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Charter: Urkunden Brandenburg II (Google data) 93
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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 93, S. 117
 

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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 93, S. 117

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    genommen ifi, rooljl com 3aljre 1476.

    Vnser freuntliche dinste vnd wes wir Liebs vnd gutes vormogen allezeyt zcuuor. Hoch- geborner furst, lieber ohem. Es had fich itczund begebin, das Slawerndorff mit etlichen sinen mitrytem In vnsern furstenthumem vnd landen zugriffe vff vns getan hadt vnd ist also uff einen Hoff by Cotbuss, gnant zcum Heynchen, mit der name komen, had Im Siffrit peschen, vnser liebir getruwer, mit etlichen den vnsern nochgeylet, yn uff demselben Hose troffen vnd be- legert, dessglichen durch die von Luck aw vnd den voit zcum Doberlug auch gesoheen ist. Nu had peschen, nachdem er Slawerndorffe uff frischer taht mit der name betreten had, man- cherley Handel mit den uwern zcu C o t b u ss vnd auch mit den von L u c k a w gehabt, Im hulffe zcu thune, damitte er Slawerndorffe zcu vnsern Handen bringen mochte. Vnder vil worten, die uwerer liebe zcuschrieben itczunt zu lang lien, haben Im die von Cotbuss sollich hulfe ganz abeslagen. Daruff had fich peschen mit den von luckaw so vil vnderredt, das lie sich bewilli- get haben, bie Im zcu stehen vnd zcu helffen, domitte er zcu vnsern hand genomen solt werden, das wir alleyne mit Im zcu thune vnd zcu lassen haben solten. Noch folicher geschener vorwil- lunge Ist Slawerndorff mit sinen mitrytem von deme Hose gegangeu vnd hadt sich mit sampt yn also In vnser Hande gegebin, das wir vnd nicht die von luckaw, wie wol er yn itzt auch etliche pferde genomen hadt, mit ym zcu thune vnd zcu lassen haben sullen, das danne die von luckaw zcuuor sich vorwilliget haben. Also had yn Siffrit peschen zcu vnsern handen In obgerurter wyse genomen vnd wie wol er nach gestalt der sachen yn von stundt hette mogen zu vns brengen, ydoch darumb, das er yn In der Herschafft zcu Cotbuss In uwerm gebyte betreten vnd yn zcu vnsern handen genomen had, er yn den von Cotbuss In gefengniss geantwort, vns den zcu hasten vnd zu bewaren, uff das wir alssuil als vns not ist an Im bekomen mugen. Hir- vmb so bitten wir uwer liebe gar freuntlichen vnd gutlichen, mit uwern Amptluten vnd Burgern zcu Cotbuss zcuschaffen vnd zcu bestellen, wenn Siffridt Peschen bie fie komen wirdet,'das lie Im alsso danne Slawerndorffe mit sinen gesellen, vnsei' gefangen, mit irer habe mit yn be griffen von stundt ubirantworten vnd Im die vngewegert volgen lassen, so haben wir Im entpfolen

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    die uffzunemen vnd die vns alher gein m i sse n zeubrengen, vns des nicht versagen, angesehen, das er mit der name vff frischer tat begriffen vnd gefangen ist vnd auch, das die von luckaw sich verwilliget haben, das wir mit Im zeu thune vnd zeu laffen haben sullen, das sindt wir In eynein sollichen adder groffern vmb dieselbe uwer Hebe frundtlich zeu uerdynen allzceyt gevliffen.

    Beilage I. Wir bitten aucb uwer liebe, die wulle den amptluten vnd Burgern zeu Cot- buss von stund schrieben laffen, Slawerndorffe mit iinem mitgefangen, wie obingerurt ist, ubirzuantworten vnd den briff dem geinwertigen vnserm kuchmeister ubirgebin, der vns den Ilende zeuschicken sal, wullen wir fruntlich vnd gerne verdynen. Datum ut supra.

    Beilage II. Uwer liebe wulle auch mit Berdin zeum Heynichen, der Slawerndorfe mit sollicher name vffgenomen vnd gehuset hadt, schaffen vnd bestellen, vns vnd den vnlern vmb sollicb name karunge zeuthun vnd das vns sollichs binfort von Im nicht meher noth geschee, fur- dynen wir gerne, ut supra.

    91u« bent JtiJnigs. ©ii<$f. ©el). 9rdji» in Ste«ben.

    XC1. (Srjdljlung »om <§ergang ber £iut&onyf<fcen ©etoalttljaten gegen baS (Srjfltft SKagbebutg,

    com 3aljre 1477.

    Vff Mittewochen sente lucien tag In demselbten Jare, nemlich dem 75. der mynner zeal, Ist der — Erczbischoff Johann In got verstorben vnd vff Sonnabend, dem dritczehnden tage des Manden, gnant Januarius, Im 76. Jare der mynner zeal, 1st der hochgeborne furst, herre Ernst, herezog zu Sachssen, landgraue in doringen vnd Marggraue zuMiessen, postulirt vnd geheisschen zu Ertzbischoue zu Magdburg.

    Dornach In demselbten 76. Jare, als Marggraue Albrecht von Brandburgvss fran- cken In die marcke zu Brandenburg kommen ist, hat er sidh Tietterichs von Qwitczow als seines Rats vnd Mannes angetzogen, den obgnanten herezog Ernsten, kurfursten, vnd auch dem Capittel zu Magdburg geschrieben, Tietterichen von Qwitczow das gelt an Sandow ge- legt widerezugeben ader ym Slos vnd stad Sandow wider In zuantworten, hat auch furder ge- sunnen, vicken von pie sse seyner gefengniffe zu betagen vnd als dann gebreche wiiren zcwu- ichen den vnderthanen des Stiffts vnd auch der marcke zu Brandburg, hat er Tietterichs von Qwitczow vnd auch der andern gebreche halben vff beyderseit der vnderthanen eynen tag zur wilssnack gelegt, doselbst nach verhorunge Tietterichs von Qwitczow, schult vnd ant wort des Capittels, kegenrede Tietterichs vnd nachrede des Capittels vnd etlicher anderer gebreche mehr, die vnderthanen vff beyderseit betreffinde, hat er der gebreche uff beyden seiten die vnder thanen anlangende eynen sundirlichen Anlass gemacht, der hiernach auch zu sehene vnd zuuer- mercken, In dem sundirlich vssgedruckt ist, das die ding fridelich ruhen solden vnd ab wider den Anlass vnd sollich des Marggrauen geschefft getan wurde, wie man sich gein den, die zuwiderkare vnd zu wandel zu bringen, halden 'solle: Wir Albrecht, von gots gnaden Marggraue zu Brandburg, kurfurste, (Urk. vom 16. Juli 1476, Cod. II, V, 250 No. 1960).

    Ill

    Kurlicz vor dem tage zur welssnack lind Rewther wite mit vierhundert pferden vor Sandow gerand vnd haben boben nuhen schog ktiwe vnd etliche pferde genommen vnd Burger gefangen, vnd wie wol Tietterich von Qwitczow sollich hofewerck bestalt, auch den Rewteru futter vnd koste geschafft hat, doch versacht er des vnd sagt sich Rats vnd thad vnschuldig.

    Vff dem obgerurten tage zur welssnack hat Marggraue Albrecht sundirlich vmb be- tagunge vicken von plesse vnd eynen furdern fride zcwuschen dem Stifft vnd Tietterichen von Qwitczow gehandelt vnd vast vlifiig gearbeitet, das vicke vss hefften gelafl'en vnd der ge- fengniffe betagt werden inochte, gancz vergeffen, was In Straffe gein ym vnd Tietteriche von Qwitczow gescheen, das das am meisten vff seines sons hertlich anlangen vnd vmb vbergriffe an ym vnd den yren begangen getan was, vnd hat derhalben eyne sundirliche beredunge begrif- fen, eyns friedes vnd vff eyne Summe geldes, doruff vicke zu Burge gegeben werden solde, vnd wie wol die Summe von den herren des Capittels vff sechs thusend gulden gelutet, hat Marggraff Albrecht die schrifft vff zcwey thusend gulden gesaczt vnd die schriffte In wegzcihen den herrn des Capittels gesand, als lie furder vff die zceit keyne rede dowider han thun konnen. —

    Als nu vicke von plesse so nicht zu Burge zu geben gewest vnd das Marggrauen Al- brechten abegeschrieben ist, lind dornach an vnser lieben frawen abende wurczewihe Tiette rich von Qwitczow obgnant, Tietterich, seyn Son, Jhan Ganss von potlist, die Roere vnd andere Merckischen mit macht Ins gerichte zu Sandow gefallen, haben do die dorffer et liche vssgepucht vnd gebrand vnd etliche gebrandschaczt vnd was do gewest ist weggenommen, weggetriben vnd gefurt, vermeyhnt der gnante herre Ernst, postulirter zu Ertzbischoue zu Magd- burg, das ym seynem Stifft vnd seynen Mannen vnd vndirthanen sollicher grosser schade vmbil- lich gescheen fey, so er ye keine sache noch schult gewust ader vernommen habe, die Titterich von Qwitczow vnd die andern des Marggrauen Manne zu ym hetten mocht haben vnd ab fie lache des hetten mugen gehaben, so hat yn doch das also vnuerclagt vnd ane geniigliche vnd zeitliche verwarunge, abesagunge vnd vehede, sundirlichen als Rittermesligen luten nicht geczympt noch geburt, vnd solliche thad mag nicht anders gehalden, geschaczt noch geachtet werden, dann "fur eyne thad, die geweltlich, vnrechtlich vnd wider ere begangen vnd getan ist, dorvmb die the- ter karunge vnd gethanes schadens wandel vnd bufle pflichtig find, wann es ist fur der zceit lange zuuorn landkundig gewest, das der ergnante herre, herre Ernst, herczog zuSachsen, zu Erczbischoue zu Magdeburg postulirt vnd geheischt vnd durch vnsern heiligsten vater, den Babst, zugelassen ist. Es ist sunderlich dem fursten der marcke marggraff Albrechten wisslich gewest, wann ym das von seyner botschafft, ern hartniden vom Steyne, doctor, Techande zu Bom berg, derhalben auch an vnsern heiligsten vater, den Babst, gesand, verlangst zuuorn ge- schrieben ist: sollicher schade ist auch vmbillich von den fursten der marcke verhangen, vnangese- hen fruntschafft, Eynunge vnd Biintnisse, dorinne die hussere zu Sachssen vnd Brandburg litczen. Tietterich von Qwitczow hat auch mit eren vnd billichkeit sollichs vff die Straffe * vnd vehde Ertzbifchoff J o h a n n s, ab die stad gehabt vnd der notdurfft gewest vnd vor eyne vehde zu schatczen were, nicht gethun konnen, wann als Erczbischoff J o h a n n verstorben, solche vehede tod gewest vnd vff den gnanten herrn Ernsten postulirten nicht geerbet, noch gebracht ist. Der gnante herr Ernst, postulirter, vermeyhnt|auch furder, ab sein vorfar Ertzbifchoff Johann Tietterichs von Qwitczaw vyhend gewurden vnd die vehede uff yn als seinen nachkomen gefallen were, des er In keyne weysse verhofft, vnd ab Dietterich von Qwitczow vermeynte, er hette mit dem Capittel zu Magdeburg eyne zceit In eynem beredten frieden geseffen, Als

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    die zceit vmb vnd verlouffen gewest were, hette es In offener vehede gestanden vnd hette solli- chen schadeu rait seynen helffern, den andern mergkschen, wol mit eren thun mogen, als Marg- graue Albrecht das bereite auch von seyner wege In der hochczit zu Berlin geredt hat. Do- ruff vermeynt der gnante herre Ernst, postulirter zu Ertzbischoue zu Magdburg, das Tiette- rich von Qwitczow solliche seine vnd seyner helfser thad vnd schaden nach Ritter rechte do- mitte zu den eren nicht verantwerten, wann ym habe nicht gefugt, den Stifft so zu vberfallen, zu bornen, zu brantschatczene noch zu beschedigen, Er were dann zuuorn des gnanten herrn Ernsts, postulirten, vnd sines Stiffts vihend wider wurden vnd hette sich des In synem versigelten briue vnd als Rittermessigen Manne geburdt, gnuglich vnd zcitlich verwart, wanne der vehede halben Erczbischoff Johans seligen, ab die vff den nachkomen fallen mochte vnd vff die Bere- dunge eyns frieds zcwuschen dem Capittel vnd ym habe ym noch seynen helffern noch Ritterrechte keyne andere schade gefugt zu thune, dann In wehre vnd schutz weysse, so vff yn vnd das seine nyt gesucht ader er angegrisfen vnd beschedigt were, ader hette das getan vff frischem fuflze In nachyagt ader folge.

    Dornach als vff Sontag nach Bartholomei Ira vergangen 76. Jare der mynner zeal, herre Ernst, Herczog zu Sachssen, kurfurst, zu der Hochczit zu Berlin gewest ist, hat Marggraue Albrecht vff Dornstag dornach eynen fride zcwuschen dem Stifft vnd Dietterichen von Qwitzow vnd eynen Anlass von dem gnanten Herzog Ernst en, kurfursten, erlangt, wiewol mit hoem vleyfle vnd bete, doruff vssgesnittene zcedeln begriffen find, als hirnach zu lesen ist: Zu widen etc. (Cod. II, V, 254, No. 1972).

    Dornach hat Marggraue Johanns von Brandburg doctor liboriusse von Slywen zu herrn Ernst en, kurfursten, herezogen zu Sachssen, gein dr est den eyns tages halben ge- fchickt, der In macht des Marggrauen mit dem gnanten hertzog Ernst en eynes tages zu Czer- wist zu haldene eynig wurden, doruff vff Sontag oculi Im nestuergangen 76. Jare die itztgnante beyde fursten von Sachssen vnd Brandburg vnd auch herre Er nit, postulirter, vnd Tiette- rich von Qwitczow personlich erschinen find, vnd als die beyde fursten die gebreche vff die zceit nicht han beilegen konnen, sie die In rechte zu entscheidene verfasset vnd an den parthien des Bewilligung erlangt vnd zusage entphangen vnd doruff eynen Anlass begriffen vnd den par thien vbergegeben haben, lutende von worte zu worte, als hirnach zu lesen ist: Von gots gnaden wir Ernst, herezoge zu Sachssen (Cod. II, V, 261, No. 1978).

    Als nu der obgnante herre Johanns, Marggraue zu Brandenburg, des tages vff viti schirst uerschienen verhinderunge halben finer gescheffte nicht hat gewarten konnen, er denn abe vnd nu wider vff sente Elisabeten tag nehistkomende eynen andern tag gein Cz er wist dem gnanten herrn Ernsten, hertzogen zu Sachssen, kurfursten, zugeschrieben, der den furder dem Mergnanten herrn Ernsten, postulirten, verkiindigt, als vnd sich nach lute nehiftgedachten Anlass sich geburet hat.

    Vnd ab nu Tietterich von Qwitczow von seyner, seiner Sone, frunde vnde mittever- wandten halb aller sachen, gebreche vnd spruche, die herre Ernst, postulirter, von seinen vnd sines Stiffts wegen zu yn vermeyhnt zu haben, vff die gnanten fursten, herczog Ernsten, kur fursten, vnd Marggraue Johannsen mechtiglich gestalt hat, In fruntschafft ader In rechte zu entscheiden, vermeynt der vilgnante herre Ernst, postulirter zu Erczbischoue zu Magdburg, von seinen, seines Stiffts vnd seyner beschedigten, verbrandten vnd gefangenen vnd geschaczteu vndirthanen wegen, Tietterich von Qwitczow, sine Sone, frunde vnd mitteverwandten find

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    von verwilligunge vnd zusage wegen schuldig vnd pflichtig zu rechte zu antwerten vnd zu dulden vnd zu leiden, was durch die gnanten fursten von Sachssen vnd Brandemburg In rechte er- kand vnd vssgesprochen wirdet, vnd wirdet sich des nicht konnen behelffen, erwehren noch vffge- halden mit vehden, der ym der mergedachte herre Ernst, postulirter, In massen oben vssgedruckt 1st, keyner gestehet noch zulest, wirdt des auch nicht konnen vorgegehen, noch sich gewegern be- redter fride halben, wann ab vehden vnd friden gewest weren, So ist er von den getreten vnd hat sich slecht ane vnderscheid In recht verwilligt vnd gegeben vnd dorinne nicht vssgeczogen, ■was In fehden vnd verwarungen geschen were, das er dorczu zu rechte nicht antwerten wolde, douon so ist er verpflicht vnd verbunden, dem, wie obgerurt, nachzugehne, folge vnd gnug zu thune.

    Dieffe nachgeschriebene scheden find dem gnanten herrn Ernsten, postulirten, vnd den seinen gescheen nach dem tage zur welssnack vnd wider Marggrauen Albrechts von Bran denburg begriffenen Anlass doselbs zur wilssnack.

    Item haben heinrich Rodefuss, Claws von Restorfs, henning Molndorff,vnd philipps krussemarcke an sente Jacoffs abende Im Sechs vnd Sibenczigsten Jare den von Sandow zcehen pferde genommen vnd eynen Burger gegriffen.

    Item am abende vnscr lieben frawen affumptionis Im 76. Jare find Tieterich von Qwitzow vnd Tietterich, sein Son, Johan Ganss, die Rore, mit yren frunden, verwandten vnd helffern ins gerichte zu Sandow gefallen vnd haben diesse nachfolgenden dorffer berowbet, gebrand, verdingt vnd gebrantschaczt:

    Das DorfF Clitz ist abegebrand mit anderthalb schog wonhusern, Schiinen, Stallungen vnd allem yrem getreygde, den schaden die armen lute achten vff 3000 Rinische gulden. So sind yn auch genommen 7 schog kiiwe, Jung vnd alt, 6 schog Swyne, 26 schog schaff, 90 pferde, Juuck vnd alt. So sind yn auch mitte verbrand 200 Benenstocke.

    Das dorff, die kammer gnant, gebrand mit 72 wonhusern vnd schunen, mit allem ge- treyde vnd hussgerete, geachtet vff 1500 Rinische gulden vnd dorczu auch verbrand 15 Behnen- stocke vnd haben denselbten armen luten dorczu genommen 5 schog kuwe, 1 schog Swyne vnd 28 pferde.

    Wulkow, das dorff, mit 72 wonhusern, Scheunen, Stallungen, hussgerete vnd getreyde verbrand, geachtet vff 1200 gulden vnd auch mitte dorczu verbrand 41 Behnenstocke, vnd haben denselbten armen luten genommen 3 schog kiiwe, eyn schog vnd 2 pferde vnd 9 schog schaeff.

    Den von Schorlubke haben fie genomen anderthalb schog vnd funff kiiwe vnd 8 schog vnd 4 schaffe vnd haben drie Menre gefangen, eyner gnant ka Id eh use, der hat Tieteriche von Qwitczow zu schatczunge geben muffen drie Armbroste, zcwey gebiind Ales, eynen fangen gulden vnd 4 schillinge merckischer pfenninge.

    Item Czerwitcze hat Tietteriche von Qwitczow zu schatczunge geben muffen Sechs sttndaliscbe marck, zcwey gebund Ales vnd 24 schillinge pfenninge.

    Den von Schonefelde 1st vff den obgerurten vnser lieben frawen abend genommen zcwey schog vnd 27 ktihe vnd siben schog vnd 27 schaff.

    Dieffe nachgeschriebene scheden sind gescheen nach dem Anlaffe, zu Berlin besprochen vnd dieffe nachfolgenden schatczungen, Brandschatczungen vnd dingniffe find genommen vnd vff- gehoben wurden, auch nach dem obgerurten Anlaffe:

    Den von Culhussen 1st an sente Michels abend Im vergangen 76. Jare durch Tiete riche von Qwitczow den Jungern, sine frunde, verwandten vnd helffer, J oh an n Ganss, die

    8iiebel'« Cod. dipt. Brand., ©uwfement&anb. 15

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    beide karsteten, die Bulowen, die Rore, die Rodefosse, die Runtdorffe, die Nienker- ken, die Schulemburger, Otten von Gome vnd andere vss der Alden marcke genoni- men wurden Eyn schog pferde vnd 20 pferde, anderthalb schog vnd zcwu kuhe vnd fiinfftehalb schog schaff, dieselbte name vnd aucb das yn zuuorn genommen ist an korne vnd husegerete lie achten vff 1500 gulden vnd aide Tietterich von Qwitczow hat mit etlichen Reuthern vnd fussleuten vff dem forte der Nitzow gehalden vnd das vihe vberslahen vnd trey ben laffen. Sie haben auch funffe der arinen Menner vor hauelberg, als die von bauelberg yre siege vnd Brugke vor yn zuslieflen lieffen, gefangen, die an Johann gans hand haben glaben muffen, die- selbten arme leute von Culhusen haben auch vff dieselbte zceit am abende Michaelis Tiete- riche von Qwitczow In hanss kuntczen husse zu hauelberg zu Brandschatczunge geben muffen zcehn Stendalische marck vnd sechs Bunt ales.

    Die von Gartze haben am dinstage lamperti In diesem vergangen 76. Jare den Qwit- czowen In hans kuntczen husse zu hauelberg Sechs Stendalische marck vnd zcwey ge- bund Ales zu schatczunge geben muflen. Item am abende Michaelis dornach haben die obgnan- ten Qwitczow en mit yren frunden, verwandten vnd helffern den andern obgnant derselben ar- men leuten .genomen vierdehalb schog kiiwe vnd eyn schog pferde. Doselbs hat auch Rodes us zcwene Menre von Gartz, eynen gnant peter kuber vnd der andere Czymerman gegriffen. So wurden auch noch dorczu vier Menre von Garcze vor hauelberg biss In den tod gewun- det vnd die gnanten Beschediger hatten zu den armen luten gesprochen, als sie gesagt hatten, das lie zuuorn gedinget hetten, sie hetten zuuor gedinget vor die hufser vnd nicht vor leib vnd gut.

    Die von warnow haben auch an dem obgerurten dinstage den Qwitczowen In ha us kuntczen husse zu hauelberg zcehen Stendalische marck vnd vier gebund Ales zu dingnifle geben muffen. Item an l'ente Michels abend haben die Qwitczowen obgnant mit yren frunden, verwandten vnd helffern denselbten armen leuten von warnow genommen Sibentzehn pferd, nu- hen zcog Ochflen, zcwey schog vnd eylff kuhe, vier schog vnd 24 schaff vnd eyn schog vnd 44 swine, Jung vnd alt.

    Item so find auch dem gnanten herren Ernsten, postulirten, an dem obgerurten l'ente Michels abend selbst fiinff vnd zcwenczig kuhe, Jung vnd alt, vnd nuhen pflugpferde, vnd seinem Capplan, era Thymotheo, drey schog vnd sechs schaffe vnd vierczehn kuhe, Jung vnd alt, ge nomen; vff dieselbte zceit find auch dem gemelten herren Ernsten, postulirten, vor hauelberg als die von hauelberg yre siege vnd Brucke in der armen luthe zuflucht vff guten glawben zu yn haben zugesloflen, vier finer armen lute ermordet vnd sechffe abegefangen, die dann gemein- lich zcum Nyenhusse, das der Roe re ist, gefangen geseflen haben, Sunder der eyne gefangen hat geseflen zu Goltbecke.

    Item das aide Tietterich von Qwitzow funffe des obgnanten herrn Ernsts, postulir ten, armen Menner von Culhusen, die an sente Michels abend gegriffen waren, zu sick verbot vnd yn vorgegeben hat, wie er Johann Ganfse vonpotlist vnd den Roren schatczung vor fie hette gegeben vnd hat die armen Menre gedrungen, das sie ym haben verburgen muffen 30 gulden In viertzehen tagen zu beczalen.

    Item so haben auch drews vnd drews flottowen eynen Burger von Sandow, gnant Thomas moel, gemahnet, sich Intzuftellen, der dann von den flottowen In Tietterichs von Qwitczow zugriffen gefangen ist, das nu die flottowen den armen Man gemahnet haben, des haben wir yren versigelten briefs.

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    Item so hat Junge Tietterich von Qwiczow, alden Tietterichs Son, des gnanten herren Ernstes, postulirten, arme leute zu Schurlubbe vmb dingnisse hertlich angelangt vnd gemahnt, des wir auch sinen versigelten briefs haben.

    Item das Curd Runtdorffs Son mit etlichen andern Merckfchen vnd vss vnd In die marcke das dorff Steynitz, das des probsts zu Jerichow vnd doselbst In des gemelten herren Ernstes, postulirten, lande gelegen ist, vssgepucht vnd was do geweft ift, genommen haben, wer die theter alle furder geweft find, 1st dem kruger zu Bilberge wol wisslich, so fie In yrem In vnd vssreytben bey ym gelegen haben, so ist es auch Arndevon luderitcze wol wisslich.

    Item das Curd Runtdorffs Sone mit etlichen andern Titterichs von Qwitczow vnd finer sone helffer vnd verwandten Merckfchen vnd vss vnd In die marcke aber newelich In des gnanten herren Ernstes, postulirten, land gefallen find vnd haben zu Nigermarcke die Moele vnd etliche hose, die in furderm Tietterichs von Qwitczow brande vnd nahme ftehen blieben waren, auch full'end vssgepucht, gebrand vnd, was do geweft ist, genommen vnd In des gnanten Curd Runtdorffs hoff bracht, do villichte der genomen pferde noch einteils ftehen mag.

    Item so hat auch Johann Ganss zcwene des gnanten herren Ernsts, postulirten, Menre in gefengniffe vnd lange zceit zu potlist sitczende gehabt.

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