwirdig furst min gnadiger herr abt Cun von gottes gnaden des gotzhus ze sant L Gallen2 von etwaz vberfarentz wegen, so ich getân hatt, mich in sinen banden vnd in herter vangnust gehebt hât, dar vss er aber mich von L sinen grossen besundren gnaden von erber luten ernsthafter bett wegen gelâssen hât, daz ich da ledig vnd lôs von aller vangnust vnd von allen banden wissentklich vnd wolbedaht vnbetwngenlich von fryem aignem willen, dar vmb daz ich in des obgenanten mins herren gnad wider kam vnd furbaz darinne dester baz beliben moht, an offner riches strâzz liblich ze den hailgen mit vffgehabner hand vnd mit gelerten worten gesworn vnd gelobt hân, disi nachgeschribnen stuk artikel puncten vnd mainungen vnd alles daz, so hie nach geschriben stât, also wâr vnd statt ze haltent vnd ze lassent vnd ôch gantzlich ze volfurent ân geuard. Des ersten so sollent enweder ich noch dehain min erben noch nieman andrer von vnser wegen von der vorgeschribnen vangnust noch von dirr sach wegen niemer nieman, der iht dar mit zeschaffent gehebt hât oder in dehain wis dar zu gehaft ist, enweder vehen bekumbern noch bekrenken noch dieselben sach furbaz in dehain wîs niemermer geafren mit gerichten noch ân gericht noch in dehain wîs, so ieman erdenken kan, ân geuard. Item ich sol ôch bi demselben minem aid minen lib noch dehain min gut dem obgenanten gotzhus ze sant Gallen in dehain wis noch wegen niemer entfromden noch entfuren vnd sol dem obgenanten minem herren noch sinen nachkomen noch dem obgenanten sinem gotzhus enweder ich noch Adelhait min elichi frow niemer fluhtsam noch abtrunig werden, vnd sollent ôch in dehainer statt niemer sesshaft noch burger werden noch dehainen fromden schirm enweder von andren herren stetten burgen noch lendern noch von nieman andrem niemer gesuchen noch an vns genemen ân des obgenanten vnsers gnadigen herren abt Cunen oder siner nachkomen gunst vnd vrlob, vnd sollent ôch hinder dem obgenanten gotzhus sesshaft sin vnd beliben vnd niendert anderswa, wa dann ie der obgenant vnser herr oder sin nachkomen went, ân alle widerred ân geuard. Item wir sollent ôch von allermenglichem, es syen frowen oder man jung oder alt gaistlich oder weltlich lut, die zu dem obgenanten gotzhus ze sant Gallen gehorent, vnd ôch von allen andren luten, die hinder dem gotzhus oder in desselben gotzhus gerichten sesshaft sint, welher andren herren oder gotzhuser die ôch sint, vmb alle sachen, so wir mit dero dehainem zeschaffent oder zu inen zesprechent hânt oder hie nach gewinnent, recht nemen vnd ôch den rechtes gestatten vnd gehorsam sin vnd vns ôch des rechten lassen benugen von inen an den stetten vnd in den gerichten, da vns daz ie der obgenant vnser gnadiger herr abt Cun oder sin nachkomen oder ir amptlutb), den si dann daz enpfelhent, haissent nemen, vnd sollent derselben luten dehaines furbaz mit dehainen andren gerichten gaistlichen noch weltlichen noch ân recht vmb dehain sach noch zuspruch enweder an iren liben noch an irem gut nit bekumbern noch bekrenken in dehain wîs noch weg, so ieman erdenken kan, ân geuard, es war dann, daz vns der obgenant vnser herr oder sin nachkomen daz vmb dehain sach gegen ieman erlobtent, denselben mohtent wir dann vff triben in der sach, alz vns daz dann ze mal erlobt war, vnd och nit anders vnd nit furbas ân geuard. Item ich hân ôch bi dem vorgeschribnen minem aid vnd die obgenant min elichi frow bi ir trw in aides wîs gelobt fur vns vnd fur alle vnser erben, daz wir die nachgeschribnen burgen vnd ir erben von allem dem schaden ledgen vnd losen sollent, in den si von dirr sach koment oder den si hie von in dehain wis enpfahent, ân allen furzug vnd widerred ân geuard. Vnd dar vmb, daz der obgenant abt Cun vnser gnadiger herr vnd sin nachkomen aller vorgeschribnen ding dester sicher vnd gewisser sient, so hân ich inen zu mir vnd zu der obgenanten miner elichen frowen vnd zu vnsren erben dar vmb ze rechten burgen gegeben vnd versetzt dis nachgeschribnen zwaintzig man Vlin vnd Hansen die Sennhuser gebruder, Hansen Ruperswille, Vlin Ruperswille sinen bruder, Rudin Ruperswille sinen bruder, Hansen Guten, Burgin von Bruggbach3, Hainrichen Jungen von Littenhait4, Vlin von der Muli, Burgin Schnider von Schalkhusen5, Hainin sinen bruder, Cunin von Sely6, Hansen Zenggenberg, Hainin Knusli, Cunin Seger, Burgin Seger, Hainin Gestel, Cunin sinen sun, Cuntzen Huber vndc) Hainin Suter von Dietswille7 allesament gemainlich vnd vnverschaidenlich mit solicher gedingd beschaidenhait vnd in dem rechten, beschach, da got vor sye, daz ich oder die obgenant min elichi frow vnser ere dehainost vbersahent vnd daz vnser deweders diser vorgeschribnen stuk puncten oder artikel vber kurtz oder vber lang ainost oder mer vberfurent vnd nit hieltent, alz vor beschaiden ist, wenn wieuil oder wiedik daz geschach, so sollent wir oder vnser erben vnd die obgenanten burgen alle gemainlich vnd vnuerschaidenlich ze ieklichem mal, alz dik wir vberfurent, dar vmb ze pen vnd ze buzz veruallen sin ze gebent dem obgenanten vnserm gnadigen herren abt Cunen oder sinen nachkomen hundert pfund pfen(ning) alles guter vnd genamer Costentzer muns oder ie zwen gut geng vnd gab haller fur ainen pfen(ning), vnd sollent inen die allweg, wenn vnd wie dik daz ze schulden kumpt, vnuerzogenlich weren vnd bezaln, wenn ich oder die obgenant min elichi frow oder vnser erben oder die obgenanten burgen ainer oder mer dar vmb gemanot werdent von dem obgenanten vnserm herren sinen nachkomen oder von iren amptluten mit botten oder mit briefen ze hus ze hof oder vnder ogen nach derselben manung inwendig zwain manoten den nahsten, vnd sollent wir vnd die obgenanten burgen darnach allweg nutz dester minder gebunden sin furbaz alli vorgeschribnen stuk ze haltent vnd ze volfurent. Bezaltent aber ich vnd die obgenant min elichi frow oder vnser erben vnd die obgenanten burgen die vorgeschribnen pen die hundert pfund pfen(ning) nit also vnuerzogenlich, wenn wir dar vmb gemanot wurdent, alz vor beschaiden ist, dar nach inwendig den nahsten zwain manoten, so hat der obgenant vnser herr vnd sin nachkomen vnd alle ir helfer, wer die sint, dar nach allweg, alz dik daz also ze schulden kumpt, vollen gewalt vnd recht, mich vnd min elich frowen vnd vnser erben vnd die obgenanten burgen dar vmb anzegriffent mit gerichten vnd ân gericht vnd ze heftent ze notent vnd ze pfendent an allem vnserm vnd der burgen gutern ligenden vnd varenden, wenn wa vnd wie si went kunnent oder mugent, alz vil alz dik vnd alz lang, vntz daz si dar mit allweg ir veruallnen bus gantzlich ân ir schaden vssgericht vnd bezalt werdent ân geuard. Vnd sol ôch ich obgenanter Cuntzli Muller, war ob ich diser vorgeschribnen stuk dehaines ainost oder mer vberfur, dar zu ain maintatiger verschulter rechtloser verzalter vnd vertailter man sin vnd haissen an allen den gerichten vnd an allen den stetten, da ich von ieman von des obgenanten gotzhus wegen oder von der obgenanten burgen wegen begriffen oder angefallen wurd, vnd sol allermenglichem vber min lib vnd gut erlobt sin alz vber ainen schadlichen man got vnd der welt vnd ôch mich noch min lib noch gut noch die obgenant min elich frowen noch die obgenanten burgen noch dehain iro gut wider dehaini vor vnd nachgeschribnen ding nit friden schirmen noch gut sin dehain recht gewonhait gesetzt frihait gnad noch dispensation noch dehain sach furzug noch vsszug, so ieman erdenken kan, vnd sol vns ôch wider disen brief noch wider dehaini ding, so dar an geschriben stânt, nieman bystân helfen raten noch gelimpfen enweder mit worten raten noch getaten enweder an gerichten ze tagen noch an dehainen stetten enweder haimlich noch offenlich. War aber, daz ieman gaistlicher oder weltlicher junger oder alter dar vber alz bos war, der hie wider sin wolt oder vns hie wider hulfe bystund oder gelimpfoti haimlich oder offenlich in dehain wis, so ieman gedenken kan, derselb sol in allen âhten vnd bannen sin dar vmb alz vmb ain offen kuntlich main vnd missgetât, vnd sol dar vmb alz vmb ain offen fraflin, die er wider got vnd die hailgen getân hât, in abgrund hell eweklich verfluht vnd an dem jungsten tag an dem strengen gericht gottes rîch ân alle gnad ewenklich verschalten sin. Ich die obgenant Adelhait Mullerin vergich ôch ain gantz sicher warhait aller vorgeschribnen ding vnd daz ich alli disi ding, so hie vor von mir an disem brief geschriben stânt, bi miner truw in aides wîs gelobt hân, wâr vnd statt ze haltent vnd ze lassent ân geuard. Dar nach vergechen wir die obgenanten zwaintzig burgen, alz wir da obgenempt vnd geschriben syent, ain gantz sicher warhait aller ding, so von vns hie vor an disem brief geschriben stât, vnd daz wir dis burgschaft also bi vnsren truwen in aydes wis gelobt vnd verhaissen haben, doch so haben wir vns in derselben sach mit des obgenanten vnsers gnadigen herren abt Cunen gunst vnd willen vssgedingot vnd vorbehalten, beschach daz der obgenant Cuntzli Muller an dehainen vorgeschribnen stukken bruchig wurt, da doch got vor sye, vnd daz wir vmb die obgeschribnen buz gemanot wurdent, war daz wir oder vnser dehainer dann nach desselben manung inwendig vier wochen den nachsten denselben Cuntzlin Muller wider antwrtent ainem herren ze sant Gallen in sinu schloss vnd in sinu band vnd vangnust nach siner benugnust vnd mainung, so sollent wir die obgenanten burgen dann zemal vmb dieselben buz die hundert pfund pfen(ning), dar vmb wir do gemanot warent von desselben vbervarentz wegen, ledig vnd lôs sin, vnd sollent aber wir dar nach allweg vmb alli vorgeschribnen stuk furbaz allweg, alz dik die dar nach vberuarn wurdent, vnd vmb die obgeschribnen penn vnd buz, so dar vff gesetzt ist, allweg gebunden vnd haft sin in glicher wîs, alz da ob beschaiden ist, ân geuard. Wenn ôch vnser obgenanten burgen dehainer absturbi oder her zu vnnutz wurdi vnd wir von ains andren burgen wegen ze gebent ermanot wurdent, so sollent wir alle sament nach der manung inwendig aht tagen den nahsten bi vnsern obgedahten truwen vnd aiden ze Wil8 in der statt recht vngeuarlich giselschaft laisten alle die wil vnd alz lang, vntz daz dem obgenanten vnserm herren ze sant Gallen oder sinen nachkomen der selb abgangen burg ersetzt vnd eruollet wirt von dem obgenanten Cuntzli Muller vnd von siner frowen, ân geuard. Vnd des alles ze warem offem vrkunt vnd staten sicherhait so haben wir obgenanten Cuntzli Muller, Adelhait sin eliche wirtenn vnd die obgenanten zwaintzig burgen allu gemainlich erbetten die fromen vesten her Rudolfen von Rosenberg von Zukkenriet9 ritter, Lutolten Schenken von Landegg10 vnd Wernlin Giel11, daz si iru insigel fur vns offenlich gehenkt hânt an disend) brief, daz ôch wir ietzgenanten Rudolf von Rosenberg von Zukkenriet ritter, Lutolt Schenk vnd Wernli Giel offenlich veriehent, daz wir von der eegenanten Cuntzli Mullers, Adelhaiten siner elichen frowen vnd der obgenanten zwaintzig burgen bett wegen vnsri insigel fur sy doch vns vnd vnsren erben vnschadlich offenlich gehenkt haben an disen brief. Vnd sint hie by vnd bi allen vorgeschribnen dingen ze zugen gewesen die erbern lut her Johans lutpriester ze Kilchberg12, Hans Schnod, Hans von Husen13, Rudi Gainwille, Hans Husler, Hans Huber, Wernli Huber vnd ander erber lut. Dis geschach ze Kilchberg vnd wart dirr brief ze Wil geben an dem nachsten mentag vor aller hailgen tag, do man zalt von Cristi geburt druzehenhundert vnd nuntzig iar, dar nach in dem sibenden jar.
Editions
  • Erwähnt: UB St.Gallen IV, S.536, zu 2135.

Comment

Geschrieben von Wiler Hand, wie Nr.6492 (u.a., vgl. dort).


Notes
a) Initiale A 8 cm lang. b) Erstes t über der Zeile nachgetragen. c) vnd über der Zeile nachgetragen. d) Korr. aus diseen durch untergesetzte Punkte. 1Bütschwil, Bez. Alttoggenburg. 2Kuno v. Stoffeln, 1379–1411. 3Bruggbach, Gem. Kirchberg. 4Littenheid, Gem. Sirnach, Bez. Münchwilen TG. 5Schalkhusen, Gem. Kirchberg. 6Seeli, ebd. 7Dietschwil, ebd. 8Wil, Stadt u. Bez. 9Rudolf I. v. Rosenberg (Gem. Herisau AR), zu Zuckenriet, Gem. Niederhelfenschwil, Bez. Wil, 1355–1405. 10Lütold III. v. Landegg (Gem. Degersheim, Bez. Untertoggenburg), 1359–1400. 11Werner Giel v. Liebenberg (Gem. Mönchaltorf, Bez. Uster ZH), 1370–1401. 12Kirchberg, Bez. Alttoggenburg. 13Husen, Gem. Kirchberg.
Places
  • Wil
     
    x
    There are no annotations available for this image!
    The annotation you selected is not linked to a markup element!
    Related to:
    Content:
    Additional Description:
    A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.