Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 124, S. 149
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 124, S. 149
OXVI. 1ä37. Markgraf Friedrich sezt die Abgaben des Städtchen Heckelberg herab.
Wir Frederich der Junge von gots gnaden Marggrave zcu brandenburg und Burggrave zcu Nuremberg, Bekennen u. s. w. So als das Stettlein Hekelwerg mit grossen pechten zcinsen und Renten vor alder verpflichtigct gewesen ist, also das man von iglicher Huben zcu Hekelwerg funff scheffel rog- gen funff scheffcl habern funff scheffel gcrsicn und newn grosschen, Item zcu dinsigelde zcu unserm Glosse Cze- denig sechs schog und Ludewlge Wardemberge vier schog zcu Orbete alle Jar Jerlichen gegeben hat, Nu haben wir angesehen und erkandt der Innwoner zu Hekelwerg Armudt bekummernisse und Schwacheit dy In den swerlichen anligende ist, das sie sullicher zcinse und Rente als obengeschriben stet nicht geben können oder mögen, Sullich ir anligende nott denn auch alle ire Rcntenere angesehen, und iren willen briefflichen und muntlichen dartzu gegeben haben, sullich ire rechte zcinse Rente und Orbete zcu nydern und gerynger zcu ma chen, Als Hirnach geschriben sieit, Nu uff das wir dasselbe Stettlein Hekelwerg In Wesen behalden und die Jnwoner daselbst sich gebessern, und dasselbe Stettlein Widder In rechten Standt brengen mugen, Haben wir unsern gantzen willen dartzu gegeben und In alle Ire zcinse Rente und Orbete genydert und nydern und ge ringem dy auch mit crasst disses Briefes, Also das dy Jnwonere des obengcschreben Stettlein Hekelwerg, von gebunge diesscs brifes nu hcrfurdcr meher, alle Jar Jerlichen von iglicher Hube die zcinßbar ist ein halb schog grosschen an guter landeßwerunge und nicht meher geben und zcu geben pflichtig sein sollen, Auch sollen sie zcu Orbete zcwei schog und zcwentzig grosschen und zcu Dinsigelde vier schog und nicht meher alle Jar Jer lichen, wohin das gehöret geben und betzalen on alles gcverde, und sunderlichen auch umb den Heyde habern, den sie alle Jar Jerlichen zcu unsem Glosse Lybemvalde gegeben haben, Sol In der dritte teil auch ewW lichen abegeslagen bleiben, Darumb das sulch fach als obengeschriben sieit bey krafft u. f. w. geben zum Ber lin 1437 am Donrstage vor Sannt Thomas tage des heiligen zwelffboten.
WVll. 1ä37. Markgraf Friedrich gibt dem Caspar von Bredow ein Burglehn
in Spandow.
Wir Friderich der Junge von gots gnaden Marggrave zcu Brandenburg und Burggraffe zcu Nuremberg Bekennen u. s. w. das wir unserm lieben gctruwen Caspar von Bredow das Borg, lehn In unserm Glosse Spandow. das vortzeiten Hansen Sparren gewesen ist nemelichen dy drey gebow dy zcu der rechten Handt, so man In das genannte unser Sloß Spandow kummet, das burgfriden mit dem M>ne Hause auch das Brewhawß und das gebaw das zwusschen >den Burgfriden und dem Brawhause sieer mit allen und iglichen ackern Wesen unde zcugehorungen als vortzeiten bißher zcu demselben Borglehn und auch zcu dem Borglehn das etwan koppen von der Lypen daselbst gewesen ist, gehöret haben vor anderhalb hundert schog grosschen ye acht pfennynge vor iglichen grosschen pfandewyse Jngegcben haben und Geben Im das auch In mit Crafft disses briefts, Also das er In demselben Glosse und Borglehn die wile wir das von Im oder sinen erben nicht Widder losen wahenen und das uff sine cygene koste und tzerunge nach allem fynem besten vermugcn vorsteen und vorwestn sol, ane arg und ane alles gcverde, wenn auch und uff welche zcyt wir nicht daselbst zcu Spandow sein, So mag der obgeimnte Caspar sich des gemaches über dem thor Hause zcu seiner wonpnge ungeverlichen wol gebrauchen ane Widersprache, wer es auch das ennygcrleige vysschwere zc.u den obengeschriben beydm Borglehne» vor tzeiten gehöret Helten der sich ymandt anders undcrwunden Herr, der man genyssen mocht dieselbe wehren sol und mag der ergenante Caspar zcu seyncm Nutz annamen, und der nach seinem besten vermugM/ die wile er dasselbe unser Borglchn mit den obengeschriben zcugehorungen Innehat genyssen ungehindtrt vor qllermemguch. Auch sollen unser kyttzere daselbcsi zcu Spandow den genanten
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Caspar alle Jar ye In iglichem Jare achte, tage, nach redelichen gcwonlichen dingen zcu Hofe dynm, doch also das er sy mit kennen ungewonlichen fachen nicht befweren, Sundern fy und alle dy dortju gehören bey allen Iren freyheiten und rechten bleiben lassen sol, Sunderlichm auch ist mit beredt und beteidingct wurden/ das der obgenante Caspar dieselbe zcyt über zcu seynem fcwrwergk und jcu syner' notdorfft daselbst zcu Spandow Bergken Elßen Espen kynen und gerynge eychen holtz hawen, und auch eynm fysscher mit kleynen ncttzen zcu syner kuchen fysschen lassen mag ungehindert vor uns unfern erben, und auch vor unfcn gewaltigen und vor aller meniglich an geverde, und wenne auch und auff welliche zcyt wir unfcr erben aber nachkomen dem obgenanten Cafpar oder sinen erben das obengeschriben unfcr borglehn mit sinen obcngeschriben zcugchorungcn nicht lenger lassen und das Widder von Im oder sinen erben vor dy obengeschriben Summa gelbes widerlosen wollen, die macht der losunge wir uns doch alletzyt behalten, So follen und wollen wir unser erben oder unser nachkomm das dem obgenanten Caspar von Bredow oder sinen erben ein halbes Jar vor sanndt Michels tage brieflichen oder durch unser erbare botschafft verkundigen und uffsagen und In denne uff Sanndt Michels tag die obengeschriben Summa gelbes nemelichen andcrhalbhundert fchog grosschen, ye vor iglichen grosschen acht berlinische Pfenninge gutlichen und wol zu danke widergeben und betzalen und ein vulkomen genüge darvor thun, Und wir wollen auch denne in der tzyt wenne wir Im oder sinen Erben die losunge zcugesagt haben, etlich dorffer uß der probstien zcu Spandow dy Im denselben unfern acker vor fpandow braken und wenden sollen, gebieten lassen, wenne Im und sinen erben denne sullich obengefchribcn Summa gelbes, von uns unfern erben oder nachkomen uß geeicht und betzalet ist, So sol uns unser erben oder nachkomen, der genante Caspar und sine erben das obengeschriben unser Borglehn, dm acker mit der Wpntersahet beseget und fünft mit allen und iglichen zcugchorungen und gercchtickeiten, als wir Im das Inge, geben haben one allerleyge uffflege und rechenunge und one widderrede Widder Jnantworten und das lcdiglichen wider abetreten ane arg und alles geverde. Czu Urkunde u. s. w. zcu Berlin am dinsiage vor Sanndt Thomas tage 1437.
OXVIll. 1ä38. Markgraf Friedrich gibt dem Küchenmeister Zeuschcl die Heide . . bei Spandow.
Wir Frederich der Junge von gots gnaden Marggrave zcu Brandburg und Borggravc zcu Noremberg, Bekennen u. s. w. das wir unserm lieben getruwm Ulrichen Czewfchel unfcrm kuchemeisier zcu Berlin, unfer Heide zcu Spandow met allen irm gcrechtickeitm und zcugchorungcn, und mit den Renten, die uns unser Heidereiter darselbst alle Jar ierlichcn, von derselben unser Heiden pflegen zcu verrechnen, zcu reichen unde zm geben, vor dryhundert schogk an guter landesweringe Pfandeswife In gegeben und verfaßt haben, Also das der genante Ulrich, Anna sein Hufzfrowe, und sine Erben alle Jar ierlichcn rechenunge von unfern Heidenrytern zcu Spandow nemen und gute achtunge daruff haben follen, das dicfelbe unser Heide und geholtze nicht ungcwonlich verhauwen vernichtet noch verwüstet werde one geverde, So sol und mag auch der obgenante Ulrich, Anna sin hußfraw und sine Erben, die wile wir dieselbe unser Heide vor die obengeschriben dryhundert schogk von In nicht weder losen, das gelt alles was unser Heidmreiter darvon berechnen und geben werden, alle Jar ierlichen von In ynnemen und sich der Heide zcu sinem gebaw brenneholtze und zcu flner notdorfft gcwonlichen gebrauchen, Nutzen und gmyssen, ungehindert vor uns unser erben und nachkomen, auch vor unsm gewaltigen und allermeniglich, Doch alfo das wir gantze macht daran haben, Holtz uff der« selben unfer Heiden zcu alsen unfern gebuwen, zcu brennen und andern fachen, mit unfern wiltbanm ungchin: dert vor allermeniglich behaldm one widderrede, Auch füllen unser untersesftn von kytze von Pychelsstorff und von Hennyngesiorff, dem genanten Ulrichen, Anna siner Hußftawen, und sinen erben, alle Jar jer°
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lichen von der Rorwese ein schogk und sechs und drissig grosschen, und ire Pflichtigen Hunre reichen geben und betzalen, Und in gewonlich dinsie In unserm abewesen ton wenn wir aber selbst mit huse zcu Spandow sitzen, so sollen die dinste uns gehören one allermeniglichs wedersprach und er sol sie auch mit keinen ungewonlichen fachen notigen noch besweren anders benne von alter her komm ist ane gcverde, weres sache das der knechte und Heidenreyter einer oder mer, die itzundt sin, bynnen sullicher ztyt eher wir die Heide von dem genanten Ulrichen losen wurden von todeswege abegingen lind' verstorben, So sol und mag der obgenante Ulrich Czewschel einen andern an des verstorben siat, der uns und Im zcu der Heide beqweme und nuttze sin wirdet, uffncmen und settzen, Und wanne wir die obengeschriben unser Heiden mit iren zcubehorungen obgenant Widder losen und In die nicht lenger lassen wollen, So sollen und wollen wir, unser erben und nachkomen, das dem ge nanten Ulrichen, siner Hußfrowen und sinen erben alletzyt uff Sandt Michels tag verkünden mit unsem briesen, oder erbare botschafft und In denne die obengeschriben drihundert schogk, an guter landesswerunge uff wy- nachten schirst darnach ußrichten geben und betzalen und wenne und uff welliche ztyt In denne sullich oben geschriben Summa gelbes, vergenuget ußgericht und betzalt ist, So sol uns unser erben, die obengeschriben unser Heide mit iren obengeschriben zcugehorungen und gercchtickeiten weder Jnantworten und der lcdiclichen «be treten, one alles geverde. Auch haben wir dem genanten Ulrichen zcugesagt, und Im gegsnnet und erlaubet das er dy Borglehen uff unserm Glosse zcu Spandow, mit dem Ackerwergke wesen zcinsen und Renten, als wir das Casparn von Bredow vor andkrhalb hundert schogk (ingegeben) losen und sich das in allermaße als Caspar tut gebruchen sol, und wir sollen und wollen Im das in allermaße verbriefen, vermachen und Jngeben, als wir das Casparn ergenant verschriben vermacht und Jngegeben haben, one arg und one alles geverde. Czu orkunde u. s. w. Geben zcu Tangermunde 1438 am «ehesten Donrstage nach Eante Jacoffs tage des heiligen zwelffboten.
Urkunden Brandenburg III (Google data) 124, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisIII/a1997e5a-8541-48d0-ab3f-dc2576ec0976/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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