Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 160, S. 193
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 160, S. 193
XXXVI. 1441. Churfürst Friedrich belehnt Conrad von Weinsberg mit dem Um
terkammereramt des Reichs. ,
Wir Fribrich von gotS gnaden Marggrajf zu Brandenburg u. f. w. Bekennen u. f. w. das für uns komm ist, der Edel Conradt here zu Winfperg unser Swager und liber getruwcr und hat uns fleissiglichcn gebeten das wir Im das underkamer Ampte des heiligen Romischen Reichs mit flnen eren rechten zu und Jngehorungen und was die herschafft von Myntzenberg und von Falkcnsiein von des Amptes wegen und sunsi von der Margk zu Brandenborg zu lehen gehabt haben, gnediglich verliehen wollen und als er dann vor auch von unnsern vorfaren belehnet ist, Alfo haben wir angesehen fein fieifsige bete und Im das vorgenante under Camer Ampte mit feinen eren, zu und Jngehorungen und rechten und was die Herfchafft von Müntzenberg und von Falckcnsrcin als vorgeschriben stet von unsern vorfaren Marggraffen von Brandenburg gehabt haben gnediglich verliehen zcu einen Edeln und rechtem Erbe mann- lehen, was wir Jme von gnaden und von rechtes wegen daran verleihen füllen und mugen und wir verleihen Im das auch alfo in crafft dießs brifs davon er uns globt und Huldung getan hat, als einen Marggraffen zu Brandenborg unnfern schaden zu warnen und bestes zu werben, und von den lehenen zu tun als ein man von folichem lehen feinen Heren billichen und von rechte tun sol, Des zu Urkunde u. f. w. geben zu Nuein- borg an der Sale am Dinsiag nach äiviklon. »polt. 1441.
S. Ludtwig KeK Illsomer. 12. z>. SS7. v. Ledebur Archiv S. 177.
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XXXVN. läää. Churfurst Friedrich gibt dem Hans von Waldow das Schloß
Peitz widerkauflich.
Wir Fribrich des heiligen Romischen Reichs Ertzkamerer, und fri brich gebrudcre von gots gnaden Marggraffen zu Brandenburg «. Bekennen u. s. w. Das wir unser» Rate und lieben getruwen Han sen von Waldow Ritter Caspar sinem Sone, und iren Erben das Glos und Stedechen pytze mit allen dorffcrn bartzu gehörenden gutern tzinsen, renten dinsten, gerichtcn ungerichten, Geistlichen und werlt- lichen lehnen, tzollen geleiten/ ackern Wesen wenden, molen holtzen melden Heyden, wiltbanen Grenitzen und scheidungen, und sunsi mit allen und itzlichen tzugehorungen, gnaden friheiten und gerechtigkciten benant und unbenant, wie man die mit sunderlichen Worten benennen mag nichts ußgenonien, als von alder und bißher bartzu gehört hat und noch gehört vor funfftzehndehalb hundert schvgk, uff einen rechten widerkauff, verkoufft haben, und derselben Sumen gelts ist an werungen sechs hundert schogk guter bemischer grosschen und Nun« dchalb hundert schogk an berlinischen Pfenningen, vor itzlichen grosschen acht Pfenninge, die in der marcke zu Brandenburg genge und gebe sindt, und wir vcrkouffen In dasselbe Sloß, mit sinen zugehorungen, vor die obengeschriben Summa gelts, uff einen rechten wederkauff, In crafft disses briefs, Also das sie es vor die ob, geschrieen Summa gelts Jniunhabm Nutzen und genießen füllen und mögen, nach iren besten vermögen uff ire eigene koste und tzcrunge, ane allerley uffslege und rechnung, So lange das wir In aber Iren erben die obgcfchriben Summa gelts weder geben und betzalen, Sie füllen auch das bcnante Sloß in guter verwarunge Halden, und das nach iren besten vermögen mit Torwattern, Wächtern, hußluten, banckrefen und andern not- dorfftigen gesinde, getrewlichen verfsrgen, gliclzer miß ob das ir erblich eigen were ane alles geverde, Das be- nante Slos pytze fol auch unß unser erben und nachkomen offen floß fein zu allen unfen krigen, noten und gcschefften gein allermeniglich, nyniantes ußgenomen, Doch alfo ob wir des bedorffen, und die unfern von un- fer fach oder gefcheffte wegen dohin legen wurden, das sollen und wollen wir tun uff unfcr eigen kost und tzerunge, Gefcheges ouch das got nicht wolle, das das benante Slos pytze, in. unser fach wegen verloren wurde, die wile es die obgcnanten von Waldow von uns zu wedcrkouffc Jnnenhaben, So füllen und wollen wir In das In einen virtel Jars wedderfchigkcn oder In die benante ire Summa gelts, mit genugafftigen gelde, oder mit einen andern pfantflosse, vergnügen ane arg und ane alles geverde, Die obgcnanten Hans und Caspar und ire Erben, füllen auch uns unfern Erben und nachkomen mit dem genanten Sloß die wile fy das Jnnenhaben willig undertenig und gehorsam sin, unfern und unfcr Lande frede und unfrede lyden und Halden, und wir füllen und wollen ouch ires glichen und rechten, glich andern unfern mannen mechtig fein, gein yderman, nymants ußgenomen, Ouch fal das benante floß ir gebruchlichc pfandt sin, ire gerechtickeite darvon In billichen dingen zu manen wo In des nod gcfchiht, doch das fy davon kenne krige «der vehden, ane unß oder unfer erben oder nachkomen willen und wissen nicht machen noch anheben füllen, und wir wollen und füllen irs glichen und rechten mechtig sin, als obgerurt ist, Wir unfer erben und nachkomen füllen und wollen, ouch die obgenantcn von Waldow und ire erben mit dem benanten floß pytze und sinen zugehorungen glich andern unfern mannen und landen getrewlichen schützen schirmen und vcrtcidingen, wenn und wie offt, In des nod gefchicht, ane argk und ane alles geverde, wurde auch ymant, wer der were die obgcnanten von Waldow oder ire erben von des floß pytze wegen beteidingen, fo füllen und wollen wir, unfer erben und nachkomen, des ire gcwere sin, wo In das not gefchicht ane geverde, Auch sollen noch cn wollen wir unser erben oder nachkomen, das bcnante sloß pytze von dem genanten Hansen von Waldow und Caspar sinem sone by irem leben nicht macht haben abe zu losen, Es geschege denn, das wir unser erben oder nachkomen von einem kuninge zu behmen, oder ymand anders mit recht oder sunsi angesprochen und bctcidingt wurden, wurde uns das denn Im rechten oder sunsi angewunnen, das wir das benante Sloß zu losen geben mußten, So füllen uns das die obgenanten von Waldow oder ire Erben, umb ire Obgefchnben Summa gelts
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zu losen geben ane Widerrede und ane geverde. Gescheges ouch, das die obgenanten von Waldow oder ire erben in der tzyt sie dp pytze von uns und unfern erben also Jnnenhaben, mehr guter oder renke In der voigtie zur pytze dartzu kouffen wurden, quenles dcnne also, das wir unser erben oder nachkomen das obge- schriben Sloß pytze mit den gutern von In weder losen wurden, So suUen und wollen wir den obgenanten von Waldow, die gekoufften guter und rcnte mit dem sloß umb so vil gelts, als sie die kouffen werden ouch abe loßen, so ftrrc sie uns die mit zu losen geben wollen ane geverde, Ouch sullen wir unser erben und nach, > komen den obgenanten von Waldow und iren erben, die grenitzen und siraßen, die von alder und bißher zur pytze gehört haben und noch gehören, by macht helffen behnlden in aller maße, ob wir das sloß selbst Innen- Helten, Gescheges ouch, das die obgenanten Hans von Waldow und Caspar sin sone oder ire erben, mit schul den oder andern fachen oder noten beladen wurden und sy zu synne gcwunncn, das sy das benante sloß pytze mit sinen zugehorungen vor ir vbgcschriben Summa gelts forder verpfenden und uff wederkouff verkouffen Molden, Des sullen sie macht haben, Doch das sy das nymande anders dann unnsern besessen manttcn ver setzen und uff wederkouff verkouffen, denselben wollen wir das verschriben uud In unser bliese darüber geben, als wir den obgenanten von Waldow getan haben, ane arg und ane alles geverde, Des zu erkunde u. s. w. gegeben zu Spandow 1444 am Dinstag nach dem Sontag als man In der heiligen kirchen Singet äica In der vasten.
S. Urk. Nro. 64. Lancizolle x. 322.
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