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Charter: Urkunden Brandenburg III (Google data) 531
Signature: 531

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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 531, S. 624
 

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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 531, S. 624

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    I^XXXII. 1515. König Wladislaus von Böhmen verleiht dem Ladislav von Sternberg seine Rechte an die Herschafft Zossen.

    Wir Wlabißlaus von gotts gnaden, tzu hungern, Beheym, Dalmacien, Croacien ?c. konig Marggraff zu Merern, hertzog zu Lucemburg und in Slesien, Marggrave zu Lausitz zc. Bekennen u. s. w. Demnach wir aus königlicher Macht, unS durch gotts verschling als regirendm Herrn unser lant und lewtte verlyhen, nicht unpillich bedencken, was also von gotlicher mildigkeyt ane uns gelegt unfern unberthanen mit genaden und freiheyten, nachdem sich ytzlicher williger einsstger und fleissiger seiner dienst gegen unns unsern erben, kunigreichen unnd landen ertzeigt, milbiglicher und genediger mittzuteilen, und mit der that eins teyls zu vergelden, Dieweyll dann der Wolgeboren unsers konigreichs Beheym oberster Cantzler« und lieber getrewer Labßlow von Stern berg aufBechin, sich allzeyt und in sonberheyt vor andern muh« und barlege leibs und gutts unverschonet gegen unns unsern erben, konigreichen und Landen zu aufnemen und gedewen allzkyt gehorfamlich feiner unverdrossener dienste ertzeigt, hinfur unns unnd unferm liebsten Eon« konig Ludwigen bester nutzlicher thun und dienen soll und muge, haben wir Im aus Behemifcher königlicher macht, rechter wissen, vorgehabtem Rathe alles unser recht und gerechtigkeit, als vil uns als konig zu Be« hemen, hertzogen in Slesien und Marggraven zu Lusitz und der Crone zu Behemen an der herschafft Ctzossen, Glos und Statt mit aller Zugehvrungen geistlichen und werntlichen lehen, obersten und nydersten gerichten, manschafften, Edleutten, herlikeiten, Oberickeyten, Zollen, Mawten, geldt Zinsen, Treidzin« sen, geschossern, Vorwerken, Ackeren, Wonnen, Wysen, weyden, melden, holtzern, Heiden, Püschen, Amen, Rultichen

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    siruttichen allen und iglichen gegeyden, Wiltpanen und Vogelbannen, Wassem, flissen, ffießwassern, Seen, Lacken, Teichen, Teichsteden, Mollen, melgreben, hemeren, Brettersegen, gewesen, gearen und ungearen, Weyngarten und gehenden, sonst auch mit aller zugehorungen und Nutzungen über und unber der erden, wie solichs alleö mit sonderlichen wvrten benant oder bedeutt werden mochr, nichts davon ausgenomen noch hindantgesatzt, in aller, masse form und weiß wie oieselbige herschafft in Iren Rennen und grenitzen gelegen, und die etwa« die Edlen von Torgow, Ire vorfharen und nachkomen Innegehabt und itzund der hochgeborn Fürst, unser lieber Oheym und frundt Herr Joachim Marggrave zu Brandenburg Churfurst zc- Jnnehelt und besitzt, und an uns als konig ju Behem, hertzog In Slesiey und Marggraffe zu Lausitz, nach gewonheit oder recht kommen oder gefallen, genantem unserm Cantzler, seinen erben und nachkomen solichs alles in sonderheut und gemein vor unns und unsern allerliebsten Eone konig Ludwigen in der besten Form und weyß kegenwertiglich hiemit und in crafft ditzs bryffs, itzt alßdann und dann als itzt erblich gegeben, Also das er nachmalen die benante herschafft Glos und Stach sampt aller zugehorung wie allenthalben bevor bemelt, wan und zu welcher zeyt Im, seinen erben und nachkomen ebent und gesellig, vonn dem hochgeborn Fürsten Herrn Joachim Marggraf, fen zu Brandenburg zc. itzigem bcsitzer oder kunffiigen Inhabern, allen derselbigen behelff hindangesatzt, laut unser ersten Verschreibung abzulojen, wider zu kawffen oder sonst in ander fuglicher weyfe, wie Ine Hirz« rech tens und forderung von alters zugestanden, zustünde oder kunffciglich geberen mochte, zu sich zu bringen, dieselbe gen darnach vor sich, feine erben und nachkomen, von uns unfern erben und nachkomenden konigen und der krön Behemen zu lehen zu entvfahen, Jnnzuhalten forthyn ewiglich erblich zu Halden, zu nutzen, zu genyssen, zu verkawffen, vermachen, versetzen, verpfenden, vergeben, verwechsseln, an Ixen besten nutz und fromen zu wen den nach Iren willen und gefallen, bomit als mit Jrem eigenem gutt zu thun und zu handeln, vor uns unnsern erben und der Cron Behemen, auch hertzogen in Glesien und Marggraffen zu Lusitz und fönst menigiichs Jr« runge und Verhinderlmg, doch unfchedlich uns, unnsetn erbe« nachkomenden konigen und der krön Behemen, an unsern lehens oberickeyten dienst und Pflicht. Wo auch genanter Ladßlow sein erben und nachkomen, oban gezeigte herschafft nach gescheener abelosung ober zuvor ymant andern anworden und zusicen liegen, so sollen doch bieselbigen personn, wer dieselbigen weren, mit underthenigkeyt, eyden, dmsien und pflichten von solcher her« schafft neben und mit dem Marggraffthumb Nyder Lawsitz an uns unser erbm und nachkommen koni, genr und der krön Behem gewyset werden. Wir thun auch hiemit aus volkomenlicher königlicher macht, itzt gernelten Ladßlow von Sternberg innen erben und nachkomen diese besonder genade, das Sie zu allen Zeyten, wen es In gelegen und gesellig, alle andere gutere und zugehorunge, fo wes von obberurter herschafft enrwant, versetzt oder hingelassen, wie solchs gescheen, einsmals oder nacheinander one menlichs Weigerung zu losen und widerumb zusamen zu bringen, were aber durch vorige oder itzige iichaber etwas von solcher herschafft anderen vom adell, geistlichen oder werntlichen Personen zu lehen, versetzunge oder in enichcr Summa gelassen und abgetretten, und also die Summen gebeult oder hoher verschreiben worden, solichs alles soll genanten La biß- low, seinen erben und nachkomen, an dieser unser begenadung In nichts Irren, besweren oder Verhinderung bringen, sonder wie solche herschafft Slos und Stach mit aller Zubehorunge, erstlich verschryben und verpfent nichts mehr und hoeher, wie und in welchem schein solchs darauff gebracht, verpflicht und schuldig sein zu ent« richten, und ob yinants auf ungruntlichen bericht und furtragen oder in ander weiß enichcrlcy Zusage gäbe oder verschrybung, ober die Erbschafft und herfchafft Zossen, bey uns vergeßlich erlangt hett, die wollen wir hiemit allenthalben cafsirt widerruffen und gantz geunkrefftigt haben. Wir unser erben und nachkomen konig und die krön zu Behem sollen auch nymmer ferner macht oder gemalt haben, aus kcinerley Ursache, wie die durch menßlich Vernunfft außgesonnen oder erdacht mag werden, auf obgemelte herschafft und berfelbigen Zugehorunge in keinem fchyn etwas mehr zu verschreiben, in Vorstant, borgschafft noch ander gcstalt und weyß darauf zu schriven, zu weisen und zu verschaffen, wo es aber geschee, so soll es doch nymmer kenne krafft noch gemalt Inneren oder ausserhalb rechtens erlanget haben noch behalten, und wer diesen bryff mit gemelts Ladßlow

    f. 38* )

    300

    von Sternberg seiner erben und nachkomen guten und freien willen Innen hat, bemselbigen wollen wir alles dys unser gegeben recht und gerechtigkeyt hiemit auch zugestalt und zugeeigent haben. Czu urkunth mit unser« königlichen anhengenden Maiestat Jngesygel besygelt, Geben zu Ofen am Montag nach der heyligen dreier konig tag 1515.

    S. v. Ledebur Archiv Bd. 2, r>. 166. und oben xsZ. l«3.

     
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