Charter: Chartularium Sangallense 13 (1405-1411) 7522
Signature: 7522
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Edit charter (old editor)
6. März 1405
, Schaffhausen
Die Herzöge Friedrich und Leopold von Österreich schliessen mit der Stadt Konstanz ein Bündnis bis zum 23. April 1410.
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GenerallandesA Karlsruhe, 5 Nr.6934.
GenerallandesA Karlsruhe, 5 Nr.6934.
Siegel wie in Nr.7368.
Material: Pergament
Dimensions: 76/43 cm.
- notes extra sigillum:
- Rückvermerk (15.Jh.): Buntnusz brief der herschaft von Osterr(ich).
Wira Fridrich von gotes gnaden hertzog ze Osterrich ze Steyr ze Kernden vnd ze Krain graf ze Tyrol etc. bekennen offennlich mit disem brief fur vns vnd fur den hochgebornen fursten vnsern lieben bruder hertzog Leuppolten auch hertzogen der egenanten lannde, wan wir von den vnsern bayd||
edeln vnd vnedeln in vnsern lannden Turgow, Ergow, Swaben vnd Churwalhen aigenlich vnderweiset sein, daz sy von bosem gwalt vnd vnredlichen leuten vast angegriffen vnd beschedigt werdent wider recht vnd daz sy des reyhes strassen noch vnser lannde nicht wol noch sicher gewandeln gewerben||
vnd das gepawen mugen, vmb das vnd auch darumb, daz der bilgreim der kaufmann der lantuarer die kaufmanschaft vnd auch all erber vnd vnuersprochen leut, sy sein geistlich oder weltlich, dester sicher gewandeln mugen, so haben wir vns nach rat vnserr rete mit den vorgenanten vnsern lannden Turgow, Ergow,||
Swaben vnd Churwalhen vnd auch mit allen den steten vesten slossen leuten vnd gutern, die in denselben vnsern lannden gelegen sind, vnd auch dartzu mit allen vnsern lantuogten vnd dyenern grauen herren rittern vnd knechten, die in den vorgenanten vnsern lannden gesessen sind vnd dartzu gehornd, zu den erbern vnd weisen vnsern lieben besundern dem burgermaister dem rate den zunftmaistern vnd allen burgern gemainlich reich vnd arm des hailigen richs stat ze Costentz vnd auch zu allen iren slossen vesten leuten vnd gutern von besundern gnaden in solich veraynung gesetzt vnd getzogen, als hernach geschriben steet, vnd haben das getan voran dem allermêchtigen got zu lob dem hailigen Romischen riche zu wierde vnd ze eren vns vnd den vorbenanten vnsern lannden ze nutz ze frid vnd zu gemache vnd auch vmb das, wan sich mit warheit erfindet, daz wir solich vbel vnd vnrecht gewellt, als vor geschriben steet, an hilf vnd an zutun der vorgenanten von Costentz vnd andrer richs stet, zu den wir vns vor verbunden haben, nicht wol abgetragen noch verkomen mugen. Vnd auf das so haben wir des ersten den vorgenanten von Costentz bey vnsern furstlichen trewen eren vnd gnaden versprochen vnd verhaissen, ob die von Appentzell oder sust yemand anders, wer der wêr, die vorgenanten von Costentz oder dhainen iren burger, er wêr geistlich oder welltlich, ir ainen oder mer angriff oder beschedigete in den vorgenanten vnsern lannden vnd kraissen mit mord mit raub mit prant mit vnrechtem vahen oder mit vnrechtem widersagen oder sy von iren guten gewonheiten freyhaiten rechten gnaden oder brieuen, die sy von Romischen kaysern oder kunigen bis her brucht erlanget oder erworben habend, treiben oder drengen wolt, oder es wêr an iren slossen leuten oder gutern mit gwalt oder wider recht auf wasser oder auf dem lannde, daz denn wir, ob wir in landes selber sein, oder aber vnser lantuogt oder sein stathalter, ob wir in land nicht sein, vnd all vnser dyener, es sein grafen herren ritter oder knecht, vnd auch all vnser stet ambtleut vnd burger vnd wer zu vns in den genanten kraissen gehoret, in dartzu vnd dawider getrewlich sullen vnd wellen beraten vnd beholffen sein, alsbald wir oder die vnsern des ynnen oder gewar werden oder von in oder den iren oder von dem oder den, den der schad wideruarn oder beschehen wer, oder von yemand anders von iren wegen darumb gemandt werden zu frischer getat mit nacheylen mit zuruffen vnd mit allen andern sachen, die dartzu gehornt, nach allem vnserm besten von ainem mittentag bis an den andern zu geleiher weis, als ob vns oder die vnsern das selb angieng vnd vnsselb wideruarn vnd beschehen wêr an geuêrde. Wêr aber, daz solich geschicht vnd angriff also geschaffen vnd gestalt wêrn, daz sy zu frischer getat nicht solten noch mochten erobert noch ausgetragen werden, wenn denn wir selber vnser ainer oder wir bed, ob wir zu lannd wern, oder ob wir zu lannd nicht wêrn, vnser lantuogt oder wer denn auf die zeit vnsers lantuogts stathalter ist in den vorgenanten vnsern lannden, von den obgenanten von Costentz darumb ermont werden mit iren gewissen boten oder briefen gen Schafhusen oder gen Wintterthur in der zwair stet aine, in welhe sy denn wellent, so sullen wir selber oder vnser lantuogt oder des lantuogts stathalter in nach derselben irr monung zehen mit spiessen ze rossen erber vnd wolertzeugt leut an all geuêrd schikchen vnd senden vnd die auch nach derselben irr monung in den nechsten viertzehen tagen von hus ausreiten vnd auch furderlich volreiten sullen an die stet, die vns denn von in benennet werden, an all geuêrde, vnd sullen auch das tun auf vnserselbs kosten schaden vnd verlust, alslang, bis daz solher schad widerkert vnd abgelegt wirdet an all geuêrde. Beschêch aber, daz die sach als hefftig oder als mechtig wurde oder were, daz die von Costentz die mit der zale des vorgeschriben volkhs nicht erobern noch ausgetragen môchten, so sullen wir oder vnser lantuogt oder desselben vnsers lantuogts stathalter zwen aus vnserm rate vnd die vorgenanten von Costentz zwen aus irem rat nach ir monung vnuertzogenlich dartzu geben, zu den viern sullent die vorgenanten von Costentz aus den nachbenenten drein mannen mit namen Rudolfen von Fridingen, Hannsen von Seheim vnd Hainrichen Hettlinger ainen gemainen nemen, welhen sy wellend, die funf sullent sich denn zustund bey iren gesworn aiden, die sy darumb gesworn habent, zu ainander fugen gen Schafhusen oder gen Wintterthur, wedernthalb hin sy die manend, vnd sich erkennen, was hilf man furbass dartzu notdurftig sey, es sein zog oder ander hilf, nach dem vnd denn die sach an ir selber gestalt vnd geschaffen ist. Vnd wes sich auch die funf darumb gemainlich oder der merer tail vnder in erkennent, was hilf wir den vorgenanten von Costentz furbass tun sullen, das sullen wir denn zestund tun volstrekchen vnd volfurn, als ob das vnser vnd der vnsern aigne sach wêr, alslang bis daz solich angriff vnd beschedigung aber erobert vnd abgelegt werdent an all geuêrde. Wer auch, daz man also von der vorgenanten stukch wegen ze veld ligen oder gesêzz haben wurde vnd von den funfen oder dem merern tail vnder in gesprochen wurd vnd daz die obgenanten von Costentz mit der obgenanten vnserr hilf, so die manung ir wêr, vnd von iren wegen dargieng, icht sloss oder geuangen gewunnen, mit denselben slossen vnd geuangen mugen sy geuarn vnd tun, was oder wie sy wellend an vnser vnd der vnsern irrung vnd widerred, doch daz sy versorgen sullent, so sy best mugent an geuêrde, daz vns noch den vnsern dhain schad dauon nicht mer auferstand noch wideruare an all geuêrde, vnd daz dieselben von Costentz, was kost vnd schadens daruber gat von werchluten oder von zeug, dargebent ausrichten vnd betzalen sullent vns vnd den vnsern vnschedlich, wan souerr ob dieselben von Costentz vnsers oder der vnsern getzeugs vnsrer werchen oder werchlut dartzu bedurffen wurdent vnd vns darumb beten oder manten, daz wir in den oder die denn dartzu furderlich leihen sullen an widerred, denselben getzeug auch sy bey vns vnd den vnsern holen vnd vns den wider antwurten sullent auf ir aigen kost an vnsern schaden. Des geleihen von der werchlut wegen auch an geuêrde. Vnd wenn auch wir also von in vmb hilf gemont werden, so sullen wir in auch mit derselben vnsrer hilf getrewlich helffen vnd in die schikchen vnd senden, wie wol das wêr, daz wir auf dieselben zeit selber zu schaffen hieten, also daz mit namen die erst monung allweg vorgeen vnd der gnug beschehen sol an all geuêrde. Wa auch das wêr, daz die obgenanten von Costentz oder die iren daruber von yemand, es wêrn die von Appentzell oder ander, mit macht vbertzogen oder besessen wurden, so sullen wir dieselben vnd all ir helffer vnd dyener an leib vnd an gut angreiffen vnd beschedigen, so wir ymmer ernstlichist kunnen oder mugen, zu geleiher wis vnd in allem dem rechten, als ob vns das selber beschehen vnd wideruarn wêr, an all geuerde. Es sol auch den vorgenanten von Costentz vnd den iren die egenanten lannd vnd all die stet, die in den vorgenanten vnsern lannden vnd krayssen gelegen sind, vmb all vorgeschriben sach offenn hus sein, sich daraus vnd darin zu behelfen nach aller notdurft an geuêrde. Wir sullen auch ir veynd vnd die sy wider dis verainen angreiffent in vnsern vorgenanten lannden stetn vnd geslossen nicht enthalten behausen noch houen weder speisen essen noch trenkchen noch dhainen getzeug wider sy leihen noch geben noch sust geuêrlich hanthaben noch hin schieben in dhain weis an all geuêrde. Wer auch, daz wir vnd die vorgenanten von Costentz also mit yemand zu krieg kemen, als vor beschaiden ist, so sullen vnd wellen wir in vnd den iren nach dis veraynung ausgang dennoch beraten vnd beholffen sein in aller der weis, als vor geschriben steet, bis daz der krieg gêntzlich verricht vnd gesunet werd an geuêrde. Wir sullen vnd wellen auch die vorgenanten von Costentz vnd die irn ir leib vnd ir gut auswendig der vorgenanten kraissen in andern vnsern lannden vnd gepieten freuntlichen vnd gnêdiclichen handeln vnd halten zu ende dis veraynung als die vnsern an all geuêrde. Es ist auch beredt worden, wêr dz der krieg zwischen vns vnd den Waltsteten wider aufstund, da got vor sey, vnd daz wir die mit têglihem krieg bekriegen wolten, so sullent vns die vorgenanten von Costentz nicht furbass dartzu helffen noch beholffen sein denn mit acht spiessen ze rossen wol getzeugts volkchs vnd mit funfvndzwaintzig gewappender schutzen ze fussen zu têglihem krieg, wenn sy des von vns vnserm lantuogt oder seinem stathalter ermandt werdent, vnd wenne sy vns also die hilf tund vnd schikchent, so sullent sy damit der ersten zehen spiess, die sy vns schikchen sullent, ob sy vns denn die geschikcht heten, ledig sein vnd die wider heim nemen an all widerred. Doch sol der artikel die von Appentzell nicht anrurn, ob dieselben Waltstet ir helffer wolten sein, sunder sy sullent vns wider die von Appentzell hilflich sein in der weis, als vor geschriben steet, an all geuêrde. Daz nu dise veraynung vnd buntnuss zwischen vnser baider seyt dest bas in gutem willen besteen muge, so haben wir vns des auch mit ainander geaynt, also wêr es, daz wir oder vnser dyener es wêrn grafen herren ritter oder knecht, die in den vorgenanten vnsern lannden vnd kraissen gesessen wêrn, nu hinnenhin, dieweil vnd dise buntnuss vnd veraynung weret, icht stoss oder zuspruch gewunn zu den vorgenanten von Costentz zu der stat gemainlich oder zu dhainem irem burger besunder, darumb haben wir yetzunt fur vns vnd die vnsern zu gemainen leuten erwellt vnd genomen die fromen vnd erbern Chunraten Mangolt, Chunraten Spekcher vnd Conraten von Hof also, wenn wir oder die vnsern rechtens bedurffen in der weis, als vor geschriben steet, so sullen wir das der vorgenanten gemainen mannen ainem, welhen wir denn verkunden, vnd den bitten vnd manen, daz er vns des tage beschaid an gelegen stet. Derselb gemain man von Costentz aus dem rat sol auch denn bey dem ayde, so er darumb gesworn hat, auf derselben von Costentz zerung vnd schaden nach der manung in viertziehen tagen den nêchsten baiden tailn vnuertzogenlich tag darumb beschaiden an gelegen stet. Auf dieselben zeit mag auch denn yetweder tail ainen zwey oder drey schidman zu dem gemaynen setzen vnd geben, die sullent denn da von ainander nicht komen, ee daz sy die sach da ausrichtend vnd entschaident, ob sy mugent mit der mynne vnd mit fruntschaft mit baider tail willen, oder ob das mit der mynne nicht gesein mag, mit ainem freuntlihen rechten nach baider tail klag red vnd widerred. Vnd des sol auch denn baid tail benugen. Also doch daz der gemayne vnd die schidlut, die zu im gesetzt werdent, das recht darumb sprechen sullent auf ir ayd an all geuêrde. Also doch daz acht vnd banne da am rechten still ligen vnd nicht furgetzogen werden sol vnd daz weder der gemain noch die schidlut auf acht oder auf bann nicht ertailen sullen. Welher also vnder der vorgenanten gemaynen mann ainer genomen vnd erwelt wirdet, der sol sich des nicht sperren noch widern bey den ayden, so sy gesworn habend, wan auch sy all des gelert ayd gesworn habend zu den hailigen, das also auszutragen nach iren trewen vnd eren an alles geuêrde. Wer aber, daz derselben gemainer mann ainer oder mer in der wil von tod abgieng oder vom lannd fure oder des rates zu Costentz nicht wêr oder daz in erhaft not iêrte vngeuêrlich, so sullen vnd mugen wir oder vnser lantuogt oder sein stathalter allweg ye ainen oder ander an des abgegangen stat aus dem rat ze Costentz nemen vnd welen, der das vor auch getan vnd bis auf dis zeit nicht versworn hat vngeuêrlich, welhen wir denn wellen, vnd mit dem oder denselben sol auch denn der rat zu Costentz schaffen vnd austragen, daz sich der oder die des annemen vnd tun in allen vorgeschriben rechten an all geuêrde. Hetten oder gewunnen aber vnser arm leut oder burger in den vorgenanten vnsern lannden vnd kraissen gesessen vnd gelegen nu hinnenthin ichts zu sprechen zu der egenanten von Costentz burger dhainem, von dem oder denselben sullent sich vnser burger vnd arm leut aines rechten benugen lassen vor grossem oder vor klaynem rat zu Costentz vnd das nyndert anderswahin ziehen ân geuêrde, doch also, daz den furderlich gericht vnd recht nicht vertzogen werd an geuêrde. Vnd auf das so sullen auch wir vnser lantuogt vnd sein stathalter mit allen den vnsern es sein grafen herrn ritter oder knechte steten oder burgen schaffen bestellen vnd versorgen, daz den vorgenanten von Costentz noch den iren daruber dhain vbergriff beschech oder wideruar in dhainen weg. Beschech es aber daruber, so sullen wir oder vnser lantuogt oder des lantuogts stathalter denselben vbergrif voran ze mal vnd vnuertzogenlich schaffen widerkert vnd widertan werden, vnd sol man denn darnach darumb zum rechten komen in aller der weis, so vor geschriben steet, an geuêrde, doch ausgenomen aller der brief der schuld vnd vnlaugenberer gult hubgelt vogtrecht stewr vnd zinns. Dartzu sullent yetwederm tail vnder vns alle seine recht behalten vnd ausgesetzt sein, daz das nicht vbergriff sullent haissen vnd sein, also doch daz die, dy von solher sach wegen angreiffen oder phennden wurden, mit denselben phanden phênclihen geuaren sullent an all geuêrde. Wir haben auch den vorgenanten von Costentz verhaissen, daz wir in noch den iren in zeit dis veraynung dhainen iren aygen mann ab dem lannde vnuerrechnet ambtleut oder die in fluchtsam verpurget oder versworn haben ze burger nicht innemen noch emphahen sullen. Beschech es aber daruber, so ist beredt, daz man die besetzen mag, ain graf oder ain freyer mit seinem ambtmann, der von seinen wegen besetzt vnd entsetzt, vnd mit im zwen vnuersprochen erber mann ain ritter ain knecht oder ain burger mit seinselbs hand oder mit seinem ambtm(ann weders er wil vnd dartzu mit zwain erbern vnuersprochen mannen, die des swernt gelert ayd zu den hailigen, daz solich personen irer herrn aigen oder vnuerrechnet ambtlut sein oder in fluchtsam verpurget oder versworn haben, damit sol denn der bewisung gnug sein beschehen vnd sol man sich der furbass nicht mer annemen, doch daz die beweisung beschehe in den steten, da denn solich ingenomen vnd emphangen werdent, vnd auch in jars frist dem nechsten nach dem vnd die ingenomen werdent, an all geuêrde. Des gleihen sullen wir das halten vmb nachiagend vogtleut, wan souil mer, daz sy nemen sûllent, in welhes gut sy gehornd vnd wahin sy komen, daz sy denn vogt uber sy sein. Aber vmb gotshausleut mugen wir alweg wol zu burger innemen vnd emphahen. Auch sust bey allen vnsern geslossen leuten vnd gutern freyhaiten briefen vogtien guten gewonhaiten gerichten vnd rechten, als wir die vntz herbracht vnd genossen haben, sullen wir vnd die vnsern ruwiclich beleiben nichts ausgenomen denn allain der stukch, die diser brief begreift, die sullent getrewlich von vns vnd den vnsern gehalten werden an all geuêrde. Auch haben wir den egenanten von Costentz verhaissen, daz wir schaffen sullen mit dem edeln vnserm lieben oheim graf Hannsen von Lupphen vnserm gegenwurtigen lantuogt, daz er swere, dis puntnuss vnd veraynung gen in vnd den iren ze halten ze laisten vnd ze uolfuren in aller der weis, so vorgeschriben steet, vnd vnuertzogenlichen schaffen mit andern vnsern vogten reten ambtleuten vnd steten in den vorgenanten kraissen gelegen, daz sy des gleihen dise verpuntnuss vnd veraynung auch swern zu halten in der weis, als vor ist beschaiden. Vnd ob das wêr, daz da zwischen der egenanten vnser lantuogt oder ander vnser rêt vogt oder ambtleut von tod abgiengen, da got vor sey, oder verkert wurden, welich denn ye an der stet komend vnd gesetzt werdent, die sullent denn des auch swern in allen vorgeschriben rechten, als dikch des not wirdet. Vnd also sol dise buntnuss vnd aynung zwischen vnser baider seyt weren vnd auch kraft vnd macht haben von heut dem tag, als diser brief gegeben ist, vntz auf sant Jorgen tag ze nechst vnd darnach funf gantze jar die nêchsten nach einander an all geuêrde. Wêr aber, daz wir in der zeit mit yemand anderm, wer der wêr, mer veraynungen machen, das mugen wir wol tun, doch in solher mass, daz wir dise veraynung darinne ausnemen vnd vorbehalten sullen an all geuêrde. Vnd in diser buntnuss haben wir yetzunt ausgesetzt den allerdurleuchtigisten fursten vnsern lieben herrn vnd vater hern Rupprechten Romischen kunig das hailig Romisch reich das bistumb vnd gotshaus ze Chur1 vnd die wolgebornen vnser lieb oheim .. den marggrauen von Baden2 vnd .. den von Wyerttemberg3 vnd die von Rotwil4. Vnd also geloben vnd versprechen wir bey vnsern furstlichen eren in dem namen als dauor, alles das ze uolfurn vnd stêt zu halten, das diser brief weist vnd sagt, an alles geuêrde. Mit vrkund ditz briefs. Geben zu Schafhusen an freytag vor dem suntag, als man singet Invocavit in der vasten, nach Kristi geburde viertzehenhundert jar, darnach in dem funften jare.
edeln vnd vnedeln in vnsern lannden Turgow, Ergow, Swaben vnd Churwalhen aigenlich vnderweiset sein, daz sy von bosem gwalt vnd vnredlichen leuten vast angegriffen vnd beschedigt werdent wider recht vnd daz sy des reyhes strassen noch vnser lannde nicht wol noch sicher gewandeln gewerben||
vnd das gepawen mugen, vmb das vnd auch darumb, daz der bilgreim der kaufmann der lantuarer die kaufmanschaft vnd auch all erber vnd vnuersprochen leut, sy sein geistlich oder weltlich, dester sicher gewandeln mugen, so haben wir vns nach rat vnserr rete mit den vorgenanten vnsern lannden Turgow, Ergow,||
Swaben vnd Churwalhen vnd auch mit allen den steten vesten slossen leuten vnd gutern, die in denselben vnsern lannden gelegen sind, vnd auch dartzu mit allen vnsern lantuogten vnd dyenern grauen herren rittern vnd knechten, die in den vorgenanten vnsern lannden gesessen sind vnd dartzu gehornd, zu den erbern vnd weisen vnsern lieben besundern dem burgermaister dem rate den zunftmaistern vnd allen burgern gemainlich reich vnd arm des hailigen richs stat ze Costentz vnd auch zu allen iren slossen vesten leuten vnd gutern von besundern gnaden in solich veraynung gesetzt vnd getzogen, als hernach geschriben steet, vnd haben das getan voran dem allermêchtigen got zu lob dem hailigen Romischen riche zu wierde vnd ze eren vns vnd den vorbenanten vnsern lannden ze nutz ze frid vnd zu gemache vnd auch vmb das, wan sich mit warheit erfindet, daz wir solich vbel vnd vnrecht gewellt, als vor geschriben steet, an hilf vnd an zutun der vorgenanten von Costentz vnd andrer richs stet, zu den wir vns vor verbunden haben, nicht wol abgetragen noch verkomen mugen. Vnd auf das so haben wir des ersten den vorgenanten von Costentz bey vnsern furstlichen trewen eren vnd gnaden versprochen vnd verhaissen, ob die von Appentzell oder sust yemand anders, wer der wêr, die vorgenanten von Costentz oder dhainen iren burger, er wêr geistlich oder welltlich, ir ainen oder mer angriff oder beschedigete in den vorgenanten vnsern lannden vnd kraissen mit mord mit raub mit prant mit vnrechtem vahen oder mit vnrechtem widersagen oder sy von iren guten gewonheiten freyhaiten rechten gnaden oder brieuen, die sy von Romischen kaysern oder kunigen bis her brucht erlanget oder erworben habend, treiben oder drengen wolt, oder es wêr an iren slossen leuten oder gutern mit gwalt oder wider recht auf wasser oder auf dem lannde, daz denn wir, ob wir in landes selber sein, oder aber vnser lantuogt oder sein stathalter, ob wir in land nicht sein, vnd all vnser dyener, es sein grafen herren ritter oder knecht, vnd auch all vnser stet ambtleut vnd burger vnd wer zu vns in den genanten kraissen gehoret, in dartzu vnd dawider getrewlich sullen vnd wellen beraten vnd beholffen sein, alsbald wir oder die vnsern des ynnen oder gewar werden oder von in oder den iren oder von dem oder den, den der schad wideruarn oder beschehen wer, oder von yemand anders von iren wegen darumb gemandt werden zu frischer getat mit nacheylen mit zuruffen vnd mit allen andern sachen, die dartzu gehornt, nach allem vnserm besten von ainem mittentag bis an den andern zu geleiher weis, als ob vns oder die vnsern das selb angieng vnd vnsselb wideruarn vnd beschehen wêr an geuêrde. Wêr aber, daz solich geschicht vnd angriff also geschaffen vnd gestalt wêrn, daz sy zu frischer getat nicht solten noch mochten erobert noch ausgetragen werden, wenn denn wir selber vnser ainer oder wir bed, ob wir zu lannd wern, oder ob wir zu lannd nicht wêrn, vnser lantuogt oder wer denn auf die zeit vnsers lantuogts stathalter ist in den vorgenanten vnsern lannden, von den obgenanten von Costentz darumb ermont werden mit iren gewissen boten oder briefen gen Schafhusen oder gen Wintterthur in der zwair stet aine, in welhe sy denn wellent, so sullen wir selber oder vnser lantuogt oder des lantuogts stathalter in nach derselben irr monung zehen mit spiessen ze rossen erber vnd wolertzeugt leut an all geuêrd schikchen vnd senden vnd die auch nach derselben irr monung in den nechsten viertzehen tagen von hus ausreiten vnd auch furderlich volreiten sullen an die stet, die vns denn von in benennet werden, an all geuêrde, vnd sullen auch das tun auf vnserselbs kosten schaden vnd verlust, alslang, bis daz solher schad widerkert vnd abgelegt wirdet an all geuêrde. Beschêch aber, daz die sach als hefftig oder als mechtig wurde oder were, daz die von Costentz die mit der zale des vorgeschriben volkhs nicht erobern noch ausgetragen môchten, so sullen wir oder vnser lantuogt oder desselben vnsers lantuogts stathalter zwen aus vnserm rate vnd die vorgenanten von Costentz zwen aus irem rat nach ir monung vnuertzogenlich dartzu geben, zu den viern sullent die vorgenanten von Costentz aus den nachbenenten drein mannen mit namen Rudolfen von Fridingen, Hannsen von Seheim vnd Hainrichen Hettlinger ainen gemainen nemen, welhen sy wellend, die funf sullent sich denn zustund bey iren gesworn aiden, die sy darumb gesworn habent, zu ainander fugen gen Schafhusen oder gen Wintterthur, wedernthalb hin sy die manend, vnd sich erkennen, was hilf man furbass dartzu notdurftig sey, es sein zog oder ander hilf, nach dem vnd denn die sach an ir selber gestalt vnd geschaffen ist. Vnd wes sich auch die funf darumb gemainlich oder der merer tail vnder in erkennent, was hilf wir den vorgenanten von Costentz furbass tun sullen, das sullen wir denn zestund tun volstrekchen vnd volfurn, als ob das vnser vnd der vnsern aigne sach wêr, alslang bis daz solich angriff vnd beschedigung aber erobert vnd abgelegt werdent an all geuêrde. Wer auch, daz man also von der vorgenanten stukch wegen ze veld ligen oder gesêzz haben wurde vnd von den funfen oder dem merern tail vnder in gesprochen wurd vnd daz die obgenanten von Costentz mit der obgenanten vnserr hilf, so die manung ir wêr, vnd von iren wegen dargieng, icht sloss oder geuangen gewunnen, mit denselben slossen vnd geuangen mugen sy geuarn vnd tun, was oder wie sy wellend an vnser vnd der vnsern irrung vnd widerred, doch daz sy versorgen sullent, so sy best mugent an geuêrde, daz vns noch den vnsern dhain schad dauon nicht mer auferstand noch wideruare an all geuêrde, vnd daz dieselben von Costentz, was kost vnd schadens daruber gat von werchluten oder von zeug, dargebent ausrichten vnd betzalen sullent vns vnd den vnsern vnschedlich, wan souerr ob dieselben von Costentz vnsers oder der vnsern getzeugs vnsrer werchen oder werchlut dartzu bedurffen wurdent vnd vns darumb beten oder manten, daz wir in den oder die denn dartzu furderlich leihen sullen an widerred, denselben getzeug auch sy bey vns vnd den vnsern holen vnd vns den wider antwurten sullent auf ir aigen kost an vnsern schaden. Des geleihen von der werchlut wegen auch an geuêrde. Vnd wenn auch wir also von in vmb hilf gemont werden, so sullen wir in auch mit derselben vnsrer hilf getrewlich helffen vnd in die schikchen vnd senden, wie wol das wêr, daz wir auf dieselben zeit selber zu schaffen hieten, also daz mit namen die erst monung allweg vorgeen vnd der gnug beschehen sol an all geuêrde. Wa auch das wêr, daz die obgenanten von Costentz oder die iren daruber von yemand, es wêrn die von Appentzell oder ander, mit macht vbertzogen oder besessen wurden, so sullen wir dieselben vnd all ir helffer vnd dyener an leib vnd an gut angreiffen vnd beschedigen, so wir ymmer ernstlichist kunnen oder mugen, zu geleiher wis vnd in allem dem rechten, als ob vns das selber beschehen vnd wideruarn wêr, an all geuerde. Es sol auch den vorgenanten von Costentz vnd den iren die egenanten lannd vnd all die stet, die in den vorgenanten vnsern lannden vnd krayssen gelegen sind, vmb all vorgeschriben sach offenn hus sein, sich daraus vnd darin zu behelfen nach aller notdurft an geuêrde. Wir sullen auch ir veynd vnd die sy wider dis verainen angreiffent in vnsern vorgenanten lannden stetn vnd geslossen nicht enthalten behausen noch houen weder speisen essen noch trenkchen noch dhainen getzeug wider sy leihen noch geben noch sust geuêrlich hanthaben noch hin schieben in dhain weis an all geuêrde. Wer auch, daz wir vnd die vorgenanten von Costentz also mit yemand zu krieg kemen, als vor beschaiden ist, so sullen vnd wellen wir in vnd den iren nach dis veraynung ausgang dennoch beraten vnd beholffen sein in aller der weis, als vor geschriben steet, bis daz der krieg gêntzlich verricht vnd gesunet werd an geuêrde. Wir sullen vnd wellen auch die vorgenanten von Costentz vnd die irn ir leib vnd ir gut auswendig der vorgenanten kraissen in andern vnsern lannden vnd gepieten freuntlichen vnd gnêdiclichen handeln vnd halten zu ende dis veraynung als die vnsern an all geuêrde. Es ist auch beredt worden, wêr dz der krieg zwischen vns vnd den Waltsteten wider aufstund, da got vor sey, vnd daz wir die mit têglihem krieg bekriegen wolten, so sullent vns die vorgenanten von Costentz nicht furbass dartzu helffen noch beholffen sein denn mit acht spiessen ze rossen wol getzeugts volkchs vnd mit funfvndzwaintzig gewappender schutzen ze fussen zu têglihem krieg, wenn sy des von vns vnserm lantuogt oder seinem stathalter ermandt werdent, vnd wenne sy vns also die hilf tund vnd schikchent, so sullent sy damit der ersten zehen spiess, die sy vns schikchen sullent, ob sy vns denn die geschikcht heten, ledig sein vnd die wider heim nemen an all widerred. Doch sol der artikel die von Appentzell nicht anrurn, ob dieselben Waltstet ir helffer wolten sein, sunder sy sullent vns wider die von Appentzell hilflich sein in der weis, als vor geschriben steet, an all geuêrde. Daz nu dise veraynung vnd buntnuss zwischen vnser baider seyt dest bas in gutem willen besteen muge, so haben wir vns des auch mit ainander geaynt, also wêr es, daz wir oder vnser dyener es wêrn grafen herren ritter oder knecht, die in den vorgenanten vnsern lannden vnd kraissen gesessen wêrn, nu hinnenhin, dieweil vnd dise buntnuss vnd veraynung weret, icht stoss oder zuspruch gewunn zu den vorgenanten von Costentz zu der stat gemainlich oder zu dhainem irem burger besunder, darumb haben wir yetzunt fur vns vnd die vnsern zu gemainen leuten erwellt vnd genomen die fromen vnd erbern Chunraten Mangolt, Chunraten Spekcher vnd Conraten von Hof also, wenn wir oder die vnsern rechtens bedurffen in der weis, als vor geschriben steet, so sullen wir das der vorgenanten gemainen mannen ainem, welhen wir denn verkunden, vnd den bitten vnd manen, daz er vns des tage beschaid an gelegen stet. Derselb gemain man von Costentz aus dem rat sol auch denn bey dem ayde, so er darumb gesworn hat, auf derselben von Costentz zerung vnd schaden nach der manung in viertziehen tagen den nêchsten baiden tailn vnuertzogenlich tag darumb beschaiden an gelegen stet. Auf dieselben zeit mag auch denn yetweder tail ainen zwey oder drey schidman zu dem gemaynen setzen vnd geben, die sullent denn da von ainander nicht komen, ee daz sy die sach da ausrichtend vnd entschaident, ob sy mugent mit der mynne vnd mit fruntschaft mit baider tail willen, oder ob das mit der mynne nicht gesein mag, mit ainem freuntlihen rechten nach baider tail klag red vnd widerred. Vnd des sol auch denn baid tail benugen. Also doch daz der gemayne vnd die schidlut, die zu im gesetzt werdent, das recht darumb sprechen sullent auf ir ayd an all geuêrde. Also doch daz acht vnd banne da am rechten still ligen vnd nicht furgetzogen werden sol vnd daz weder der gemain noch die schidlut auf acht oder auf bann nicht ertailen sullen. Welher also vnder der vorgenanten gemaynen mann ainer genomen vnd erwelt wirdet, der sol sich des nicht sperren noch widern bey den ayden, so sy gesworn habend, wan auch sy all des gelert ayd gesworn habend zu den hailigen, das also auszutragen nach iren trewen vnd eren an alles geuêrde. Wer aber, daz derselben gemainer mann ainer oder mer in der wil von tod abgieng oder vom lannd fure oder des rates zu Costentz nicht wêr oder daz in erhaft not iêrte vngeuêrlich, so sullen vnd mugen wir oder vnser lantuogt oder sein stathalter allweg ye ainen oder ander an des abgegangen stat aus dem rat ze Costentz nemen vnd welen, der das vor auch getan vnd bis auf dis zeit nicht versworn hat vngeuêrlich, welhen wir denn wellen, vnd mit dem oder denselben sol auch denn der rat zu Costentz schaffen vnd austragen, daz sich der oder die des annemen vnd tun in allen vorgeschriben rechten an all geuêrde. Hetten oder gewunnen aber vnser arm leut oder burger in den vorgenanten vnsern lannden vnd kraissen gesessen vnd gelegen nu hinnenthin ichts zu sprechen zu der egenanten von Costentz burger dhainem, von dem oder denselben sullent sich vnser burger vnd arm leut aines rechten benugen lassen vor grossem oder vor klaynem rat zu Costentz vnd das nyndert anderswahin ziehen ân geuêrde, doch also, daz den furderlich gericht vnd recht nicht vertzogen werd an geuêrde. Vnd auf das so sullen auch wir vnser lantuogt vnd sein stathalter mit allen den vnsern es sein grafen herrn ritter oder knechte steten oder burgen schaffen bestellen vnd versorgen, daz den vorgenanten von Costentz noch den iren daruber dhain vbergriff beschech oder wideruar in dhainen weg. Beschech es aber daruber, so sullen wir oder vnser lantuogt oder des lantuogts stathalter denselben vbergrif voran ze mal vnd vnuertzogenlich schaffen widerkert vnd widertan werden, vnd sol man denn darnach darumb zum rechten komen in aller der weis, so vor geschriben steet, an geuêrde, doch ausgenomen aller der brief der schuld vnd vnlaugenberer gult hubgelt vogtrecht stewr vnd zinns. Dartzu sullent yetwederm tail vnder vns alle seine recht behalten vnd ausgesetzt sein, daz das nicht vbergriff sullent haissen vnd sein, also doch daz die, dy von solher sach wegen angreiffen oder phennden wurden, mit denselben phanden phênclihen geuaren sullent an all geuêrde. Wir haben auch den vorgenanten von Costentz verhaissen, daz wir in noch den iren in zeit dis veraynung dhainen iren aygen mann ab dem lannde vnuerrechnet ambtleut oder die in fluchtsam verpurget oder versworn haben ze burger nicht innemen noch emphahen sullen. Beschech es aber daruber, so ist beredt, daz man die besetzen mag, ain graf oder ain freyer mit seinem ambtmann, der von seinen wegen besetzt vnd entsetzt, vnd mit im zwen vnuersprochen erber mann ain ritter ain knecht oder ain burger mit seinselbs hand oder mit seinem ambtm(ann weders er wil vnd dartzu mit zwain erbern vnuersprochen mannen, die des swernt gelert ayd zu den hailigen, daz solich personen irer herrn aigen oder vnuerrechnet ambtlut sein oder in fluchtsam verpurget oder versworn haben, damit sol denn der bewisung gnug sein beschehen vnd sol man sich der furbass nicht mer annemen, doch daz die beweisung beschehe in den steten, da denn solich ingenomen vnd emphangen werdent, vnd auch in jars frist dem nechsten nach dem vnd die ingenomen werdent, an all geuêrde. Des gleihen sullen wir das halten vmb nachiagend vogtleut, wan souil mer, daz sy nemen sûllent, in welhes gut sy gehornd vnd wahin sy komen, daz sy denn vogt uber sy sein. Aber vmb gotshausleut mugen wir alweg wol zu burger innemen vnd emphahen. Auch sust bey allen vnsern geslossen leuten vnd gutern freyhaiten briefen vogtien guten gewonhaiten gerichten vnd rechten, als wir die vntz herbracht vnd genossen haben, sullen wir vnd die vnsern ruwiclich beleiben nichts ausgenomen denn allain der stukch, die diser brief begreift, die sullent getrewlich von vns vnd den vnsern gehalten werden an all geuêrde. Auch haben wir den egenanten von Costentz verhaissen, daz wir schaffen sullen mit dem edeln vnserm lieben oheim graf Hannsen von Lupphen vnserm gegenwurtigen lantuogt, daz er swere, dis puntnuss vnd veraynung gen in vnd den iren ze halten ze laisten vnd ze uolfuren in aller der weis, so vorgeschriben steet, vnd vnuertzogenlichen schaffen mit andern vnsern vogten reten ambtleuten vnd steten in den vorgenanten kraissen gelegen, daz sy des gleihen dise verpuntnuss vnd veraynung auch swern zu halten in der weis, als vor ist beschaiden. Vnd ob das wêr, daz da zwischen der egenanten vnser lantuogt oder ander vnser rêt vogt oder ambtleut von tod abgiengen, da got vor sey, oder verkert wurden, welich denn ye an der stet komend vnd gesetzt werdent, die sullent denn des auch swern in allen vorgeschriben rechten, als dikch des not wirdet. Vnd also sol dise buntnuss vnd aynung zwischen vnser baider seyt weren vnd auch kraft vnd macht haben von heut dem tag, als diser brief gegeben ist, vntz auf sant Jorgen tag ze nechst vnd darnach funf gantze jar die nêchsten nach einander an all geuêrde. Wêr aber, daz wir in der zeit mit yemand anderm, wer der wêr, mer veraynungen machen, das mugen wir wol tun, doch in solher mass, daz wir dise veraynung darinne ausnemen vnd vorbehalten sullen an all geuêrde. Vnd in diser buntnuss haben wir yetzunt ausgesetzt den allerdurleuchtigisten fursten vnsern lieben herrn vnd vater hern Rupprechten Romischen kunig das hailig Romisch reich das bistumb vnd gotshaus ze Chur1 vnd die wolgebornen vnser lieb oheim .. den marggrauen von Baden2 vnd .. den von Wyerttemberg3 vnd die von Rotwil4. Vnd also geloben vnd versprechen wir bey vnsern furstlichen eren in dem namen als dauor, alles das ze uolfurn vnd stêt zu halten, das diser brief weist vnd sagt, an alles geuêrde. Mit vrkund ditz briefs. Geben zu Schafhusen an freytag vor dem suntag, als man singet Invocavit in der vasten, nach Kristi geburde viertzehenhundert jar, darnach in dem funften jare.
Editions:
- Druck: UB St. Gallen IV, zu 2334 (unvollständig).
Comment
Zu den Namen und zur Sache vgl. Nr.7521.Notes:
a Initiale W 10,6/6,1 cm.
1Hochstift Chur.
2 Markgraf v. Baden.
3 Graf v. Württemberg.
4 Rottweil BW.
Places
- Schaffhausen
Chartularium Sangallense 13 (1405-1411) 7522, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGXIII/7522/charter>, accessed at 2024-12-25+01:00
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