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Charter: Urkunden Brandenburg III (Google data) 467
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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 467, S. 543
 

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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 467, S. 543

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    XIII. 1511. Ausgesetzte Artikel der Stadt Landsberg an der Warthe.

    Unnser Gnedigsten und gnedigen Hern kurfursten und fursten von Branbinburg Ernstlich« Bevelch und gantze meynung ist, wie hirnachfolgt:

    Zum Ersten wollen Ire fürstliche gnaden das der Unwille Irrung und gebrechen, so sich zwischen werck und gemein Jrer fürstlichen gnaden Stadt Lanndeßberg, als Cleger eins und pavell Dhumen Burgcrmeyster dofetbst als antwortter anders teyls begeben In der gute unnd fruntlicher weyse soll uffgeha- ben gütlich gesonet und entscheiden sein und pleiben, auch keinem teyll an seinen Eren und gutem gerucht kein Verletzung bringen besonnbern eins gegen dem andern, weder mit wortten noch wercken In arg nicht gedenckenx cmben noch Eferen sonder sich fruntlich unnd nachbarlich gegen einander meinen befordern und halten bei Ver wendung Jrer fürstlichen gnaden straff und ungenad, unnser gnedigsie und gnebige Herrn wollen sich aber doch gegen beiden parthien solcher Handlung halben irer fürstlichen gnaden straff zur billigkeit vorbehalten haben.

    Zum andern das der Burgermeyster Dhawm noch die andern Personen des Rats sonderlich vor sich felbS In den Hendeln unnd fachen die Stadt Lanbeßberg betreffen nichts handeln noch furnemen Besonnder mit bebechtigem eindrechtigem Rabt des gantzen Rads oder den mehren teill des Rats der gemeinen Stadt

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    mmd der Burger fachen handeln und zum Besten fugen/ damit der Stadt nichts versewmlichs entstee und der. dechtigkeit vermitten bleibe.

    Zumbritten das nach altenn herkomen dievolleZall des Rats nemlich 12 Personen barunter zwenB«. germeister und 10 Ratman sein sollen gehalten werd, barvon ein Burgermeister und 5 Ratmann eins und die andern deS andern Jars Regiren sollen unnd wenn ein zwen oder mehr Personen versterben das sie bann ander vcrstendige tugliche Personen wie sie die unter iren Bürgern bekomm mögen an der verstorben statt zum schirsien erwelenn und so mercklich hendell furfallen daran der herschafft oder der Stadt gelegen/ soll der Regirende Radt den alten Radt zu sich verbotten, unnd Jres Rats gevrauchen, wo es auch die notturfft erfordert alßdann die vier Oldesten Ölderlewte von den vir wercken und zwen verstendige Burger von der gemein fo die gemein dartzu «rwelen/ zu sich fordern unnd iren Rath halten damit allenthalben der Stadt nutz und bestS für« genomen werd.

    Zum virben das der Rath die gemeinen Burger In iren fachen gutliche verhorung und Kescheid geben sie In iren gebrechen gutlich entscheiden gleichen schütz halten unnd nicht partheisch vermercken lassen, auch keinen besessen bmger one umb hanthafcige thst nicht sctzeun sonnder wo sich ymandt gein dem Rath In unge. horsam ertzeigen wurde oder sunst strafbar befunden nach gelegenheit der ubertrettung und nach billigkeit I« straff nehmen.

    Zum Funfften das Werck unnd gemein dem Radt von wegen unfer gnebigsien und gnebigm Herrn In allen billichcn zimlichen fachen gehorsam sein und nicht samlung und gesprech wider sie machm, bei Jrer fürstlichen gnaden straff Besonder was sie gebrechen haben, das sie die durch die Vir Jrer Oldesten older« lewte unnd tzweien von der gemein an den Rat tragen lassen, die sie auch gedultiglich hören und nach billigkeit guten billichen bescheidt geben sollen.

    Zum Sechsien was die Stadt Lanbesberg Einkomens hat, an Iren dorffern wischen holtzungm wasscrn unnd anderm das solichs der Stadt zw nutz unnd fromen gebraucht unnd angelegt werde und das ein Radt dem andern des alles Einnehmens und außgebens Rechnung thue In gegenwerttigkeit der Vir Olbisten oldermeyster von den vier wercken und zwcyen vonn der gemein/ doch der Stadt keinen Unkosten deßhalben uflegm noch Collacion darüber halten.

    Zum Siebenden das der Rath der Stadt arme Lewt In den Dorffern ungewonlicher «eyßs wider billigkeit nicht beschatzen noch bcsweren, auch Jr hegeholtzungen dem gemeinen nutz zum besten in guter jimlicher verwharung unnd uffsehcnn halten.

    Zum Achten öas der Radt vlcissig aussehen habe rechte maß In der Stadt mit Bir und Wein schencken, rechte gewicht und Ellen gehalten werden bei einer zimlichen billichen straff damit dem gemeinen nutz dem armen als dem Reichen vor das sein gleich gefchee.

    Zum Ncwnben, das es mit kauffen und verkauffen in der Stadt an korn fleisch bischen unnd allem andern dem armen als dem Reichen gehalten werd unnd iglichem Burger frei fey zu kawffen nach seiner nottorft.

    Zum Zehenden das der Rath gut uud getrcwlich auffsehen haben und fleissig daran sein daS die Becker, Brawer, Sneider, Schuster unnd ander hantwercker das gemeine Volck wider billigkeit nicht besivcren.

    Zum Eilfften das der Radt der Stadt mewer graben thürn weichhewser thor Siege unnd ander gebcw emß unnd In der Stadt In wehren halten, die bevesiigen und In keinen weg verfallen lassen, Ange» sehen was der Herschaft und der Stadt daran gelegen, deßgleichen die koeborch widcrumb one sewmen bevesiigen unnd ausrichten und wo der Räch nicht fsvil In vorradt und vermögen wher, foll werck unnd gemein uf snsu» chen des Rats «in jimlich schoß darzu lhun das arm und reich ein iglich nach seinem vermögen tragen soll.

    Zum Zwolfften das der Radt die gericht ordentlich bestelle mit verstendigen Richter und schoppfen und das man yedcrman dem armen als dem Reichen onvertzogentlichS rechten verhelffe unnd daran nymsnts

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    verschone noch fortteyll wider recht gebrauchen lasse, Witt ymant lxswert mag sich an die herschafft beruffen, unnd so ymant wurd nott sein zu seiner gerechcigkeit kuntschaft oder anders auß dem gerichts Buch zu wissen, daS soll der gerichtschreyber In beywesen uff das wenigste des Richter zweier scheppen unnd sunst durch nymandt gesucht und angeheizt auch uff des Beger abschrifft gegeben werden.

    Item zum Dreitzehenden das die kosten und kindelbir durch auß von ydermeniglich In der Stadt nach Laut der Stadt Stattuten unverbrochentlich bey Verimydung unnser gnedigsten und gnedigen herm straff unnd ungenad gehalten unnd von Nyemandts ubertretten werd.

    Item das den Bürgern frey und offen steen die Brawpfannen In der Stadt zu myten nach einS yden gefallen.

    Item das die kirchveter alle Zar von Jrer Handlung dem Rath rechnnng thun, und der kirchen zum besten handeln, damit verdechtlicheit verbleybe.

    Item Es soll auch das Lewtgelt uff Achtzehen groschen von breyen pulßen gesielt werdenn Nemlich von iglchem pulß 6 groschen angesehen die kirch nue etlicher maß In Vorrath gekomen unnd ein iglicher zu seiner selenn seligkeit die kirch In einem andern nach seinem vermögen Wirt wissen zu bedcncken.

    Item das die arbeytslewt ydermann zu seiner arbeit frei sieen und von Nymants dartzw bedrangt auch mit der belonunge nach herkomen gleichmessig gehalten werd.

    Item das das Stattut des Schocks halben, so der frembde einkomende mann von dem Brawen gegeben, zu dieser Zeit In ruhe gestalt werd biß uff unnser gnedigsten unnd gnedigen Herrn« forder geschefft.

    Item das Stattut von Verwahrung des fewers soll In wirken und macht bleiben nach alle seinem Inhalt unnd soll der Rath gettewlich unnd Ernstlich aufsehen haben das es unverbrochentlich gehalten wird, und das ein iglicher sein fhewerstat nach billigkeit versorge, das deßhalben kein schade entstee, bey Ver« meidung unnser gnedigsten unnd gnedigen herrnn straff unnd ungnad.

    Item der Rustigung halben, das der Radt auch mit Ernst daran sei das es nach lawt des Stat« tuts gehalten Werde.

    Item Entlich und beslieslich wollen unnser gnedigste unnd gnedigen Herrn, Ernstlich gepietende, das sich alle und igliche Burger unnd Jnwoner der Stadt Landeßberg undcr sich und auch gegen andere fridsam halten mit wortten noch wercken nicht vergreisten Besonnder an billich siett an recht benugen lassen, wo aber vmanbt dawider thett, soll der Rath als die das Obirste gericht haben, den oder dieselben In billiche straff , nehmen, unnd nymands daran verschonen. Wo aber der Radt sich in der oder andern billichen straffen ver- sewmlich Erzaigten, soll die straff an unnser gnedigste und gnedige herm fallen sich ydermann darnach wissen zu richten.

    Soliche arttickell sind von wegen unnd auß bevelch unser gnedigsten unnd gnedigen herrnn Rath, werck unnd gemeynn der Stadt Landeßberg verkündigt uff hewt Nemlich am Sunttag Judica Anno 15!1.

    Furder ist unnsers gnedigsten und gnedigen herrnn Bevelch, So die burger liggende gründe als Hawß, Hoff, Weinberg, Ecker, wysen unnd anders kanffen unnd verkauffen, das alßdann der verkewffer dem kauffer dieselben vor Richtter unnd schoppen In gehegtem gedinge üffgebe abtrete unnd In das schopffen buch zuschreiben lasse, damit solche erbguter In Bürgerrechten bleiben und nicht verbiestert werben und daS man auch wisse bey wem mann die finden soll, wo aber soliche uffgabe vor gehegtem gedinge nicht geschee, dem soll man an den Erbguttern keiner besitzung noch gewehr gestendig sein, Es sollen auch die Erbgüter nymandt zugeschrieben noch uffgegeben werden, dann die Burger zu Landeßberg sein, und sunst nymant frembds, wider geistlich noch werntlich, und der oder dieselben so die liggende gründe zugeschrieben sein Es sei Hwß, Hoff, Weinberg, Acker, Wysen und anders In Burgerrecht gelegen sollen darvon schössen, thun und geben, wie von andern gutern geschicht, sie gehören geistlich ober werltlich damit die bürden gleich gedragen werde, wurden aber ymant frembds geistlich oder werntlich so nicht Burger zu Landeßberg weren Erbgutter unnd liggende U. Bd. l 28 1

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    gründe boselbs kauffen, die sellm doch nicht Inen sonnder den Burgern von iren wegen uffgegeben unnd zuge« schrieben werden, damit der Radt wysse bey weme sie das schoss unnd ander Borgerrecht erlangen sollen. Datum ut supra.

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