XOVI. Um 1ä25. Herzog Johann von Mecklenburg schreibt den pommerschen Herzögen Otto und Casimir, daß er mit der Mark keinen Krieg anfangen könne.

Bruderlicke Liue was wj Eudes vermögen. Vns Heft angerichtet vnscs gnedigen Heren des March« greuen Rad wo von eneme guden Fründe an gerichtet sy, ghuwe liue mit vnsem liuen Vederen he>rtoch Hinrike früntliken to Hope to vorscrievende. Liuen Bmdere, vnse beste vnd vnse Frame« hadde wy vnd sttten alle tyd vppe Juw, doch daran tone Wy vnser liuen vedderen vnde vnses des gantzen Landes Bestes nicht darinne Besinnen, vnde wasten gerne wy jw dat riden, bat gy enes Kindes als vnser leven vedderm noch cyn gnug here ys vnd vnser Vordarff weten scholen, wenne wy, vnses Framen vnde Besten anders darin denken moten, bat vs anghedelik ys to Krygcnde myt der Marken. Konen Juwe Liue so latct vnse Landt vnd vnse vedderen darbuten vn wy sunder Eren nenen anderen trosi oder Höpen anders Hebben. Das czur antwerden gescreucn vnder Cunen van Luderitzen Jngeseghel Houetmanne der ald/n Marke.

Johanns von Godes gnaden hcrtoge to Meklenborch ic.

Oelrichs (Verz. der Dregerfchen Urk,) setzt diesen Brief in das Zahr 1430, allein er ist wohl aus Tangermunde geschrieben wo der Herzog bis 1427 gefangen saß und Cuno von Lüderitz war von 1421 bis ungefähr 1427 AltmZrkischer Hauptmann. Der Brief möchte daher in diese Zeit fallen, wo die pommerschen Herzoge mit dem Churfürsten wegen der Ukermark in Streit lebten (Gundling Friedrich 1. 272. folg)