X0V1I. 1ä67. Churfürst Friedrichs Muthschein für Vasallen der von Rochow.

Wir Fridrich vonn gots gnaden, Marggrave zu Brandburg kurfursi ?c. Bekennen u. s. w. das Hanns und Mathes gebruder die Glynickenn vonn karow genant burger In unnser Stat Coln nach Dittrich vonn Rochows tode Ire lehcn die sie von Im habenn zu rechter zeyt an Uns gesucht haben, als an dem obcmn lehen Hern, habenn wir In geftiget, das es In unnschedlich sein sol biß zu Hanns vonn Rochows mundigen Jaren, oder wy man die ander Manschafft Dittrich vonn Rochows belyhen wirk, Doch unns und ydermenizlich unschedlich an siner zerechtigkeyt, Oslurn Coln am frcytag nach ^ussimuäuSemti 14L7.

XOVIIl. 1ä68. Churfürst Friedrich nimmt einen Procurator Fisci an.

Wir Fridrich von gots gnaden Marggraf zu Branndburg kurfuxst Bekennen u. s. w. wann wir erkannt unnd gemercket haben, und auch treffennlich vor uns komm ist, wie mancherlei) uberfarunge unnd verbrechen unnser gebot, die wir mit gutem Rat, vor unnser landt besis der Müntz und satzunge halben« des guldein, haben lassey ußgeen, unnd auch sust vil Sachen« die Strefflich sindt/ ungestrafft blibenn, Unnd dommb das besser achtwng und uff sehen« doruf getan werde, der gerechtigkeyt und allenn liphabern des rechten zu hannthabung Habenn wir bissen« Aegenwertige» unfern libcn gctrewen Hermann Molre vonn gardelegt zu unnferm procurator fiscal uffgenomen unnd enipfanngen entfahcn und nemen In uff als lvcyt unnd vil umiser La«dt sind, mit crafft dits brieffs Im solch unnser fiscal gmpt empfolhenn, vonn alle dem recht unnd straffung zu fordern das .brochlich und strefflich ist, als einem fiscal von» rechts wegen geburt, doch das er nymant sol unrecht thun, dorzu mir geordent unnd gesatzt haben, unnsers Hofs kammer- gericht vor dem er alle fach, fo verren es not ist fol und mage ußtragen und erfordern, dorzu er uns zu got

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unnb den heyligenn gesworn hat, In allenn fachen und fordrung recht zu thun und des nicht juzulasstNt! weder dorch libe leyt noch forcht weder durch fruntschafft, gunsi, gifft gaben noch Hoffnung der gaben, noch durch keynerley fache willen, doruff habenn wir In °Jnn unnfern Sundernlich fchutz und glcyt genomen mit alle feiner habe und gut unnd alle die Im der gerechtigkeyt hulff thun, Unnd thun sulchs wissennklich mit dissem brieff allen unnfern Untertanen geystlichen unnd werntlichen, was wilden unnd siats die sindt, nymant ußgenomen, unnd befelhenn uch den zu fchutzen zu fchirmen und zu vertcydigen vor allermeniglich Im für- fordrung unrechter perfonen zu gestaten gerichts und rechts zu gönnen und zu Helffenn, Auch ob der genante Hermann wurde anlangen oder Rufen Hilff unnd bystant über abhenndig perfone es sindt geystlich oder werntlich, das Jr Im dann bystant thut das recht zu verfolgen, als not und behuff fein wirdet, ncmlich über die Jenen, die über unnfer freyheyt unnd privilegia die unnfern Laden Rufen oder Zyhen zu recht uß unnfern Lannden, Gebiten dorby by pene des rechten, und by vermeydunge unnfer Ewern Ungnaden unnd siraffungen zu Leyb und gut, das sich nymant mit keynerley tat an Im vergr-vse, dann wir In uffgenomen haben biß uf unnfer widerruffen, doch meynen und wollen wir das dyßs allen unnfern prelaten Mannen unnd Steten geystlichen unnd werntlichenn In gemeyn unnd Jglichen In fundcrheyt fol unschcdlich fein, Iren Privilegien und gerech- tigkeyten on alles geverde Zu Urkunde u. f. w. gebenn Zu Colnan der Sprew am Donrstag nach Remi- nifcere ^nno «. 1468. Ist ny ußgegangen.