Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 66, S. 77
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 66, S. 77
XXIX. 1417. Teidigung zwischen Churf. Friedrich und dem Erzbischof von
Magdeburg.
Chund sy allermenlichen den bisse schrifft fürkomet daz zwischen deme Erwerdigsten in god vadcr und Heren, Heren Günther Ertzbischoff zu Magdeburg uff eyne und dem hochgeboren fürsien Herren ffredrich Marz- graff zu Brandenburg kc. uff dy andere syte von aller schelunge zuspruche und tzwytrachte wegen, die sich zwischen den obgenanten Heren Iren Landen und Leuten und den Iren In der tzite als sye mit enander In eynunghen und Buntenissen gewest syn gemacht und vorlauffen haben beredet und betedingt ist In sulcher masse als hir nach geschrieben ist, Alzo daz der hochgeboren fürsie her Rudolfs tzu Sachßcn zc. Hertzoge und der wolgebome grave Hennig von Swarzburg Here zu Arnsiette und Sunderhusen des obgenanten Ertzbischosss bruder eynen tag nachdem als der obgenante Marggraff in die Marc! komet In den nchesten ziven Monden den vorgenanten zwcin Heren von sulcher Jrer schelunge und tzwcitracht wegen Gein Cerwist bescheiden und setzen füllen und auch gantze macht von der obgenant zweier Heren wegen haben zu vorsuchen/ ob sie dye selben Heren sulcher Jrer schelunge und zweitracht in fruntschaft entrichten und die hingelegen mögen, wo sie aber der fruntschafft nicht volgungc von den obgenanten vatteyen mögen erfinden, So mögen und füllen sy umb alle sache tzuspruche schelunge und tzweitrechte Als vorbegriffen ist, nach schult und antwort mit rechte us« sprechen und sy dar umb entscheiden Hand nnd Hals ußgesprochen doch das der schade mit Eyde odder mit Widdertat gekart werde, wurdm aber by obgenanten zweine scheidemanne und ußsprecher In dem rechten tzwetrechtig so had der allerdurchluchtigisie furste und here her Sigemund Romischer konig dm Edelen schenk Albrecht von Sydow seinen rade als einen oberman darzu gebin und waS derselbe schenk Albrecht dann Alzo scheiden und sprechen wirt mit dem rechten alze vorgeschrieben ist, daz sol von beiden obgenanten partyen gentz- lichen ungeverlich und one Widderrede volfurt und geHalden werden was auch d« obgenanten scheideleutt odd«
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der obcrman zwischen den obgenanten dem Ertzbischoff und marggraffeu sprechen werden da; füllen fy volle macht haben zu versicheren da; das von beiden Heren und den Iren gehaldcn werde, Es fullm auch die ob genanten scheideleute gantze macht haben dye obgenanten tzwene Heren den Ertzbischoff tzu Magdeburg und den Marggraff tzu Brandenburg mit eren Landen und Leuten czu setzen zu vorschreiben und mit enandcr zu vereynen nach Jrem besten versientnisse und alze sy den selben beiden Heren und Iren Landen und leutcn al- lernuthzlichst dunken sin wirdet und wye sy die setzen und eynen da; sy daz uff beyde syten genenander mit guten truwm gelobm zu Halden und das mit Iren brisscn genenander vorschreiben sullen und füllen die obge- nante scheideleute in der besten formen vorwißen daz sulch eynung und vorschreibung unvcrbrochlich und un- gcverlich geHalden werde, Auch füllen dy obgenanten zwcne Heren der Ertzbischoff und der Marggraff sulchcr eynunge und vorschreibunge Als zu Wittenberg nach gotcs geburt virtzenhundert Jar darnach in dem zwelfften Jare. uA den Montag nach dez crutzes tage LxsKsc. beredet bctedingt und vorschrieben und dar na von tzy- ten zu tzyten erlengerk'ifl fürba; sitzen zo lange dys daz die vorgenantcn fachen ußgefprochen und gefcheidcn werden wye die obgenanten zwene Heren mit oren landen und lüten genenander sitzen und sich Halden sullen sulch sitzen und auch manunge der Burgen Als Hirnach geschrieben sicyt, sich anheben sullen drcy Wochen nach dene heiligen pfingisttage In des dye selben Heren den Iren das Vorkunden sullen unde mögen sich darnach zu richten nemlich zo sol der obgenante Here der Ertzbischoff zu Magdeburg noch dye seinen nymandes Wid der den obgenanten Heren Marggraff zu Brandenburg odder der Widder seine lande odder leute sin melde In seinen landen nicht Husen heghen Halden odden zulegunge hulffe odder Rad thun, Desglichen sol auch der ob genante Here der Marggraff zu Brandenburg nymands in syncn Landen Husen hegen Halden oder zulcgnnge hulffe oder Rate thun der Widder den obgenanten Ertzbischoff oder sine lande oder leute sin melde one gevcrde Es sullen auch bisse vorgeschrieben tcdinge und fachen andern eynungen und vcrfchreibungen dye fye vormals under eynander haben keinen schaden brmgen Sundern fye füllen in Iren krefften blybcn und von den obge nanten Heren geHalden werden, Es fol auch fulche zweitracht zwischen dem obgenanten Heren Günther Ertz bischoff zu Magdeburg und dem von Torgow blyben Als zu Wittenberge nuwelichsi gehandelt ist und ob sy umb sulche Burgeschafft die Jrer eyner dem andern thun sol nicht eyn werden noch ton so sol es an dem vorgcnanten Heren Rudolff hertzogen zu fachßcn und graven Hennig von Swarzburg stehen wy sye dye selben zwcne darnmb eynen da; sy daz alzo Halden und volfuren sullen worden aber dy obgenanten scheidemane nicht eyn zo haben sye zweyne macht eynen dritten zu In zu nemen und daz alle vorgeschrieben fachen von den obgenanten zwen Heren gentzlichen und gar gehaldcn volendet und volfnret werden füllen So had der Ege- nante grave Hennig von Swarzburg vor den vorgefchribcn Heren den Ertzbischoff sinen Bruder mit dem Edcln Ludolffen Heren von Werberghe und den Erwerdigen und Ersamen Heren Johansen von Rodekyn Techant und Heren Johan Kyritz Schulmeister und Tumheren dez Stifftes zu Magdeburg, Heysen von Steynford und Al brecht Harra; Alle vorgeschrieben fachen zu Halden gelobet und der obgenante here Marggraff ffredrich den wolgeboren graven Günter von Swarzburg Heren zu Ranys den edeln Albrechten Schenken von Sydow vor genant und die Strengen und vcsten Heren Johansen von Waldow Ritter Hanfe Balken, Heinriche löser und duntzolten von Kauffungen zu rechten bürgen gesetzt und sulche bürgen auch unvcrscheydenlich gelobet haben bis uff dye tzyd als die obgenante« Hertzog Rudolff und grave Heinrich den obgenanten zweie Heren nach vor- geschrebener masse tage bescheiden und ußgefprochen haben, Alzo welcher under den obgenanten zweien Heren dem Ertzbischoff uiü> dem Marggraffen sulche vorschrieben« punkte und Artikel Jr eyne oder mer nicht enhielt daz dann der ander an dem solch breche gesehen wcren der andern bürgen manen müchte und dye selben'bür gen dye denn alzo gemant worden von welchem Heren daz geschege folden denn denie Heren an dem solche breche gesehen were nachdem und sy ermant werden iglicher Here mit sechs pfcrden oder zwen Erbar mane mit sechs Pferden an sine siad und der andern bürgen iglicher mit drey Pferden zu Cerwist In eyn uffen hcr- berg reyten und darmne Integer halben, als Jnlegers recht und wonheit ist bys das alle vorgeschrieben, fachen
als vorgeschrieben ist gentzlichen volcndet und volfuret worden sei und wir vorgeschrieben bürgen bekennen alz rechte bürgen, das wir unvorschcydcnlich geredt und gelobt haben reden und geloben unßer iglicher teyle für Iren Heren obgenant Alles das zn Halden und zu volfuren da; obgeschrieben ist. In crafft dißs Briffs, zu urkund aller vorgeschriben fachen und verschrcibung haben wir grave Heinrich von Swarzburg obgenant unser Jnsigcl u. f. w. der gcbm ist zu Cosienitz am Samstage des heiligen pfmgesiabende nach Crisii geburt vier- tzenhundert und im Sibentzenden Jaren. , . . !, . .
Die hier erwähnte Einigung vrm Jcchr enthält in allgemeinen Ausdrücken das Versprechen, sich gegenseitig beizustehen. Sie wurde im Zahr 1416 zweimal)! erneuert, einmahl zu Burg am Donnerstag vcr Valentin!, dann zu Wittenberg Freitag nach S. Elisabeth.
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