am 23. December 1539.

Wir Joachim, von Qottes Gnaden Marggraf zu Brandenburg, Bckcnncn etc., dass wir vnsern lieben getreuen Burgemeistern vnd Rathmannen vnd Ihren Nachkommen vnser Stadt Span- do w, in ansehung Ihrer willigen, getreuen vnd gehorsamen Diensten, so lie vns vnd vnsorer Her- schafft gethan vnd hinfuro gerne thun sollen vnd wollen, zwei theil am dorffe Panckow, vor Berlin gelegen, mit seinen Jarlichen Zinsen, Renten, Pachten, Diensten, Zehenden, Waffern. Wie- sen, Grasungen, Huefen, Holzungen, Vyscherey, Streichern, Aeckern, gewunnene vnd ungewun- nene, Huefnern, Cofleten samt der vesten Hofstadt mitdem Walle umbsangen, vnd anderen etzlichen uner- bauten Coslaten Hofen daselbst, auch Binnen Zaun den ganzen Gericht ober vnd nieder, den halben Straffen-Gericht, den halben Kirchen-Lehn, zusamt einer freien Scbaferey mit ihren rechten, wie dieselbe etwa vor vergangenen Jahren, von weylandt loblicher vnd seel. Gedachtniss vnserer lieben Voreltern, die Blanc kens eld e, zu Irer Zeit in Lehn empsangen vnd gehabt haben vnd sonst mit alien vnd Iglichen Genaden, freyheiten vnd Gerechtigkeiten, Zu- vnd eingehofungen, nichts ausgenommen, zu rechten Mann-Lehen gnadiglich gelihen haben, in aller massen wier die ge- meldte zwei theil samt den angezeigten Giitern, vermoge des Kauf-Briefes daruber ausgegangen, von vnsern lieben getreuen Hanssen Blanckenseld, Burger in vnser Stadt Berlin, Erblich erkaufft, zu vnd an sich gebracht, welches auch derselbe Hanss Blanckenseld dem gedachten Rath alles aus sein Behuef samt seiner Ehlichen Haussfrawen, vor vns, wie recht vnd gewohnlich, abgetretten vnd verlaslen hat.

Vnd wir leihen obberiihrten Biirgermeistern vnd Rath gedachter vnserer Stadt Span do w vnd ihre Nachkommen obgedacht 2 Theil mit aller vnd iglicher Zugehorung vnd Gerechtigkeit, wie obstehet, zu rechtem Mannlehn in Krafft vnd macht dieses Briefes vnd also, dass fie vnd ihre nachkommen hinforder solche Gtiter mit derselben Zugehorung vnd Gerechtigkeit von vns, vnseren Erben vnd nachkommen, Marggrafen zu Brandenburg, zu rechten Mannlehen haben, vnser Stadt vnd gemeine nuzs zum beften besitzen, geniesen vnd gebrauchen mogen, vnd so es zu Falle kommt durch vns oder einen nachfolgenden Curfurst, das Gott lang wende, sollen lie vns von sol- chen Guttern zu ider Zeit Lehenwachr zu geben schuldig vnd weiter davon zu geben oder zu thun nicht mehr pflichtig seyn etc. Gegeben zu Colin an der Sprew, dinstags nach Thomac Apostoli 1539.

Sfladf einer often 9(bfa)rift.

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