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Charter: Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) // ŘC Zl. Koruna 1414 XII 31
Signature: 1414 XII 31
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31. Dezember 1414, o. AO.
Čenek von Wesely, genannt von Wartenberg, bekennt, dass die Einwohner von Gross- und Klein-Zmietsch und von Dobrusch ihm und den Waisen von Rosenberg nur gegen Benützung der Gugelwaider Weidegründe zu Roboten verpflichtet seien.
Source Regest: PANGERL, Stift Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872), S. 373, Nr. 164
 
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My Czenek z Wessele, rzeczeny z Warttenberka1, wyznawatne tyemto listem wssem, ktoz gey czisty budu neb cztuezie vslyssie, ze lyde ze wsech klasstera Corunskeho, gmenem z Wietczieho y Menssieho Smyetczie2 y z Dobrussie3, za tu pazstwu, yakoz passu na tyech dyedynach, gesto slussiely k Gugelwaitu4, robotugy nam y syrotkom z Rosenberka, yakoz sye s namy neb s vrzednyky nassiemy y syrotcziemy mohu vmluwity nyze nebo wissie. Paklyby lyde z tyecli swrdiupsanicli wsy kdy nechtiely pasty na tyecli dyedynach Grugelwaitskich, tehdy k nyzadnym robotam neygsu nam any tyem syrotkom z Rosenberka zawazany. A my gich any syrotczy z Rosenberka any gich buduczie k tyem robotam nemame sprawedlywie przynutyty, neb sme tak spraweny toho a vplnye navczeny, kdyz ty lyde z opatstwie Korunskeho pazsty na swrchupsanich dyedynach nebudu, ze take robotowaty nemagy. Tomu na pewnost swu gsme peczet k tomuto listu prziwiessily, a my Hostyslaw fararz Crumplowsky dyekan Dudlebsky, Ondrzey z Wlczetyna5, tu dobu purkraby na Crumplowie, swe sme peczety wssem swrchupsanym wyeczem na swiedomye k tomuto listu prziwiessily. Grenz gest dan leta od narozenye syna bozieho tyssiczielio cztrsteho cztrnaczteho, den swateho Siluestra.
Source Fulltext: PANGERL, Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872) S. 373-375


Notes
1 Er war Vormund der Kinder des im J. 1412 verstorbenen Prager Oberstburggrafen Heinrich von Rosenberg, namentlich des berüchtigten Ulrich II.von Rosenberg. Vergl. Palacky, Gesch. v. Böhm. IIIa. 399. Ausser dem,was dieser in seinem grossen Geschichtswerke von Herrn Čeněk erzählt, ist auch vieles in einer besonderen Monographie zusammengestellt unterdem Titel: ,Čeněk von Wartenberg d. ä. und d. j. Dynasten v. Welisch‘,welche den ehemaligen Pfarrer zu Kopidlno , F. A. Wacek, zum Verfasser hat Und in der von Ch. K. André redigirten Zeitschrift ,Hesperuš1815, N. 45, 48 und 59, zum Abdruck gelangt ist.
2 Vergl. N. XX.
3 Vergl. N. XXI.
4 Jetzt geschrieben Kugelwaid, Kugelweit, Kuglwaid u. s. w. Am richtigsten wird die Schreibung Gugelwaid sein, wobei das darin vorkommende ,e‘ tonlos. Gugel ist = Kogel und Waid = Wald, daher soviel wie Spitzwald oder ein Berg von kegelförmiger Figuration. Diese Benennung steht übrigens dortlands nicht vereinzelt da; so erhebt sieh ob dem Dorfe Honetschlag der kegelförmige Spitzwald und hart an der böhmischen Grenze im Mühlviertel in der Pfarre Vorderweissenbach der Berg und Dorf Gugelwald. Zur Erklärung des ,Waid‘ diene noch die Bemerkung, dass in der Gegend, in welcher die oben genannten Dörfer liegen, l häufig wenn nicht gar regelmässig in i umlautet, also eine Erscheinung, welcher wir auch in der italienischen Sprache in ihrem Verhältnisse zur lateinischen begegnen. G. liegt in der Nähe von Gross-Zmietsch (westlich, Pfarre Berlau, Bez. Kalsching), war Krongut, lag unmittelbar an der Ostgrenze des Goldenkroner Dotationsgutes, diente daher wohl auch zur Sicherung desselben und muss vermöge seiner natürlichen Lage, wie ein Blick auf eine grössere Karte belehrt, von grosser strategischer Bedeutung gewesen sein. Hauptsächlich aus diesem letzteren Grunde mochte diese Burg im J. 1395 von dem Herrenbunde zerstört worden sein. Vergl. Palacky, Gesch. IIIa, 91. Hierauf verlieh sie der König ihrem Zerstörer und dessen Erben zu ewigem Eigen, wie aus folgender Urkunde hervorgeht: ,Wenceslaus dei gratia Romanorum rex semper augustus et Boemiae etc. rex. Notum facimus tenore praesentium universis, quod inspectis fidelibus servitiis nobis per Henricum de Rosemberg fidelem nostrum dilectum exhibitis et in antea ferventius exhibendis, sibi non per errorem aut improvide, sed animo deliberato et de certa nostra scientia damus et conferimus sibi Henrico et successoribus suis auctoritate nostra regia Boemiae castrum fractum Kuklweyt cum omnibus pertinentiis suis ad idem spectantibus hereditarie possidendum sibi et successoribus eius, campis, cultis et incultis, piscinis, silvis, rubetis, nemoribus, pratis, pascuis, molendinis et aquarum decursibus, honore, dominio, libertatibus, iure patronatus ecclesiarum, vasallis, hominibus, feodalibus, emphiteotis, usibus, usufructibus, quocumque nomine appellantur, ita quod ipse et successores eius adinstar aliorum bonorum suorum habere, tenere debeant imperpetuum et libere possidere. Et etiam sicut aliquae fuerunt controversiae inter nos et inter fidelem nostrum Henricum de Rosemberg, de quibus ex ambabus partibus mansimus in arbitrio reverendissimi patris et domini Wenceslai dei et apostolicae sedis gratia patriarchae Antiocenno nec non praepositi Wyssegradense et cancellario nostro suprerno et consiliario et secretario et principi nostro specialissimo (sic), et quale ipsecumque fecit edictum, promittimus verbo nostro regio, illa omnia tenere inconvulsa, rata et grata, cum omnibus subditis nostris. Et si quis se temerario hanc paginam attemptare praesumpserit, indignationem nostram se graviter noverit incursurum. Datum Pragae anno domini millesimo quadringentesimo quinto, in die sancti Johannis Baptistae.‘ Auf der Rückseite: R(egistra)ta. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergischen Archive in Krummau. Das mittelst pergamener Pressel angehängt gewesene Sigel ist abgerissen und liegt fast zu Staub zermalmt der Urkunde bei. - Schon lange vor der Zerstörung der Burg G. war auch die einmal daselbst bestandene Pfarrkirche zum h. Andreas verödet und verfallen und an deren Stelle vielleicht die Pfarrkirche in Berlau (Brloh) getreten. Dann siedelte sich jedoch ebendaselbst eine Gesellschaft von Eremiten nach der strengen Observanz des h. Franz von Paula an; s. Mitth. d. Vereins f. Gesch. d. Deutsch, in B. IX. 140, wobei wir jedoch das dort eingeklammerte Andreasberg (liegt ziemlich weit westl. von G. entfernt) als gestrichen zu betrachten bitten. Vergl. auch Trajer, Diöcese Budweis, S. 298. Von dieser Burg endlich benannte sich jener Wyschehrader Propst, welcher durch seine im August 1380 verübte Gewaltthat dem Stifte Goldenkron zu einem so langwierigen und kostspieligen Processe mit dem Stifte am Wyschehrad verhalf. S. oben N. CXIII, Anm. 1 und vergl. Palacky, Gesch. v. B. IIb. 354.
5 Der Ortsname Wlčetin kommt dreimal vor; vielleicht ist es jenes im Bezirke von Počatek und dort wäre auch das unbekannte Jenczenslag zu suchen, wovon obiger Burggraf Andreas dem Sigel zufolge sich gleichfalls zubenannte.
Places
  • o. AO.
     
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