Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 140, S. 176
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 140, S. 176
XI. 1ää3. Reinhard von Cotbus begibt sich mit seinem Antheile an Cotbus in
den Schutz Churfürst Friedrichs.
Ich Reinhardt Here zu Kotbus Bekennen für uns alle unfer lehenserben und nachkomen u. f. w. das wir uns mit fteyen willen und mit wolbcdachten Rate mit der Helffte, unferm tcyle, des vbge nanten unfers Stoffes, Etat und Landt zu Kotbus mit aller herschafft Manfchafft und allen andere zugehorungen, guten freyheiten, gerechtigkeiten, geistlichen und wertlichen lehnen, gar nichts ußgcnohmen in der Jrluchtcn und hochgeboren fürsien und Herrn, Herrn Fribrichs des heiligen Romifchen Reichs Ertzkamerer uyd Herrn Fridrichs gebruderen, Marggraven zu brandenburg und Burggraven zu Nurcmberg unfern gnedigen lieben Herrn und in irer gnaden erben und nachkomen Marggraven zu brandenburg fchutzung, befchir- munge und verteydingniß gefaßt und geben haben und wir fetzen und geben uns auch in der obgenantm unfer gnedigen Herrn irer erben und nachkomen Marggraven zu brandenburg fchutzung fchermung unde verre- dingniß mit der helffte unfer teyle des vbgenanten unfers Sloß und Stadt zu Kotbus mid allen «m Her« lichkeiten Mannen geistlichen und werntlichcn güteren in krafft und macht disscs Bricffs. Alfo das die Helffte unfer teil unfers vbgenanten Sloß und Stadt Kotbus, der genanten unfern gnedigen Herrn der Marggraven, irer gnaden erben und nachkomen Marggraven zu brandenburg nu und zu ewigen Zeiten offene Sloß und Stadt fein und bleiben fol zu allen iren kriegen, noten und gefchefften gcin allcrmeniglich nymands ußgenomen, denn alleyne unfern erbherrn, einen rechten konyge zu Behmen, Und wer es fach das wir eher dann unser Vetter Herr Leuther auch hcrre zu Kotbus, dar got lange vor fy, von todeßwegen an leibeserben abegehn und vorsierben wurde, alsdann fo fol fulch unfer teyl an dem genanten Sloße Statt und Lande, mit aller gerechtickeit geistlichen und wertlichen Mannen und guteren an die obgenante unnßer gnedigen lieben Heren gefallen und kommen und die obgen. unßcr gnedigen Herrn haben uns und unfer liebserben, von irer und irer erben und nachkomm wegen ledig und loß gelassen unfer antzal und teyl gelbes, an fulcher fumme gelbes, darmit wir und unfer genanter Vetter Herr lewter, gen iren gnaden und iren Erben, an dem genannten Glosse Statt und Lande zu Kotbus vorgefchriben fein. Es wvllen und füllen auch die vbgenanten unfer gnedigm Herrn die Marggraven, ire erben und nachkomm uns helffen und Raten, das wir unfern teyl von unfem vetteren mügen erwerbm und wurden wye nu dy genanten unfere gnedigen Herrn zu unfem noten und krigen,
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von solichs unsers teyls wegen, umb etliche irer gnaden Mann und hofelute bitten, uns die zu hulffe zu schicken, die sollen und wollen uns ir gnaden uff iren schaden und uff unser kosst und zerunge senden und wir sullen und wollen auch mit der Helffte unser teyle des Sloß und Etat zu kotbus, allen iren Jnnwonern und sußt mit allen unfern Mannen und undersassen der obgenanten unser gnedigen Herrn irer erben und nachkome« ftiden und unftiden liden Halden und zu allen iren krigen norm und geschefften gettewlichen nach allen unser« vermögen helffen bysten und Raten gein allermeniglich, alleine ußgenohmen einen rechten koninge zu behemcn. Wir unser liebes erben und nachkomen sullen noch enwollen uns auch mit unsenn teyle, der helffte des obge nanten Slosses und Statt Kotbus und allen iren zugehorungen, herlickeiten fteyheitm und gerechtickeiten, in keins andern herm und Fürsten schutzunge und verteydingniß nicht geben noch setzen. Auch ob wir unser liebs erben und nachkomen des zu synne oder sußt notdurfftig wurden, so wollen noch en sollen wir alle, die helffte unser teyl unsers obgenanten Slosses und Etat Kotbus mit allen iren zugehorungen, nymande in keine wyß sundern alleyne den obgenanten unsern gnedigen Herrn irer gnaden erben und nachkomen und der Her- schafft zu brandenburg verkouffen, verpfenden vergeben oder verlassen. Und es sullen auch die obgenante unsere gncdige herre unser und unser leibs erben und nachkomen zu gleiche Ere unde rechte mechtig sein, gein aller meniglich, Weres auch sach das unser obgenanter Vetter Er Luther och herre zu Kotbus an leibs erben ver sterben oder wy nu sunßt die ander helffte des Slosses und Statt zu Kotbus an uns verfallen und komen wurde, wen das gefcheen ist, alsdann fo sollen wir und wollen unfer leibserbcn und nachkomen mit derselben helffte die unfers vetteren obgenant oder feiner erben geweßt, und fo an uns gekomen were, glichcr wicß und in aller maß als hier vorgefchriben stet den obgenanten unfern gnedigen Herrn oren erben und nachkomen ver schoben und verbunden fein, Wir unfer liebes erben und nachkomen fetzen und geben uns dann auch in obengefchribencr maß mit der andern helffte das Sloß und Etat Kotbus mit allen zugehorungen in der obge nanten unfer gnedigen Herrn irer erben und nachkomen fchutzunge fchermunge und verteidingniß in krafft disscs Briests. Es füllen und wollen auch die obgenanten unser gnedigen Herrn irer gnaden erben und nachkomen uns unfer leibserben und nachkomm und alle die unfern gleich anderen iren Herm Ritteren Mannen knechten und Steten schützen fchermen und zu redlickeit verteidingen doruff fo gereden und geloben wir obgenanter Reynhart herre zu Kotbus für uns und unfer leibes erben, den obgenanten unfern gnedigen lieben Herrn dm Marggraven Iren Erben und nachkomen bisse obcngefchribene stucke, punkte und artikele, die von uns in dessem brieffe gefchriben sien, alle und ein iglich befunder stete veste und unverbrochlich by unfern waren Worten und trewen an eides siat zuHalden und nicht zuuerbrechm on arg und on alles geverde und des zu urkundt u. f. w. gegeben und gefchriben zu Spandow nach gots geburt virtzenhundert Jar und darnach Im dry und virtzigstm Jar am Dinsiage nach fant Lucien der heiligen Jungftowm tage. > -
S. Gundling Friedrich 2. x. 73. Werken Lock, 8. r>. 672. ». Laneizolle Territ. Gesch. S2l.
XU. 1ää2. Hanns von Wiesenburg begibt sich mit dem Schloße Schenkendorf in
den Schutz des Chmfürsten.
Ich Hans von Wefemburg herre zu Schenkendorff bekenne für mich und mein brudere, Fredehelme und Bothen und vor alle unfer erben u. f. w. das wir uns mit unfern, Sloffe Echen- ckendorff und fußt allen unfem gukrm in des Jrluchtm hochgeboren Fürsten und Herm Fridriches Marggraven zu brandenburg zc. unfers gnedigen lieben herm und in feiner gnaden Erben und nachko men Marggraven zu brandenburg schütz schirm und verteydingniß mit wolbedachtem mute und guten Rate gesatzt und gegeben haben und wir setzen und geben uns auch in des obgenanten unsers gnedigen lieben Herm
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seiner erben und nachkomm schütz schirmunge und vertebingnisse mit unserm Glosse Schenckendorffe und an« deren unsern guteren in krafft dißs brieffs ongeverde, Also das das obgenante unser Sloß Schenckendorff des genanten unsers gnedigen Heren Marggraven Fridrichs seiner erbm und nachkomen offen Sloß sein sol, zu allen iren noten krigen und gefchefftm, gein allermeniglich nymandes ußgenomen, denn alleyne unser» Erbherm, Und wir füllen und wollen auch mit dem obgenanten unserm Sloß Schenckendorff des obgenanten unsers gne digen Herrn, seiner gnaden erben und nachkomen fryden und unftiden Halden und liden gein allermeniglich Wir und unser erben füllen noch wollen uns auch mit dem obgenanten unserm Sloße Schenckendorff und seiner zugehorunge in keins andern Herrn Schutz und Schirmunge und vorteidingnuß nicht geben noch setzen, Auch sol der obgenante unser gnediger herre Marggrave Fridrich, seine erben und nachkomen Marggraven zu brandenburg unser zu gleiche ere und rechte mechtig sein und sie sullen uns auch glich anderen iren herm Mannen Ritteren und knechten, schützen schirmen und verteidingen, daruff wir dann dein obgenanten unserm gnedigen Herm Marggraven Fridrichen mit Hände und mit munde geredet gelobet und zu den heiligen ge- sworen haben bissen Briefs zu Halden und wir reden geloben und Sweren auch unfern, gnedigen Herrn obge nanten, seinen ?rben und nachkomen:c. getruwe gewer und gehorsam zu fyne, als ein dyner und Hofgesinde seinen Herm von rechteswcgen billichen tun soll in krafft desses Brieffs und des zu Urkunde und warcm bekentniß habe ich obgmanter Hans von Wesemburg Herre zu Schenkendorff vor mich und meine brudere obgenant und alle unser erben myn Jnsigel u. s. w. und wir obgenanten Fridehelm und Bothe von Wesemburg gebruder Herrn zu Schenckendorff, Bekennen öffentlichen, das sulche fachen mit unferm guten willen und volbort ge- schcen und beteidingt fein wurden. Gefchen und geben zu Franckfordt l442 am Dinsiag Dionisii.
. S. v. Lancizolle a. s. O. z>. 324 und Ludewig Rel. Aimuler. 1. v. 479.
xm. 1459. Heinrich von Maltitz erkennt wegen des Schloßes Calau den Chur-
fürsten als Verweser der Lausitz an.
Ich Heinrich von Maltitz Ritter zu Finsierwalde gesessen Bekenne öffentlichen für mich und Hänfen von Maltitz meinen vetteren, der zu feinen mundigen Jaren noch nicht komm ist, und fußt vor allermeniglich, das ich und der genant« mein Vetter dem Jrluchten hochgeboren furstcn und Herrn Herrn Fridri chen Marggraven zu Brandenburg unferm gnedigen lieben Herrn und fein erben, mit dem Sloß Ca low und allen feinen zugehorungm, guteren dorffereil Zinßeu und Renten, zu einen Voigt und vorwefer des Lan des zu lufitz mit solcher gerechtickeit, als Hans vvn Polentzk und fein Erben am lande zu Lusitz hatten, nach Jnnhalt des maiesiats Briefs darüber gegeben ufgenohnien und In zugesagt, gerett und gelobt haben, zu sagen Reden und geloben auch in krafft und macht dißes Brieffs von dem genanten unfern gnedigen Herrn und seinen erbm nicht zutreten, «der keinen andern Voigt «der vorwefer ufzunchmen, Es scy dann das fein gnade und fein erbm solcher summa gelts, als Hans von Polentzk und sein erben an dem genanten Lande zu Lusitz haben gehatt, nach ußwifunge des vorgenantm maiesiat Brieffs zu genüge ußgericht und behalt sind wurden und Im und feinen erben vvn Solchem flösse Calow mit allen feinen zugehorungm und was wir von feinen gnaden und im Lande zu Lußtz haben getrewe gewar und gehorsam zu fein, iren fromm zu werben und iren fchaden zu wenden, die wile fein gnade und fein üben folichs gelds nicht zu genüge betzalt benohmen und ußgericht sind worden, an allerley arg und geverde, Des zu warer orkunde u. f. w. Votum kotbus am Donerstage nach Qmception. Marie 1450.
In ähnlicher Art nahm das Frauen Closier zu Guben (1448 Mont. noch unser l- Fr. Concept) Wmzel v. Bi
berstein Herr zu BeSkow, Saro« u. Storkow (1449 Berlin am Mittw. Circumcis.) die Stadt Luckau (1448 Mont. nach Oum. ssnetor.) Spremberg (Freitag nach elftaus. Jungfrauen 14^8) Kloster Neuenzelle (CoibuS 1448 am Mittw. nach Simonis und Zudae) den Churfürsten zum Vogt und Verweser des Landes zu Lusitz auf.
Urkunden Brandenburg III (Google data) 140, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisIII/437ad1bd-337e-45ef-a314-a466bae255a6/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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