Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 246, S. 305
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 246, S. 305
(!I^X. 1ä67. Churfürst Friedrichs Schreiben an den Kaiser.
AUerdurchluchtigsier keyfer, Mein willig unterdcnig und fchuldig dinst ewer keyferlich Maiesiat allezeit zuvoran bereyt, Gnedigster Herr Mein Mann unnd lehenßfursien Hertzog Erick und Hertzog Wartzlaff vonn Stettin pomern gebruder, haben nchsien uff einem tag In meiner Stat konigsbcrg durch Ire Rcte an mein Rete brenngen unnd lefen lassen einen ewer gnaden papiren offen briefe an sie lautende, unnd fo vil des mein Rete beHalden haben, So gee dar auß ewer gnaden eygen bewegmisse wie sie ettlich lanndt In besitzung unnd gebrauch haben« vonn ewern gnaden unentfangen, die an mittel vonn ewern gnadenn und dem hiligen Reich zu lehen ruren, die sie an ander c,mdeH>lle,i entfremdet habenn, das ewer gnade alles Cafsire unnd In by einer mercklichen pene vil taufent marck goldcs gebite, die lehenn bynnen einer genannten zeyt von ewern gnaden zu nemcn, wie dann der brief furder vermeldet, Nennet doch ewer gnade der lannde nicht noch den, dor sie an sollen entpfrcmdet fein, kan ich mich noch die genante mein lehens fursien dor uß nicht entrichten was doch In bissen fchrifften ewer keyferlich Maiesiat meynung fey, Meint ewer gnade die lanndt die sie vom Reich haben an Mittel, das lasse ich gern gefcheen, So vern sich ewer gnade nicht antzewhet Stettin pomem Cassubben wenden, die vonn dem kurfursienthumb der Mark zu Branndburg von alders zu lehen ganngen ha- ben, und vonn mir noch geen, Unnd bitte ewer gnade mir des ein fchrifflich declaration zu schicken by dissem
296
meinen boten, berselbenn ewer gnaden schrifft ein eygentlich wissen« zu habenn, das nich Jrrnusse oder uffrur doruß «ntsiecn dorff, das will ich williglich umb ewer keyserlich gnade verdinen, Meynt aber ewer gnade die selben« Lanndt, als ich gantz nicht hoff, domit ist vor alden herkomen, nach Laut und Jnnhalt keyserlicher unnd königlicher privilegia unnd briefe mein kurfursienthum begnadet, unnd haben mein Vorfarn vater und ich alle wege in lehen herbracht, unnd In noch mir,ny kein konig noch keyser darJnn gehalden, deßglichen ewer gnade bißher auch nicht getan und auch kein Stettinischer Herr, die weyl ewer gnade Nomischer konig unnd keyser gewesi ist vonn ewern gnaden ny entpfangen hat, unnd Sitze In der gewerhe, wie wol ewer gnade ruttt von unentpfanngen lehenn, Hoff ich doch ewer gnade nicht vergessen sey, das ich mein kurfurstenthumb unnd fursienthumb mit allen lehenn lehenscheffken und Regalien ;c. von ewern gnaden empfanngen habe, Inn« halt ewer gnaden lehen brief, auch königlicher unnd keyserlicher Confirmation aller ander meiner Privilegien briefe unnd Herlichkeyten, bisse Stettinischen Hern obgenannt dieselben Lannt noch vonn mir zu Lehen haben Jnnhalt Jrcr briefe unnd Sigel, hoff zu ewern gnaden, Ewer genade Wirt mir In mein gerechtigkeyt und gewerhe die mein kurfurstenthumb fo lannge gehabt und loblich herbracht hat, nicht Jrnusse noch Jnfall thun Sundern gnediglich darbe» bleybenn lassenn, nach dem Ich ein ortfurst an desscm Ennde deutscher Lannde gen poln unnd prewssen «. gesessen bin unnd die notdorfft mir byfalles wol erfordert das deutschen Lannden unnd dem hiligen Reich icht merc an dem ortte an fremde getzunge enttzogen werde, Wolt mir aber ewer gnade y so ungenedig fein, als Ich nicht enhoffe unnd mich by meinem alden Herkomen und rechten nicht bleyben lassen, das ich noch mein bruder umb ewer gnade doch nicht verschult, Sundern bessers verdinet haben mit Blutvergißenn leydung verterben, Schaden« unnd Lanndt verließen umb ewer gnade willenn, das mir doch ewer gnade In minem gewere unnd gerechtigkeyt nicht Jrrnusse thu, Es geschee dann an den ennden, da das billich gescheen sal mit recht, da das Crafft unnd macht hat, als mir ewer gnade des y pflichtig unnd schul« big ist, ewer gnade selbs wol wissentlich, Dar wil Ich mich meiner gerechtigkeit gern erkennen lassen, wenn Ich mein kurfurstenthumb verteydig by feiner gerechtigkeyt zu bleyben, als ich pflichtig unnd fchuldig bin, anders begere ich nicht, Ich Hab es nicht erdacht unnd ist auch kein Newikeyt, als mir nicht zweyffelt, ewer gnade bereyt meiner alden gotlichen gerechtigkeyt einsieyls wol vemommen hat, Bitte ein genedige richtig befchriben antwort by bissen, meinem boten, vswm zu Tangermunde am freitag nach der Octavs corporis OKrilU ^nno 67.
Ewer keyserlichen Maiestat williger
Fridrich Marggrave zu Brandburg kurfursi «. zu Stettin pomern der Cassuben und Wenden Hertzog und Burggraf zu Nurmberg.
Urkunden Brandenburg III (Google data) 246, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisIII/7d09ecff-634a-407d-8a28-60f2746ba4d8/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success