XIX. 1504. Brauordnung.

Ordenung des Brauenß halben den Steten gegeben u.

Unnser gnedigster unnd gnediger Herr Geben unnd thun Ernstlichen Bevelhe, das ein itzlicher so brau?« wil, vom Rade, eher er sein Maitz zur molen furt ober bringt, Ein Zceychen nehme unnd uff ein null, ein winspel oder breissig scheffel, darüber ouch nicht malen oder zu eynem brauen nehmen soll unnd sol von eynem winspel newen thunnen unnd von breissig scheffelln jcwelff thonnen vorzceisen, wo aber Jmant uicr bissen anzcal thonnen brauet, Dieselben sol ehr bey seinen geschworn eyde auch über die gesatzt anzal der scheffel verzisen, wer ouch bisse ordenung ubergreiffc, den wolln unnser gnedigsie und gnedig« Herm nach Jrer gnaden gefalln straffen, Es soll auch der scheffel ein gehauffter Haber scheffel sein, des sol sich ouch Ein ytzlichec nicht anders gebrauchn, Auch sol von obverzccicheitter anzal der scheffel maltz, nemant weniger brauen, wo aber das geschee, sol doch der anzcal, nach anzeigen der 30 scheffel oder winspel an den thonnen verzceyst wer» den, Alles on geverde. Actum am Dinstag nach purificationis Marie 1504.

Es soll auch ein iHlicher wan ehr das erst brauen gethan unnd zum andern mall zum brauen ein zceichen nhemen wil, sein gelt der zyse vom irsten brauen verantworten, wer sölchs nit thut, dem sol kein zeeychen furber gegeben werdm, biß ehr alzceit baffurderst bezalt unnd abgegeben hat, also das das k«in verjuz In der zcyfe geschee.

Siehe Az^ius eorz,. «m«t. Bd. 4 und 6. Gnken 6i^>1. vet. Asrcli. t. 2i5.