Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis - Urkundensammlung zur Geschichte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und der Beziehungen ihrer Regenten zum Auslande, Nr. 191, S. 445
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Vnsen gar willigen otmodigen vbrplichten dinst thuuorn, Allerdorchluchtigeste, grot- mechtigeste hochgeborn forste, gnedige liue her, Als Juwe koninglike gnade vns von des landes wegen to lusicz dem hochgeborn forsten Marggrafen sridericke to Brande- borch keyne biliggende to donde geschreuen hebben etc. Begern wy Juwen koningliken gnaden witlick to wesende, dat wy vns In den suluen saken nach Juwer gnaden beger alse vochlick vnd billick is, gerne willen fcbicken vnd holden vnd wes wy Juwer koningliken gnaden mogen to dinste sin, des sin wy willich vnd dont mit alien flyte to ailen tyden gerne, Geschreuen am Mandage nach dem Sondage Misericordia Domini etc. Anno domini Quin- quagesimo.
Radmanft vnd lnnigesmester der aldenstad Magdeborch. Dem etc. forsten vnd hern, hern Friderick, Romischen koninge etc. dUd) bem im ÆOnigl. ©ic^ftfclj. Sltfyv in 25te«ken 6eftnHi#en Original.
MDCCVIL ©raf 23obe toon ©tolbcrg unb Serntgevobe befcmtt fid; al* æafasseit 23ranbcnburg$,
am 1. mat 1450.
Wir Bode, Graue zcu Stalberg und zcu Wernigerade, bekennen offent- liken mit dissem briue vor uns, unser Erben und fust vor allermenniglich, die in sehen, horen oder lesen, So denn der Erwirdigste in Got Vatcr und Herr, Here Friderich, Ercz- bischoff zu Magdeburg, und sein Capittel an einem, und der Irluchte Hochgeborne Fiirste und Herre, Here Friderich, Marggraue zu Brandemburg, des heiligen Ro mischen Reichs Erzkamerer und Burggraue zu Nurinberg vom andern teylen unsere gnedige liebe Herren von des Landes und Graueschaft wegen zu Wernigerade, die denn die Grauen von Wernigerade von alters von den Marggrauen und der Marggraueschaft zcu Brandemburg zcu Lehen gehat haben, zu Zweyfertigkeit und teydingen komen weren, und sich darumb von beydersut gutlichen und fruntlichen geeynet und verdragen haben, als das ire briue daruber gegeben clerlichen inhalden und uswisen. Als hat uns der genante unfer Herre von Magdeburg mitfalnt dem Domprobst, Dechand und Capittel Herren der Dom- kirchen zu Magdeburg us hute datum diss briues mit Hande und mit munde verlassen und abgesagt alle Huldiinge, Glubde, Eyde und Zusage, die,wir In und Iren Vorfahren von der gnanten Graueschaft zu Wernigerade zugesagt, globt und gel ban haben, und haben das furdere mit solcher GraueschalTt, Slosf und Stat Wernigerade und alien iren Zugehorun- gen, Gerichten, Rechten und Gerechtigkeiten mit aller Herrlichkeit, Wiltpanen, Fifcherye mit den Clostern in der Stat und dar ussen gelegen, mit alien gheistlichen und wertlichen Lehnen in die Graueschaft gehorende, nemlichen alle gheistliche Lehen us dem Thume zu $>aupttt>. U. »b. IV. 55
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sant Siluester, czu der Hemelpforten ein Monich Closter, zu Ylsenburg ein Mo- nich Closter und Eptyge, das Dorff Drubeg mit dem Juncvrouen Closter darin, das Dors zu Wasferlehir mit dem Juncvrouen Closter darinn, das Dorf»Langele und ein Hoff Diitsch Ordens darinn, mit Fekenstede und das Dorff daruor, und fust mit alien andern Slossern und Steten, Merckten, Dorffern und andern Zugehorungen und Gerechligkeiten an den genanten unfern gnedigen lieben Herren„ Herren Friderichen, Marggraue zu Brandemburg etc. gewiset, und nach solcher Verwisunghe des genanten unsers Herren von Magdeburg und seines Capittels. und in lrer und dis set hernach geschribenen Gegenwartickeit haben wir die genante Graueschafft zu Wemigerade Sloss und Stat darselbs mit dem ganzen Lande und alien Zubehorungen, die itzund darzu gehoren und von alders darzu ge- boret haben, von dem genanten unserm gnedigen lieben Hern Marggraue Friderichen zu rechten Manleha entpsangen, Sinen Gnaden und sinen Erben gehuldiget, globt und mit uf- gerekten singern zu Got und den Heiligen gesworn haben getruwe, wartende und gehorsam zu sein, iren schaden zu wenden.und. fro men zu v? erben, als ein Mann feinen Lehn und Erb- herren sein foil och pflichtig und schuldig ist one Geuerde. Vnd wie obingenanter Bode, Graue in Stalberg und zu Wernigerode und unsere menliche Leibs Lehns Erben sullen unji wollen no hinsurder melir, a Is. ofte und dicke des notgefchicht,. die gnante Graueschafft zu Wernigerode mit dem ganzen Lande, alien und iglichen Giitern geistlichen und wertlichen Lehnen, Manschaften, Slossern, Steten, Merkten, Dorffern und fust mit alien andern zuge- horunghen und Gerecbtigkeiten, als izund vormals darzu gehoret haben, von dem gnanten unfern lieben gnedigen Hern sinen Erben und Nachkomen. und der Margraueschafft zu Bran demburg zu rechtea Manlehn haben, nehmen und entpsahen, In daruon auch halten thun und dienen, darmit und daruon auch getruwe wartende und gehorsam sein, Iren fromen zu werben> und. Schaden zu wenden, als ein Mann feinen Lelin und Erbherren pflichtig und schuldig zu thun ist, on arg und geuerde. Worde auch nach schickunge Gots unsere Her- schast on miinlich leibs Lehns Erben. verfterben, dar Got lange vor sein miisfe, so foil folch Land und Graueschafft mit alien obengenanten Zugehorungen von stund an den gnanten un fern gnedigen lieben Herren, liner Gnaden Erben und Nachkomen Marggrauerr zu Bran demburg komen und gesallen, von unfern Erben und Erbnehmen ungehindprt one alles arg und geuerde. Gecziige dissec dinge und hirby find gewesen die Erwerdigen, Hochgebornen, Wolgebornen, Edeln,. Werdigen, Gestrengen, Erbarn und Veftpn Herr Steffan,. Bifchoff zu Brandenburg, Herr Adolf und. Herre Albrecht, Fiirften in Anehalt und Grauen von Afchkanien,. Graue Albrecht vou Lyndow^ Herre za Ruppin, Graue Giinther von Mansfeld, Graue Berend von Reynstein, Graue Gflnther von BichlLngen, Wenczlaw von Bebirstein, Herre zu Sarovv, Beskovv und Storkow, Hans von Torgow, Herre zur Cz-osfen, Herr Nickel Tyrbach, Mei- fter Sant Johanns. Ordens, Heir Friderich Sesfelmann, Doctor geiftlicher und wert- licher Rechtea des genanten uufes gnedigen Hern Canzler, Meisier Herman Schedel, Doctor in der Arzenie, Herr Ac him von Kerkow und Herr Diderich von Wer- terde, Ritter, Friderich von Hoym, Jorge von Waldenfels, Cammermeister, Otto
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von Slyuen, Arend von Crummensehe und vil mehr globenwerdiger Liite genug. Zcu bekenntnisse und waren Orkunde haben wir unser Ingefigel an disen brief thun und hen- gen Iassen, Gescheen und gegeuen zu Czeruest, am sritage sant Philippi und Jacobi tage, nach Gots gebort vierzehnbundert und darnach im fumfzigisien Jare.
©tttttn'e Coil. TH, 350. 1
Urkunden Brandenburg I (Google data) 191, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisI/07e4013a-e5b2-4dff-862c-1a75632f851c/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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