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Charter: Urkunden Brandenburg III (Google data) 461
Signature: 461

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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 461, S. 538
 

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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 461, S. 538

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    VI. 151ä. Entscheidung wegen des Gerichts tt. in Lenzen.

    Wir Joachim von gots gnaden Marggrave zu Branbemburg und Churfurst «. Bekenne« u. s. w. als zwischen unnfern lieben getrewen Johannfen wolff unnferm Richter zu Lentzen eins und Burgermeister unnd Ratmann unnfer Etat Lentzen anders tcyls die gericht unnb ander fach Belangen, Dar» umb sie vor unnfer Rethen zu verhorung komen fein, das wir nach Uberfehung ydes teils gerechtigkeit einen gut« lichen entfcheid gemacht und sie vertragen haben, volgender meynung alfo Erstlich der gericht halben Als wir befunden, das unns an dem gericht zu lentzen zwej teill und dem Rath das brietteyll zustendig foll es mit den Brüchen und feilen also gehalten werden Nemlich der erbgütter halben, fo loß sterben und erbloß verlebt* genn, auch fo durch felbs entleibung an die obrickeit fallen, foll unnfer herrschafft zwei teill und dem Rath den brytten teill zukomen, doch das foliche erbgütter ein Zeit lang wie gewonnlich bey einander bleiben ob sich die Rechten erben anzeigen wurden, die alsdann darzu sollen gelassen werden wie gewonnlich und Recht ist. Wo ymant den Rath oder Personen des Rats In geschefften der Statt oder herrschaffk, es wer uff dem Rat» hawfß oder an andern enden mit gewalt uberfhüre mit Worten oder wercken foll die Büß halb der Herr» schafft und Halb dem Rath gefallen, doch gleichwoll dem verletzten park nach billickeit widerstattung gescheen, Was sich In der Batstuben, In den hewsern, uff der straffen und anderswo ubertrettung Begeben, die straffbar fein, soll der herschafft von dem Bruch zwei und dem Rath den brietten teill geburen, wes aber der Rath von Wilkor uffsetzen, der Star und gemeinen nutz, zum Pesten zu verwharung des fewers, zu Verhütung gewalt uffrure mortflege «. folicher wilkor sollen dem Natt zuvor auß pleibcn, wurd aber tetlich furnehmen daraus entsieen, foll von dem Bruch der herrfchaffr zwei teill unnd dem Rath den brietten teyll fallen Auch a?s der Rath zu Lentzenn einen alten hergebrachte« wilkor anzeigen Nemlich wenn sich Unwillen und kieff im Statt« keller begeben, fo ein Ratmann den parthien fried gebewt, bei der Skat pene, als drei marck, dieselben pene foll der Rath zuvor auß nemen, wo aber Weiterung daraus entstünde unnd strefflich unnd bruchfellig werden, sol es mit dem Bruch wie vorstett gehalten werden; wann kampfer wunden oder ander gewalt geübt und sich die parth unber sich gutlich vertragen, foll dennoch dem gericht abtrag gescheen nach erkentnus des Richters und Ratheß, wo sich das schuldige parth des zu thun weygert sollen der Richter und Rath dasselb mit recht von gerichts wegen verfolgen unangesehen ob kein cleger vorhanden; des Zcolls halben soll eö wie von alters gescheen gehalten werden, Nemlich die burger von Jrem eigen gewachsten korn, so sie schieffen oder verkawffen keinen Zcoll schuldig fein, was sie aber von korn zu sich kawsftn unnd schieffen, sollen sie verzcollen unnd damit sollen die hindersielligen schoß so Hanns Wolff vor sich unnd feine kinder schuldig unnd die Büß unnd fell fo der Rath eingenommen gegen einander uffgehaben, vergleichet unnd die pzrthien aller gebrechen biß uff Heroik, gen tag zwischen Inen begeben gantz gericht und entscheiden sein wie sie auch bewilligt unnd zugesagt haben. Actum am Mirwochen nach octavas omnium sanctorum 1514.

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    Vll. 1517. Feststellung der Succession in markische Lehnschulzengüter.

    In der Irrung, die sich heltt zwischen« Cristoffell unnd Hannfen Winßen, gebruber, unnd Michel, friderichen, Georgen, sampt Jrem Jmigsteu bruder, den Gotzken von wegen der lchnschafft eins freyen Hoves zw Blannckenburg In dem dorff gelegen, den der Gotzken vater Lorentj Gotzken seliger hintter Jme gelasßen, dammb sie auch vor unnsers gnedigen Herrn Cammergericht erwachßen, haben die kurfürstlichen Rethe uimd besitze? des Cammergerichts, dieweil Inen In dießem fall die ubungen unnd lan, beßgewonheitten, über fchultengerichte, freyhove, unnd dergleichen«/ wes der gebrauch darvon fey, nicht gruntlich bewust, dem Hoffrichter Johann Schrägen an Statt feiner kurfürstlichen gnaden, bevelh gethan, sich desselben gebrauchs bey den Eltesten unnd furnemsten des Adels, fo hicher gein Berlin vor Hoffgericht zu steen verpflicht, zu fragenn unnd zu erkunden, Auff folichen bevelch sich der Hoffrichter bey den gedachten« unnd mehrm teyll den Eldesten des adelö, die dartzu erfordert unnd besclzeydm feyn erfragt, die befließlich unnd dewtlich außgefagt unnd daß folichs ein gemeine ubung unnd gewonheit bey Inen, als auff dem hogen unnd nyderem Barnym, Teltow unnd Haveland Glyn unnd Werder u. f. w. fey, So ein vater verstir. bet unnd ein Schultzengericht oder freyen hoff In Lehnschafft gehabt unnd dann derfelbig zwen, drey biß In vier oder mehr Sone hinder Jme verlafßenn hat, ßo ist unntter Jnm einer, ab der dann auch den lehn Herrn gesellig, unnd etwann wie an vill orttem der gebrauch der Jungst, Nota der mundig ist, des Schultz« gerichts ober freyen hoff fetzig, oder auch wie sich die bruder mit der Herrn willen vertragen unnd unntter Inen auff einen der des gerichts oder freyen hoffs ein besitze? fein soll eins werden, derselbig, fo fern sich Jr eiteren oder sie vor sich unnd ir erben mit der herschafft umb die gefambte Hand unnd die gemeyne befytzung der gericht, hoff unnd gutter nicht zuvor vertragen« unnd sonderlichen« willen barumb gemacht, oder auch ver, fchreybung samptlich haben, soll unnd muß die andern als ein, zwen oder drey bruder, wievil der vorhanden ,c. mit gelt, bar oder auff zeytt, auß dem gutte unnd erbe nach seiner wirdrung vor alle anspruch ablegen, außkewffenn unnd ßonndern, alßo das die gesundetten unnd abgelegten furhin kein anspruch, oder erblichen freyhen Zuganng mehr zu dem Schultzengericht oder freyen hoff haben So ist dann die herschafft, dem der also baS gericht oder freyen hoff behelt unnd die bruder abßondert, die lehnschafft daran auff geburlich lehnwaher zw lehen verpflicht, Stirbett dann derselbig forder one menlich leybs Erben, ßo felt das schultzengericht on mit« tel an die herrfchafft, die mögen es forder nach Jrem gefallen felbest behalten, verleyhen oder verkewffenn, zw lehen oder Erbe; verließ dann derfelbig, fo mitt berurtter maß das gut an sich gebracht, auch Söne alße einen allein, hette es fein maeß unnd der were des gutts «in besitze? zu seinem leben, wie oben; verlissen aber derselbig vater oder Sonn mehr Sone zwen drey vier, so hat es gleich ordnung und felle wie obstett; Disße ausßage unnd berichtung hat der Hoffrichter dem Heren Cantzler an Statt unnsers gneoigen Hern, unnd nochvol» gig den andern Rethen eroffennt unnd kundig gemacht unnd nachdem dann zwischen den Winßen unnd Götz« ken berhalben zu anspruch ein Zeyth angesetzt, unnd sie ytzundt beyderseitts enkgcgm sein, so geben die Hern Stathalter unnd Rcthe, an Statt kurfürstlicher gnaden Inen den avjchcibt unnd thun den auspmch, das sie bisse verhortte ubung unnd gewonheit nicht wissen zn verandern, unnd lassen die dabey bleiben mit billichem ansehn, das yde parthey sich Jrer gerechtigkeit dergestalt ytzundt unnd furoann damit gebrauchen unnd haben mögen, Actum Mitwochs nach Vocem Zocunditatis Anno «. 17 unntter unnsers gnedigen Herrn Cecret hiran auffgedruckt.

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