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Charter: Urkunden Brandenburg III (Google data) 212
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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 212, S. 254
 

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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 212, S. 254

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    OXVI. 1452. Churfürst Friedrich bestätigt eine Brüderschaft an der S. Nicolai kirche zu Berlin.

    Wir Fridrich von gots gnaden Marggrave zu Brandemburg des heilichen «. Entpiten allen den bissen briff ansehen» das ewige heil in got unnscrn gunst grus und alles gut u. f. w. wen nu etliche die unfern vor uns komm sein und uns vorbracht und erJnnert haben wie das vor zceitm die Hochgeborne Fursiinne frawc margarita selige unnsers lieben veettern Burggrave Johansen seligen gemahel mit Hülfe verhenckniße des almechtigcn^gots, und durch rat und sicur ander fromer Christen lcute eyne bruderschafft vor etlichen Zeiten angefangen hatt In der ehren der Hochgelebten« konignimm und trosierimie aller Crisienhcit der iuncfrawen und mutter fanct marien In der kirchm und gors Hause zu Mangerßrcwt dawssen zu lande bey colinbach gelegen und In yrer ere geweygct ist fo das dic besiedyung briefe darüber gegeben clarlich außwisen und fo nu etlich unser Hoftgesindc dimcr und andern unser lieben getrewen der brudcrschaff sun- derlichen geneget sein gantze liebe und Vorsatz haben die hie in lande auch zu geben zu meren und zu bretm So hat sundcrlichen ulrich Czeusel unscr Cuchmeister und lieber getrcwer mit goth unser Herschaff der andern bruder und fromm christen leute Hülfe und rat uff das, das fulch lob der mutter gons bester mehr mag aufkomm und beste weiter gebreytet werden uff dissem ertlich wol billich ist, Eine capelle in yrer ere geweigt und gcheiliget bey fanct nicolaus pfarkirchen an der thore In unser statt Berlin gelegm zu Sulchemcr Bmderschafft mit zwrnen Priestern und drien chorschulcrn gewyct und gestifftet, darinne mann alle tage teglich ane underlaße zu evigm Zeiten ene singende misse unser lieben frawen mit sampt den sibm tagezeitm singen halten unnd vulzihm sal ane abegang Nach Inhalt der stiftung das denne der crwerdigcr unfer rat und besunder gefatter Here Stepfan bischoff zu Brandenburg erlobet und besietigct hatt mit fulchen stuckm und artickelen zu haben alfe hir nach gcschriben stehen Czum ersten als wir ulrich Czeuschcl unfern Cuchmeister und andern In der bruderschafft hir Inn zu lande In der genante Capellen bey sanct Nicolaus ein lobliche stifftung als nemelichen eine ewige singende misse mit denn sibm gesungen tagezeitenn

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    von unser lieben frawen teglichen zu ewigen Zeiten getan haben nach außweifung der confirmacion darüber gegeben und darumb so wollen wir nach ratt der, die jetzundt In der bruderschafft sein hir Jnne zu lande funffe aus der bruderschaff darwclenn und geben mit name einen priesier zveyne unsers Hofegesindes und zveine Burgger unser Stette Berlin und Colen die der Bruderschaft getrewlichcn vorstehen sollen uff Ire gewissen als sie das gegen got und seiner werden mutter der hymel konigynn Marien vorantworten wollen, Sie selbigen funffe oder der meherer teill mit wyssen macht und gewalt haben sollen In die bruderschaff Jnzuneme, den oder die die buchten nach yren gewissen« der bruderschafft nutz und erlich zu sein unnd was Personen den also In die brudcrschafft unser liebenn frawen begeren zu komen es were man cder frowe, die sulle dy, die banne als» darzu gegeben werden durch gotis Wille fleisiglichenn bitten darJn zu nemenn, Ist denne die persone frome unverlawmpter lute unnd erlich gcbornn, So sollen sie banne die gütlichen« darJn nemen und die Person die also aufgenomen wirdt sal zum erstenn drissich berlinische pfenige darzu gebenn domit ein man und sein elich weib also ingeschriben wcrdenn sollen, wer es aber ein stauen bilde die sal auch In sulcher waiße aufgenomen und Ingeschriben werden, und mit den Zinsen und andern fachen folgen fo vor und nachgeschribm sieitt ongeverde und darnach sal ein man vor sich und vor sein elich weib alle Jar die weile er lebet 24 pf. in die Brudcrschafft ausrichten der er zum yder quatember einns In dem Jare besundcrn sechs pfenige gebenn fol uiwerzoglichen ane Widerrede und geverde Eß fal auch ein yde witwe nach »res mannes rode Ire lebetage fulche Zinse der brudcrschafft ausrichten In yder obengenanter Zeit und nach Iren tode ire beste cleit darzu geben ane geverde Were auch fach dcr Bruder oder Suester eins oder mer sulche oben genante Zinse zu yr Zeit also oben geschriben ist nicht bezalten oder dcr Bruderschafft schuldig wem So sollen die funffe zu In fchugken und sulche Zinse und schult an In fordern« lassen woltenn sie In denne nicht bezalung thun oder Iren willenn darumb machen fo sollen sie walt und macht haben sie darnmb zu pfenden lassen und die pfant vierzehn tage beHalden, und nach außgange der vierzehn tag wurden die von In (nicht) gelosct, sollen und mögen sie die versetzen und verkauffen umb so wil gelts als her zinse oder schult gewesi were an geverde.

    Es sol auch ein Jglich bruder der in der bruderschafft ist ein warzeichen habenn und tragen mit name ein silbern Junckfrawen bilde an einen verspann In einen gebirge sitzcnn de da fal ein krentzline In der Haut haben und uff das geringeste zwcy loch wegcnn und das selbe Zeichen sal ein ider bruder tragen alle hochzeigliche tage alle unser lieben frawen tage alle Zwclffboten tage Sant Johanes tag des teuffers und wen mann den Jars tag der bruderschafft begehe« das ist unser lieben frawen tag presentacionis welicher bruder aber das mehr tragenn melden das sieit zu In sulbest das mag ein Iber wol thuen were aber einn oder mehr dcr brudcr dic das Zeichen trugen zu yder Zeit also oben bclautett is wen den der ander bruder ener Inn mahnte und die pena an In forderte dem fall er von Stuntt fünf landt Pfennige gebenn ane gnaden eder In, scynen willen darumb machen, desgleichen sol eine ydcr schvcsier und Fraw die In die bruderschafft genomen wirdt oder darJnne ist ein sulch Zeichen dragcn zu ydcr Zeit und tage obbermt auf iren mantel «der rocke wu es Jr bequeme ist und welche denne das nicht trug an den tagcn und Zeit, fo vorberurt ist So fal ein bruder oder ein suester die zu Jr kommet die oben genante pena von Jr nemen gleich ein bruder von dem andern an gnaden, und das selbe gelt auch gebe» an dic Stete so noch benant ist, die selben fünf Pfennige fol denne derselbe bruder edder suester die sie also Jngenamen Helte oder Im entheysig wurden wem bey trewen infordern und antworten den funffen oder irer einen die zu der bruderschafft gesatzt sin die es den forder dcr bruderschafft zu nutze wenden« sollen ane geverde Welch brudcr edder Suester auß der bruder schafft von todes wegen abcgyng, so sol derselbe sein warzcichcn und darzu sein bestes cleit an die bruderschafft unser lieben frawen zn der genanten capellen gefallen und folgen an geverde und ein iglich bruder oder fchvesier die also abegegangcn sein die ander bruder und schvesiern zum ersten ein ydes gewar wirdt eine messe zum fromm mit einen opfer einen Pfennig eder Heller und ein yder Priester der in der bruderschafft ist sobalde er des erfordert fal der fele zu hülfe und zu tröste ein felemcsse und ein glawbe keßen und die funffe sollen als

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    bannen bestellen das man den begehe mit vigilien und selemessen mit einen leichzeichen und kertzen und der missen vor die sele zu bitten nach ordenunge der Cristenheit Es solletten auch die fünft bestellen Jerlichen einen Jartag zu haben die Herschafft bruder und schvester zu begchenn alle Zeit Jerlich auf unser lieben frawen tag presentacionis In der pfarkirchen zu sant Nicolaus zum Berlin mit ener anZall prister des nachts mit ener gesungen vigilien und des morgendes mit ener gesungen sele messe den toben unnd eine gesungene messe zu heile den lebendigen und nach dem evangelio nider messen das volgk zu ermane zu bitten vor die Herschaft und die auß der bruderschafft verscheiden und noch Im leben sein und dornach den Priestern allen ein mal und presenten den andern Priestern die in der brudcrschafft nicht werenn Jglichenn ein groschen gebmn unnd sollen auch darnach bestellen zu den dreyenn quatembern Crucis und pfingesten die Herschaft bruder und Schvesiern auf dinsiag mit der vigilien unnd auf mitwoch mit den fehel messen do de» dcnne die brudere und die svesiern die Inn heym werden sein unnd Ire Zeichen tragen sollen bei) der pena die darauff gefaßt ist also vorgeschoben sieit an geverde welches oder eins oder mehr die in der bruderschafft sein Ire Zinse nicht reichen« zu yder Zeit unnd so oben geschriben ist die anders bey lande weren und sulche Zinse frcvenlichen in Hilden ein eder mehr der eder die selbigen sollen das Zeichen ablegenn unnd von der bruderschaft gantz gefcheiden sein an geverde werc auch das der bruder oder Schvesieren eins eder mer verlawmunt wurden oder unzuchr auf eins oder mehr gingen die Jr in vre lawmunt berurten eder Ere gclctzen muchte es were mit diebsiall oder andere fachen fulchs sollen sich der edcr die selbigen verantwerten und entscheidigen nach »re ere notdorft an sulchen steten do is macht hat und ist, d>nzu In denne die andern bruder unnd schvestern getrewelich helffen und raten füllen Ire ere und gute lewmunt zu retten moch sich denne der oder die fulben fulchcr Unzucht reddelichen verantwurttenn und der tatt unschuldich machen So sal es In an der bruderschasst keinen schadenn bringen wurde aber der oder die sulben schuldig erfunden So sollen sie Ire Zeichen den fünften von stundt ane alle wider rede und entschulddunge antwerden und darauf von aller freiheit unnd bruderfchafft gantz abe- gescheiden unnd außgeslosscn sein ane geverde Es sollen auch die fünfte ubersien gotshaußmeister fein in der oben genanten Cappellen und macht haben gotshaußmeister zu fctzenn und rcchenunge von Inn zu hören und zu nemen fo oft das not ist und alle oben geschrybcn fachen außrichten und bestellen anff yre trewe und gewissen alfe frome leute alfo sie gegen got siner lieben mutter der Herfchaff und den bruder und den Schvestern verantwurtten wollenn und ob der fünfte ener oder mer «beging oder fulbes nicht lenger darbe» fein und fulches nicht aufrichten« melde fo follen und mögen die andern die blcyben nach der Herfchaff unnd bruder rate einen andern zu In nemen der sie am togcligesien und besten darzu dunckct fulches außzurichten helfen ane geverde und oben berurt ist das ein Jglicher prister auff unser lieben frawen tag obcngenant und zu Iber quatember Jerlichen zu der Bruderschafft gebenn gegen Berlin kommen sal wer nu sache das die selbigen pricsier welche dann an der bruderschafft sein zu der bruderschafft obengenant Jcrlichenn nit kamen und sulchen tag versumcn sie wurdenn durch leibs oder andern erhaftige not verhindert der oder die felbigen follen zu solcher zeit unfer lieben ftawen tag oben genant zu pena und büße vervallen fein, so oft ein yder das ver bricht und verfumt ein pfunt wachs oder ßo vil gelbes darvor, was denne wachs zu der felbigen Zeit gilbt und sulche wachs oder gelt den fünften antwurten und außrichten unverzoglich so balde der von In erJnnert und vermanet ane alles geverde Auch sollen alle priester und leyen edel und unedell die den in der bruderschaff begriffen« in und aussen unsers landes und Herschaftenn gesesscnn sein Zu iglichen eben genanten Zeit der bruderschaft so sie her Kmen sein mit aller irer habe leib und gutt zu uff und abc unser sicher und ungeverlichs geleit sein haben vor allermenigklich ane arg und alles geverde und alles oben geschobene stucken, puncte und artickel haben >uns die vorgenanten Ulrich Czeuschel und ander die unser« der Brudcrschafft ermint und gebeten got durch gotiS Seiner werden mutter Marien der Himmel konighinn zu verschriben bestetigen und zu consirmiren haben» wir angesehen und gemerckt sulcher fleißlicher zemlicher und zeitlicher bethe u. s. w. Bestetigenn und

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    confirmiren das alles u. s. w. gegeben auff unser Sclos zu Coln an der Sprew am nehisien fteitage nach Sanct Bartholemeus tage des heiligen Zwelfbotenn 145Z.

     
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