Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 218, S. 267
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 218, S. 267
OXXIV. Um 1465. Verzeichniß der churfürstlichen Geschenke an die kaiserlichen
Rache.
Item dem von Paßow Romischen Kanzler 300 gülden.
Item dem Bisschof von gurck 300 gülden ',
heißen beide Ulrich. Her Hansen von Morbach 100 gülden
Dem Roten 100 gülden (Johan Roten keiserlichen prothonotarien) Under die Camerere zu teiln 100 gülden Under die Cantzelschreiber zu teiln 50 gülden Thurhutern und andern auch 50 gülden.
Item sie sollen sich verpflichten in den fachen meinem hem getrew' hilf und beysiant tun, nach irem vermögen das sol mein here des muhe zu haben auch nicht umb sust beger«n.
Item wurde meinem Hem sulch Sach zu Nutz ausgeen das er die erobert wil sein gnade sich also gegen In halten und die ding erkennen, das sie mögen entpfintlich werden, das sie ire dinft nicht umb Susi getan haben und sich also gegen In beweisen das sie Im der ergetzlikeit billich dancken.
Der Erfolg war, daß der Kaiser Friedrich 1465 zu Neustadt am Phincztagt (Dmftage?) vor dem Sontag zu Mit- vasien den Churfürsten Friedrich und Markgraf Albrecht mit dem Herzogthum Stettin und Pommern belehnte und den Herzigen Erich und Warti«lav befahl dem Churfürsten nicht hinderlich zu sein. Der Kaiser erließ auch zm« besondre Gebotsbrief« an die Stände de« Lande« Pommern und d«S Lande« Stettin und schrieb in
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demselben Iabre den Königen von Polen, Dänemark und Böhmen, den Herzogen von Sachsen, Mecklenburg
und Braunschweig, den Fürsien von Anhalt und der Stset Lübeck, daß Churfürst Friedrich von ihm beliehen sei. Nachher änderte ober der Kaiser seine Politik.
oxxv. 1ä64. Instruction des Churfürstcn für seinen Gesandten an den Kaiser.
Fridrich u. s. w. Churfürsi Unfern gunstlichen grus zuvor, Wirdiger besunder liber Heymlicher und getrewer, Nach dem leiser Sigemundes brief des Abschrifft ir mit euch hinab habt anzaigt uf ettlich an der bricfe Schicken wir euch hiemit dreier versigclter brief abfchrifft, die man funden hat In der Marcke bey keyser Cigemunds versigUtm »riefen des Abfchrifft ir hinabe gefurt habt/ under andern mer briefen zu den fachen dincnde, uf der brive lawt, Ob es not fein wurde die drey Abfchrifft furzubnngen, das ewerm vorigem Anbringen genuck gefchce, Auch die brive danyden euch befolhenn uf die Hertzogthumb na6) altem Herkomm wjssct zu fetzcnn Nemlich Stettin, Pomcrnn, die von Abganng Hcrtzog Cafmirs do der brief ufweifet uf Her- tzog Joachim seinen Sun, Und von Hertzog Joachim uf Hcrtzog Ottcn feinen Sun und von demselben Hertzog Otte» der ytzund am nehsien mit todc verschwel, ist, an Uns und die Marcke zu Brandburg vorledigt sein, Doch setzet die briefe der bcgrnmge nach als ir von uns abegefchidenn fcyt, Ab unfer Herre der kaifer wurde fragen, Ab icht gezewgnus werc der lchenfchafft dorJnnen die lchenmann be kennten die lehenfchaffr entpfangen das wir Revers ncunenn, Mögt ir antwortt^n In der Marcke zu Branndburg fey das nicht gcwonlich, dann alle diengk gcwonlichen in derfclbcn Marcke lehen sindt, Sün der man nenie lehenbricfe und begnadung der Samplunge der lehen oder der anfell auß der Marggraven Canntz- lcy, ob sie die wol haben, Ist vorschcnlich das sie die lieber vorhalten dann furbringenn, Nach dem die ytzun- digcn Hern die vorfchioen sind, die nicht entpfaimgen haben, doch fo haben sie das nicht alleyne bey Unnferm Vater und uns furgenomen, Sunder auch ee als Ir In diesser eingeflossen abefchrifft eins vcrsigiltcn briess der vorhanden ist findet Und hat sich derselbe Handel also begeben«, das ein Marggrave zu Brandburg ver storben ist on erben, dadurch die Marck zu branöburg hcym gefallen ist dem Römischen Reich und ircm vor, weser die zeyt konig Ludwigen, der domit begnadet und belehnet hat feinen Sun als ir In den Jngcslossen Abeschrifften abzunemen habt, Als nu derselbe Marggraff konig Ludewigs Sun Jngenommen hat die lannd, Sein lehen hat wollen leihen und regieren als ein surfte, haben dieselben Hern von derwegen ir ytzund Un- sernhalben danyden handelt, ein Aufsätze erdacht und ein Untrewe getan an demselben Marggraven, Und uf- geworffen einen Mulner der ist gleich gewesen dem Vorigen Marggraven ausgenomen das er kein Wunten durch das Antlatz gehabt hat, Haben sie Im ein Wunten gcsnitten dardurch er Im dcstglcicher solt gesehm haben, Und haben denselben Marggraven außgestossen der ist gerannt zu seinem Hern und Vater dem konige und hat Im das claget, Also hat der Romisch konig mit dem Swert Jin Widder Jngeholffen Und ist Co lauter die sache an den tag komen, das der ein Mulner Und nicht rechtfertig gewesen ist, Hat man Im doch seinen rechten lon nicht Sunder des iarcs zu lcipgcding funftzig mark geben, Angefchenn das er daran kein schult hett Sunder von den ungetrewenn fursienn des lands zu der Marcke gehorennde darzu bracht was, Und hat derselbe konig geteidingt zwischen« feinem Sun dem Marggraven und den Stettinfchen und pvmere- nischen Hern, nach deme Ine von dem Marggraven nymer zu gloubcn stunde, das sie Ire lannd nemlich Stete Slos und Mann den Marggraven Hülben haben lassen, villeicht ob sie hinfur so leichtsenft wenn das dann die Stete Slos und Mann In das nicht gestatteten Und nach deme das etlich noch nicht getan Helten, Musien sie den briefe geben, des Abschrift Ir wie vorbestimpt verneinen werdent dy werdent ir auch ob es not sein wurde furbringen mit der erclerung, was aber nicht not wirbt Unde sust richtig zuginge, das vermeidet furzubnngen.
Item Ab der leiser fragen wurde, wie find die land komen an ytzund unsen Oheim die Marggraven/
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So antwort also kayser karl hat die gekawft von den Hern von Beyrnn Als ein konig von Beheym und die furder geerbet uf sein Sone und ist von eynein uf den Andern komen, biß uff keyser Sigmunden löblicher gedechtnus demselben keyser Sigemunde ee er Romischer konig wart, hat unser Here und Vater marggrave Fridrich, als ein Burggrave zu Nurembcrg gedinct, als einem konige zu Ungern und seinem Swager, dann sein brudcr Burggrave Johanns, keyser Sigcmundes Swcsier het dieselbe frawe In zu keyser Sigemunde bracht, Also vordint er nmb sein gnad das er Im vergäbe die Schult zu Ungern das bey vir und zwentzig tausend ungcrischer gülden nutzunge hat, Er befalhe Im auch In Houbtmanschafft Weys die Marke zu Brandburg, dorZnn Im unser Vater dinet und daruf leget das Im konig Sigmund schuldig was ob hundert tausent gülden, Zu dem begäbe sich, das konig Ruprecht der unsers Vaters Ewesicr hctt siarbe, bet unser Vater gros sen fleis und so vil, das er zu wegen bracht durch sein frund und gonner, daS konig Sigmund von Ungern Romisclzer konig ward und Im O,»,cil'mm zu Costenntz wart er bewegt, das er gab unnserm Vater die marck zu Brandburg erblich, das Unser Vater Im dagegen ledig zelet die Schult auch die Hundert tausend gülden, die er dann furder mit plutvergisscn seiner Ritterschaft, grosser kost zerung unnd müe in den lang jherrigen en gen einbracht und mit dem Swerl erobert hat euch unverborgen, Also ist die Marke In Unser haut komen, die wir von Unscrm Vater ererbt haben, Als nu der Herhog von Stettin seine lehen entpfangen hctt unser Vater sorg einer beswerde, und bracht zu wegen Im Concilio zu Costenntz In gegenwertikeit der Hern von Stettin die erclerung als die abschnft Jnheldet die Jr mit euch hinabe habt, Nach dem allen habt euch zu richten und last uns sunder botschafft nicht und habt kein sewmen In unsern Sachcnn, Als uns an euch nicht zweifelt unde qetrawenn mit gnaden zu beschulden, dann y lenger es wcret y screr sich die Hern unsers wi- derteils der dinge einflechten und zusetzen undersieen, doch wollen wir auch nicht feyern darauß krud wechsi Sulchs zu vcrkomen darfffurderung der sach llsium onoltzpach am Sambstag nach Allerheiligen tag ^»n« 64.
Auch wollet auf den befclhe euch nehsten getan von Unserm Hern dem keyser Vir brief erlanngen, Einen an die Etat Stettin, den Andern an das land Stettin, den Dritten an die Etat Stargard Und den Virden an das land pomern.
Auch so ir die brive nach Unserm begcrn und ewern bcvelhe erlangt hett wollet fleys ankeren, bei der K. maicstat zu erlangen ein Credcntz von seiner Majestät uf euch lautend an die Etat und das land Stet tin, die Ander an die Stat Stargard und das land zu pomern, uf die meynung Was Jr und der keyserlichen Maiesiat an sie bringen und werben werdet euch des zu glouben und sich dorJnn zu beweisen als sich die K- Mai. zu In verlasse, die wollen wir gar gerne mit sampt de» andern briefen haben. l)«tum ut luprs.
An Doctor Hertnit Thumtechant zu Bamberg.
1464 zu Anspach Freitag nach S. Lucs« ertheilte der Ehurfürst dem Hertnit von Stein Doctor und Domdechant zu Bamberg einen Crekenzbrief an den kaiserlichen Hof in der Stettinischen Sache.
Urkunden Brandenburg III (Google data) 218, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisIII/2df67e0d-e365-456e-bd73-e8cd6bc091c4/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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