Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 374, S. 472
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 374, S. 472
X1.I. 1481. Beweiserkenntniß in Sachen des von Warnstadt wider den von Klitzing.
In ber sach twiesschmn Gerike warnsiet, Otte von Blumenball und Claus masen cleger an einem und Becke Clitzing antworter anders teils, etliche burgschafft gegen Jacob Butenow antreffen, Ist
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noch gnuglicher verhorung beider partey durch unnserS gnebigen Herm Marggrave Johansen ic. Rete zu recht erkant: behalt betke Clitzing mit seinem eide das er die obgnanten sein bürgen Gerike Warnstet Ott von Blumenball und Claus maß gegen Jacob Bmenow allein für achtzig schock und sunst für kenn andere sach versaht und die achtzig schock an Im schaben auß gericht und behalt Hab und wen er solchs nachkomen ist und beweist In breyen vierhehm tagen nach datum dieser Zebell, das er die achtzig schock wie vorberurt außgericht und behalt Hab, so ist der gnante Betke seinen bürgen furder umb solch Jr schuld nichts pflege, darauf hat Becke den eid wie Im durch urteil und recht erkant und gesprochen ist. ^ctum Havelberg am Dinstag nach Leo lastice ^v»o öuaüui Kl.
Xlll. 1481. Beweiserkenntniß zwischen dem Grafen von Barby und einem Bürger
zu Berlin.
Nach tzusprach, antwort und allenn ubergeben und uberantwortten schrifften von beiden patteyen In de» fachen berurenbe an einem teyl by Wolgebornen und Edelenn Gunther md Burckartten Graven von Mulingen und Hern tzu Barby und am andern teyl Mattys Crwßen Burger zum Berlin, von einß verbrannttem haws wegen daselbst tzum Berlin, das desselbigen Crawßen gewest ist, Sprechen wir recht: Nach dem Grass Burckart noch In seins Vaters Grave Gunthers gewalt ist, und auch mit Im In ungeteylten gutern fitzt, so soll Grave Gunther von seins Sons Grass Burckarts wegen mattis Crwßen wy billich und recht ist zu seiner zusprach antwort zu thun pflichtig sein; furder ist recht erkant, das mattyS Crawß Grave Gunther ein gewehr zu thun pflichtig und schuldig fey von rechts wegen; furder sprechen wir recht, Nachdem und Maltis Cruß tzu Graf Burckarts eigen wissenschafft setzt, neyn ober Ja tzu sprechen zu der tzicht, nemlich das er tzu mattis Crußen weibs muter gesprochen soll haben, kom er tzu schaben umb ein Pfennig, er woll Im vir Pfennig gelten, das Grass burckart pflichtig fey neyn ober Ja bar tzu zu sagen und mog sich deß rechtlich nicht weigern; furder sprechen wir recht, will mattis Cruß sich deß rechtvertigen, wie recht ist, das sein hawß und Hof von dem uberswencklichen fewr, das der koch also In der kuchen gemacht hat, und nicht von anberm fewr fey ab« gebrant, wenn er dem rechtlich volg getan hat, bas soll mattyS Crußen Im rechten tzu hilss komm und dar uff Grass Gunther folchen fchaben fo mattys Crußen gescheen ist, Im von rechts wegen pflichtig und schuldig sein tzu legem. Gescheen und geleßen by Urteyl, am montag nach dem am Suntag letare tzu Tangermund am andern Tag deß monats Aprilis ^nno Somini 81.
Nachdem und Graff Gunthers von Barby procuratores und machtlewt, In tzehen tagen ftist Hur lewterung der urteil!, ob Jrem Hern oder Inen von Jrs Herm wegen der not wurd fei», zu geben gebeten haben, Erkennen wir recht: das man In billich und von rechts wegen folch gebeten ftist gibt- Und nach denselbigen tzehen tagen ist In ein tag by lewterung tzu uberantwortten bestimbt, nemlichen am dinstag nach Quasimobo gentti fchirst zu rechter tagtzit hir tzu Tangermunb oder wo wir alßbenn mit Hof, zu uberant wortten, und als by ander parthey bitt furder nach solcher gescheen lewterung zu Jrer einred auch frist In tzu gebm unfchedlich Jrem rechten, Erkennen wir recht: wenn folch lewterung gescheen ist, soll furder geen und erkant werben was recht ist.
Der obgnante tag zwischen Graven Gunther von Mulingen tt. und Mathras krwßen ist erstreckt biß uff Suntag Cantate fchirst hie zu fein und uff montag darnach beS rechtens Inhalt des obschivs zu warten. H,clum am Suntag Jubica zu Tangermunde änno 84.
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1481. Beweiserkenntniß in Sachen Heinrichs Rundstadt wider Balthasar
von Jtzenplitz.
Myns gnedigen Hern Rete Hebben recht erkant: Mach Hinrick Run sie de mit den begebinges luden nabrengen, bat sie rechtlick und eindrechtiglich bekennen wu recht yß, bat die sacken tuschen <m und Baltzar von Nitjenplitj gentzlicken und gar entscheiden sin, des genytet hie billicken und von rechts wegen, und yS Baltzar von Nitzenplitz deßhalven forder nicht mehr schuldig, Solicke bewysunge schal gescheen in dryen virtein dagen und dryen tagen, So Hebben sie sick verwilliget beydersit dat solicke bewisunge gescheen scholl/ am Eon, avende vor Judica nechstkamen, und dat Baltzar von Nitzenplitz Elvert Schencken, edder grote Cone von Eicksteden unnb Hinrick Runsiebe Bernde von der Schullemburg edder frederick von Alvenß« leven, to folicker bewisunge brengen willen, Forder als sick Baltzar von Nitzenplitz beclagt bat em Hinrick Runstede ok «licke degedinge nicht geholben hefft und hapet tom rechtten, na dem em nicht geholden sy, bat hie ock solicke degedinge nicht holden dorff edder schall von rechts wegen, ys recht erkannt: wenn hie folickes, wu hie sick beromet, rechtlick nabrenget schal furder darup gescheen und erkant werden, «at recht is. Gescheen to Tangermund am fridage na Reminiscere ^nn« 81.
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