Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 98, S. 122
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 98, S. 122
I^XXVI. 1ä28. Markgraf Johann belehnt die Schenken von Landsberg mit dem
Hof Rampitz.
Wir Johanns von gotes gnaden Marggrave zu Brandenburg und Burggraff zu Nurmbcrg Bekennen u. s. w. So als der allerdurchlauchtigsie fürst und Herre, Herr Sigmund Romischer zu ungern zu bchmen ic. kunig unser gnediger Herre und der hochgeboren fürst unfer lieber Herre und vater, Hem Fridrich Marggraff zu brandcnburg, des heiligen Romischen Reichs Ertzkamerer und Burggrave zu Nurembcrg, den edcln unsem lieben getrewen Albrechten seliger/ und Heinrichen und Hannsen gebrudern schencken von Landßbcrg und Herrn zu tupcz und sidaw, das angevelle Heinrichs von Onitz seliger verschrieben haben, Darumb dann die obgenanten mit unserm lieben Herrn und vater und mit uns in taydingk in manung und forderung bißher gewefen sein, und uns nu von des obgenanten unsers lieben Herrn und Vaters und von unsem wegen mit den obgenanten Heinrichen und Hannsen schencken zc. von Jrer und irer freunde flcissig bete, und auch irer dinst wegen, die sie uns und der Herschafft osst und dick getan haben und noch zu künf tigen tzeiten wvl tun füllen und mugcn, umb solich obgeschrieben angevelle gutlichen mit einander entricht und vcrtraghen haben, Also das die obgenanten Heinrich und Hanns schenken von Landßberg, uns der obge nanten unsers Herrn des Romischen «. kunings, und unsers lieben Herrn und Vaters bliese umb solich Abge schrieben angevelle lawtend williglichen geantwurt widergebcn und des slosses Sunnenburg mit allen und yetzlichen zugehorungen gar nichts außgenomen den obgenanten unscrn lieben Herrn und vater uns und unser» erben williglichen abgetreten, und uns das für sich und ir erben qwydt ledig und loßgesagt haben, hirumb und auch von besundern gnaden wegen, haben wir den obgenanten Heinrichen und Hannsen, gebrudern Schen cken von Landßbcrg den Hoff Rampitz mit allen und yetzlichen zugehorungen, als der von uns und der Marggravefchafft zu Brandenburg zu lehen gehet und ruret zu einem rechten manlehn gelihen, und leihen in dm auch zu einem Manlehn in crafft dich briefs, Also das sie und alle ir menlich lcibserben den geschribcn Hoff Rampitz mit allen und yetzlichen gutem und zugehorungen in aller maß, als den Heinrich von Onitz se liger von uns Jnngehabt und besessen hat, von uns und der Marggrassschafft zu Brandenburg, Als offr und dick das not geschicht zu einem rechten manlehn haben nemen mtphaen gttrewlichm und ungehindert besiehe» und auch uns davon halten thun und dienen füllen als mannlehnsrecht und gcwonheit ist, ungeverlichen, doch unö unscrn erben und nachkomm an unser und sunsi einen yetzlichen an seinm gerechtigseiten unschedlichen, und auch frawen Anna Heinrich von Onitz seliger Witwe an ire» lcypgeding die weil sie lebet on arg und on geverde, und geben in des zu ei»en Jnwvßer den Erbarn unsem Natt und liebm getrewen Otten vo» Climen zu Baruth gesessen, Auch wer es fach das die obgenannten Heinrich und Hanns Schencken von Landßbcrg solich obgefchriben zugehorungen bei der obgenanten frawm Anna lcbenn einen andern vcrkauffcn wollen, das füllen und wollen wir In gönnen und den oder dem sie das verkaussen in aller maß leihen und verschreiben, Als wir das den obgenanten Schencken geliehen und verschrieben haben on arg und on geverde, zu urkund u. f. w. der geben ist zu Berlin am mchsien Montag nach unfers Herru leichnamstag 1423.
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I^XXVU. 1429. Markgraf Johann vercignet dem Abt zu Neuenzelle die Dörfer
Aurith, Brieskow und Lindow. -
Wir Johanns von gots gnaden Marggraff zu Brandenburg und Burggraff zu Nuremberg Bekennen u. s. w. für unfern lieben Herrn und vater für uns u. f. w. So als der wirdig und andechtig her peter Aptt zur Newenzellen, von fein und feines Convents wegen mit unfern lieben getrewen Heinrichen Bellekowen Allerius Rakowen Hannfe Schultzen und Haimfen Schultzen Witwen zu franckenfurd von ettlichen guter mitt namen der durffer vrad Wrießk und Lindow wegen yetzunt lang tzeyt bißher zwitrechtig fem und sich mit einander umb folich obgefchrieben zwytracht und guter gutlichen und freuntlichen geeinet und ver tragen, Nach laute und außweifung solcher briefe die sie von bevden teilen darumb geben haben das die ge nanten Herrn peter Aptt zur Newenzellen, Heinrich Bellekow Allerius Rakow Hanns fchulz und hannfen Schul tzen witwe für uns komen fein und uns mit fampt iren Herren und frawen gar fleifsiglichen gebeten haben, das wir dem genanten Herm peter und feinem Gotzhaufe zur Newenzellen folich obgefchrieben durffer und gu, ter mit namen das Dorff urad mit drcytzchen Huben der yctztlich tzinfct ein fchilling grofchen, Atzlich Wirt an- derthalben fcheffel Hopfen alle Jar Jerlichen dafelbst, vom gantzen Dorff anderthalb thunn honnigs und einen ochsen und dartzu einen See zu dem felben Dorff gehörende, das Dorff Wrießk mit viertzehn Huben, der ytz- lich jerlichen tzinßet zweintzig grofchen außgenomen ein Hube die zume gericht geHort mit sampt dem kruge Newenzehn grofchen von den ytzlichen jerlichen tzinßet tzehen grofchen jerlichen von demselben Dorff Newende- halben eymer Honnig ye ein eymer für funftzehen grofchen und einen See der zum Dorff gehöret und das Dorff lindow mit tzwelff Huben von den ytzlich Hube jerlichen tzinßet achttzehen grofchen außgenomen ein frey« Hube die zum gericht gehöret, und ein mule die jerlichen tzinfet zwen wifpel korns und zwey fchok grofchen mit allen und ytzlichen zugehorungen^Holtzen ackern wassern wiefcn weiden freyheiten und gerechtigkeiten als die in iren grcntzen gelegen fein, und als die auch die genanten Heinrich bellekow u. f. w. bißher von uns und der Marggravefchafft zu Brandenburg zu lehen gehabt und besessen nach laute solcher briefe die sie bißher darüber gehabt die rechten briefe dem genanten herm peter Abt zur Newenzellen und unö derfelben briefe ab- fchrifft übergeben haben geruchen zu verschreiben und ewiglichen zu vereigen, und wann wir nu mit wolbedach- ten mute und auch nach Rate unfer herm und Rete die auf oietzmal bei uns fein der genanten Herren pcters Abt zur Newenzellen Heinrichs bellekows u. f. w. fleifsig bete und auch auf das gotes Dinst deßer vullen- komelicher vullenbracht und geniert werde, himmb und auch von befundern gnaden haben wir für unfern lie ben Herm und vater für uns unfer erben und nachkomen Marggraven zu Brandenburg dem genanten herm peter Abt zu Newenzellen feinen nachkomen und feinen gotzhaufe zur Newenzellen die obgefchrieben Durffer Vrad, Wrießk und Lindow mit allen obgefchrieben grenitzen zugehomngen fteiheiten und gerechtigkeiten als obgefchrie ben sieet von gebung dietz briefs zu ewigen tzeiten vereigent und vereigen In die auch zu ewigen Helten-In crasst dietz briefs Also das der genante her peter fein nachkomen und fein Konvent, nu furbas mer zu ewigen tzyten der obgefchrieben Durffer nutzen messen und nach itcn besten als ander ir eigenthumb guter gebrauchen füllen ungehindert für unfern lieben Herrn und vater für uns unfer erben und nachkomen Marggraven zu Bran denburg und fünft allcrmeniglich ongeverde, doch mit solcher Beding und unterscheid, das der genante Herr pe ter und fein Convent an den Durffern hohgenwalde und pobegrim bißher gehabt haben lediglich« abtreten, und 'pawcl grossen der die bißher von In zu lehen gehabt hat mit den lehnen wider an uns weißen und der genant Herr peter sein nachkomen und fein Convent auch nu vort mer zu ewigen tzeiten kein forde- rung noch ansprach voran haben füllen, und auch mit folichen Beheltnuß wenn und auf welich tzeyt unfer lieber Herr und vater wir unfer erben und nachkomen Marggraffen zu Brandenburg ein gemeine lanbbete oder Dinst in der Mark zu Brandenburg nemen ober gebieten, So füllen und mugen wir die in den obge
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schrieben Durssern, vrad Wrießk und Lindow auch wol nemen und Dinst von In fordem ongeverde, zu or^ kund u. s, w. Geben zu Lubus 1429 am ncchsien Dinstag nach unsers Hern leichnamstag.
S. Wohlbrück Gesch. v. LebuS 2. r,. 2l0. läZ9 zu Plauen am Mittwoch nach S. Zacobttag besiZtigte Chmf. Friedrich diesen Tausch, den sein Sohn getroffen.
LXXVIll 1ä29. Markgraf Johann befiehlt dem Bischof von Lebus den Johan-
nitermeister in Sonnenburg einzuweisen.
Dem Erwirdigen Herrn, unserm lieben gevattem und besundern freunde Herrn Crisioff Bisch off zu Lubus Entbieten wir Johanns von gots gnaden marggraff zu Brandenburg und burggrass zu Nuremberg, unser fteuntschafft zuvor Erwirdiger lieber gevatter und besunder freund von solchs widerkauffs und eigenchums wegen, so unser lieber Herre und Vater, und wir dem wirdigen Herrn Balthasar von Sliwen meister sank Johanns ordens an der Sonnenburg nach laute seiner hobtbriefe, die wir Im darüber geben verschrieben und Im nu solch frisi die noch nicht vor ist, von desselben widerkauffs wegen zu geben haben, Als begeren und heissen wir euch, das Jr alle mannen und unterfassen zu dem genanten Sloß Sonnenbmg gehoerend an den genanten meister und seinen orden weisen wolt nach laute seiner briefe darzu wir auch unser gantzen bullen gemalt geben haben und gebm euch auch den in crafft dietz briefs mit unserm ausgedrugten Jnsigel versigelt, und geben zu Spandow an fant Mertens abend ^nn« äoruini ele. 2S.
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