Charter: Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) 1447 XII 21
Signature: 1447 XII 21
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21. Dezember 1447, o. AO.
Abt Dietrich und der Convent zu Goldenkron bestätigen die Gerechtsame der Lederer- und Schusterhandwerke zu Kalsching.Source Regest: PANGERL, Stift Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872), S. 469, Nr. 203
Abschrift im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Krummau, welcher folgende Bemerkung beigefügt ist: ,Dessen Original ist bei dem Handwerk der Lederer und Schuster im Markt Kalsching zu finden, wovon diese Abschrift den 21. October 1676 gemacht worden.‘
Wir bruder Dietrich abt und der convent des klosters zu der Heiligen Cron bekennen öffentlich mit dem brief, dass für uns seien kommen unsere getreuen die meister der handwerker lederer und schuster zu Kalsching und begehrten, dass wir ihnen geruheten zu geben und zu bestättigen gerechtigkeit auf ihre handwerk, wann sie auch gern eine ordnung in ihren handwerken gott dem allmächtigen und der königin Mariae und allen heiligen zu ehren und ihnen selber zu nutzen hinfüro halten und führen wollten. Darum mit willen und gunst des edlen herren herren Ulrichs von Rosenberg unsers gnädigen herren, wenn er die güter unsers klosters jetzt in königlicher verschreibung halt vnd innenhat, geben wir ihnen und bestätten ihnen die hernach geschriebenen rechte. Zum erstenmal soll sich keiner zu meister setzen, denn er seie gleich mit ihnen in der zech, und wer bei ihnen in der zech will sein, der soll geben vier pfund wachs, zwei pfund her in unser kloster und zwei in die zech, und den meistern einen halben zuber bier und zwei henne. Und auch soll sich kein fremder zu meister setzen, denn er bringt einen brief, von wannen er seie und wie er sich enthalten hab. Und ein jeglicher schuester soll die sohlen schmieren mit inslet, und was er gen markt macht, das soll er stemmen mit einem halben stemriemb, und soll das guet machen. Und wer die zechleut seint, die sollen das beschauen, was nicht gerecht war, das soll man ihnen nehmen, und auch das leder, das auch nicht gerecht war, es wäre verbrennt oder wie es war, das soll man auch nehmen. Und welcher knecht lehrend er diene aus oder nicht, so gebe er dem meister das lohn, und der meister gebe einen halben zuber bier. Jeder meister soll alle quatember geben einen halben groschen, und welcher der wäre, der das handwerk unehret, dass er überwiesen wird, der soll ein pfund wachs in die zech geben und ein pfund in unser kloster. Und die schuester sollen keine haut in bänken kaufen, das fell soll ihnen nit gewehrt werden. Kein lederer ein schuester seie, noch kein schuester soll ein lederer sein, dann ein jeder soll nur sein handwerk treulich arbeiten und führen. Des zu urkund geben wir ihnen den brief besigelten mit unser beider des abts und convents anhangenden insigel. Der geben ist des jahrs, da man zählet nach Christi geburt 1447sten jahr, an St. Thomas tag des heil, zwölfboten.
Source Fulltext: PANGERL, Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872) S. 469-470
Places
- o. AO.
Národní archiv, Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) 1447 XII 21, in: Monasterium.net, URL </mom/CZ-NA/AZK/1447_XII_21/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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