Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 204, S. 243
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 204, S. 243
XdIX. Um 1456. Churfürst Friedrichs Privilegium für die Wollenweber in der
Mark.
Wyr Fridrich von gots gnaden Marggrave zu Brandenburg !c. Bekennen u. f. w. das wir von flcisiger bete unnde funderlicher gunst wegenn Unnfern lieben gctrewen Allen gewant fniderern Unnde wullenweferen, die nu fein Unnde noch thokunfftich werden, In allen Unde Jglichen unnfern Steten In unnfern landen der marcke zu Brandenburg, der Nuwen marck ober oder Im ukerlande unde Im lande zu sterneberge gelegen, folich gnade unde fryheyth getan unde gegeben« habenn, dar furdcr merer darJnne, Es fey uff freycn offenbaren Jarmarckeden oder fust kein fremder usswendiger, uß andern landen oder Steten er fey von wannen er fey der nicht In unnfern Erblandenn oder Steten wanhaftig ist kein gewant geringe oder gut, mit nichte verfneiden fol, Es fey denn das er in unfern landen unde Steten wanet Unde dar zu Solichcr wantfnydere oder wullenwefern der unfern werck gilde unnde Jnnunge darJnn haben, Wir thun unde geben In auch fnlch funderliche gnade unde fryheit myl gegenwertiger macht deßes brifs Unnde willen hirbey krcfftiglich Unde In gantzen ernste welcher forder mehr nach gebunge dißs briefs ere fey In unfern landen oddcr steten wanhafftig oder nicht Unnde der Sundcrlich der genanten gewantfnider oder wullenwefern werck gilde oder Jnnunge In unfern Steten nicht hat, der aber gewant verfneiden wurde, wen An welcher siat In unfem lannden unnde zu was zceit das gefchce dem sollen de genante wantfneyder oder wullenwefcr gilde fo lich gewant nemen Unnde In dvmit straffen Unnde füllen folich gewant behalden unde daS furder In Iren nutz wenden on Allerley Hindernuße unde er fol unß auch oder unfern Amplewten oder die des vann unnfem wegen zu thun habenn, darzu busse unde Wandel dor umme verfallen fein, dann funderlichen Alle gewantfneider oder wullenwefer, die werck gilde unnde Jnnunge haben In unnfern «blanden unde Steten Unnde darJnn wanhaftich fein, von einer Etat In die ander, sollen unnde mugen Ire gewant geringe oder gut verfniden zu gewonlicher zeit Unde Iren Handel domit haben doch das die wullenwefer Jr eygen gemacht gewant fneiden sollen Unnde anders keins nycht, In Massen sie allenthalben vormals unde bifhere getan haben In foliche begnadunge unde fteyheit wollen wir funderlich yngetzogen haben Alle gewant fneider und wullenwefer, die nu feyn unnde zukomen werden zu Cotbus lobbin, Beßkow Storkow unde In Allen Andern steten Unnde
Lannden die erblich an unß komen sein oder noch an uns oder An unfre Herschaft erblich komm werden Unde alle weile die unfern unde uns« Herschaft erblich sein das sich die Aller solicher freyheyt des gewant sneides Unde Sunderlich Auch die wullmwefer, mit Iren eigen gemachten gewande zu versneiden unnde Anders nicht In unnsern landen unde Steten der Marke gcbruken sollen in massen Andere unsre Stete in der Marke zu Bran. denburg desigliken Alle ander unser Stete bey In widerrumb zu tun unde solicher freyheit zu gebruchm macht haben sollen on arg unde on alles geverde, Disse unnser bcgnadunge Unde freyheit sol In allenthalben An Iren Privilegien, brisen unnde guten alten gewonhcid die sie von unfern vorfaren seligen unnde fußt von Alders vorher gehabt haben Unde an andern fachen unfchedlich fein Alle disse obengefcriben puncte Unde Artikel wie die mit Sunderlichcn Worten begriffen fein, Besietigen unde confirmiren Wyr Myt dissem brise ewiglich Unde unwiderrufft Also zu bleiben, Getzewge sink des die Hochgeboren Erwirdigen wolgeboren Edeln unde gestrengen Unnser Rete Hoffegesinde Here Otto Hertzoge zu Stettin Here friderich Bischoff zu Lebbus unfer Cantzler Here Ludewig Lsntgrave zum Leutemberge unde Grave zu Hals Here Fridrich grave von on lemunde, Here Gotfrid grave zu Hoenloch Here Hans von Torgow Here zu Czoffen Hen- nick Quast unser ober Marschall Jürgen von Waldenfels Unser kamermeisier, Otto von Sliwen Haffe von Bredow Claus fparre Baltzar von Uchtenhagen Cafpar von Waldow Ritter v«wl von Conresiorff unfer lantvoigt zu Lusitz kuntze von Lobbin unser unter man schalckHans von Bulow Crafft von vastenberge, ander mehr unfer Hoffgesinde genugglobwirdigcr. 8.^,. Der obgenante briff ist gemachet gewcst, er Ist obir nicht ußgegangen.
S. A^schn. 1. Urs. 27.
d 1ä60. Churfürst Friedrichs Vertrag mit dem Johanniterorden.
Wir friderich von gots gnaden Marggrave Zcu Brandenburg korfursie «. Bekennen u. s. w. das wir uns mit den wirdigen unserm rate und liben getrewen Hern liborius von Sliwen meisier sant Johans ordens und andern seinen kumpthuren scins ordens und den orden von aller fachen und yrnuß wegen, wy sich dy begeben haben und biß uf disse zeit <Iswm dißs briefs verlouffen und erstanden sein von aller guter Slofser, Stete Hewser, Hofe dorffer, eygenfchaft lehen geistlich und werntlich und aller ander zugehorung wegen, die der genante meisier liborius, fein vorffam und fein orden In unfern landen und her schafften, die wir ytzund besitzen und In mechkigenn regimeiit haben, Alfo In der newen marckc zu Brandburg In der newen marcke über oder, Im lande zu Sternnberg In, ukeilande und Im lande zu Lusitz biß uf disse zeit gehabt und noch Habcnn, mit In ubereinkomenn und uns mit In und sie widderumb niit uns darumb vertragen und In die gentzlich unde gar, dem Almechtigen gote zu lobe, Maria der muter Christi, den, lieben heiligen fant Johans und allem hymelfchen Here zu eren, Auch umb getaner Dinsie und sunderlich umb des willen, das uns der genante Meister willen und genüge, dar wir unser Herschaft nutz mit gefchafc darvor gethan, und von funderlicher gnade wegen, zu rechten ewigem eygenthumb mit gutem rate cereygent haben, und das sie des furder ewiglichen verwart sein und In zukomenden tzeiten by uns unsern erben und nachkomm Märggraven zu brandburg, vor sy und iren orden mögen und füllen vorsichert bleiben, So machen wir dy guter In bissen brief namhaftig, Alfo nemlich das Sloß Lagow, das sietichen vm-vor newen Lagow, Spigelberg Berßfee, Leckholft, Turtzk, Malutkendorf, petersdorf, Grossen osschetz, Schönow, Coritten, alt und newe, kerßbom, Lyndon?, Wandrin, Hildebrantfdorff, Dobernitz, Grabow, Osirow mit der mollen, Gandekow, Rampitz, Clobbut Melßnitz mit der motten, Czulentzk das stetichen, Langefelt, Brefen, Reichnow, Luba, Buchhol;, Sonnmborch Sloß sietchen und kieß, Pribrow, lumeritz, Crysitz, Mufekow, Mekow, garthow, Matzborff, Gredm, den Hof zum Qwartzen mit der mollen, Darmissel mit der mollen, den hoff zu Obern Dame, Buchholtz, Carntzow, Czicher, Botzelow, Wilkenstorfs, Tamfel, Warneck mit dem dorsse Czormenborff, Custorf, Drewitz, Schawenborch,
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Colentzk, Clebiß Rueff, dy pfarrekirchen konyngsburg, Lichen und Arnswalde, mit iren zugehorungen, den hoff zur Lysen mit der wollen, Ecker und melden, das dorff lyssen mit der Möllen, den obcrteich, die berckholtzissche mole Margstorff Hinrichsiorff, Tempclberg, Nyenteinpil, Dolgelin mit dem Hacknvw, den hoff gorgasi, mit dem sehe'und dem dorffe Blewen, den Tempel ho ff mit den gutern dartzu gelegen, und allen iren zugehorungen, und sie füllen sich über die genanten guter furder keyner guter meher zu eygenthume Ju den egenanten unfern landen nicht underwinden, und wir verengen In die obgenanten Slosser, stete, hewfer, Hofe, dorffer, von newens mit allen und »glichen tzinfen, renten zollen, ackem wefen, gewunnen und ungewunnen mit gerichten obersten und nydersien, mit mollen und mollensieten, Wassern wafsirlewfften, mit fehen, fifchereyen, mit Heyden Holtzen Jachten, wiltpanen, vihtrifften mit lehen geistlichen und werntlichen und aller und iglichcr zugehorung, Herlikeyten und gerechtikeiten, Als vor alder und bißher zu iglichem geHort habe, gar nichtis nicht darJnnen ußgenommen, noch Hindan gefaßt, Unde bestetigen In auch daran alle Ire gewere bcsitzunge leyhung und eygenthume, sie sint vormals verbrifft «der unverbrifft, Auch alle privilegia und briffe doruf lautende von fursien und Herrn gegeben mechtiglich mit craft und macht dißs briefs, Sie füllen die fridlich und ungeirret furder mer besitzen, domit schaffen, thun und der gebrawchcn nach irem nutz mit aller herlikeit, als ires rechten ewigen vereiqenten eygenthumbs, vor unns unser erben und nachkomen marggraven zu Branndburg gantz ungehindert, Und ab In nach dissem tage clswm dißs briefs, In zukomenden tzeiten, welche lehen geistlich «der werntlich In den genanten flossern, steten, Hewsern, Hofen, Dorffern «oder iren zugehorungen das ire lehen weren, loß wurden, die füllen dem orden, und nicht uns unfern erben «der nachkomenn, noch anderß nymcmts »erledigt fein, und füllen sie daran gantz nichts Irren zu ewigen gezeiten, und verzeihen uns daran vor uns unfer erben und nachkomen marggraven, aller lehen zusprach und ander ge.rechtikeit, Doch mit den befcheyde, Wir beHalden uns und unfer Herfchaft doran dinsi und lantbete und alle ander gerechtikeit, ge- wonhcyt und Herlikeyt die unfer vorfam, eldernn und Herfchafft vormals doruf gehabt und wir noch haben, Und das sie uns domit allzeit getrew gewere und gehorsam fein füllen, Uns, unfer erben und nachkomen fromen werben und schaden wenden, getrewlich als ander unfer gemeine lant thun und pflichtig fein, Wir unfer erben und nachkomen Marggraven füllen sie alletzit schützen, schirmen hanthaben und verteydingen, gen allermeniglich mit den gutern, die under uns gelegen, wo wir irer zu gleich und rechte mechtig sein gleich ander die unfern, Und sie füllen sich mit den genanten gutem ewiglich zu unfer Herfchafft Halden, die genanten stete, flosscr und Hofe füllen uns unfern erben und nachkomen alletzit offen fein und bleiben, zu allen unfern krygen, noten und gefchefften wie offt das not thut, gen allermcnniglich nymants ußgenomen, on alles geverde, Und ap wir aber unfer Jeger von unfers geheyßs wegen, uf iren Heyden und Holtzen jageten, des füllen fy nicht weren, Vor sulch eygenthumb füllen fy vor sich und ire nachkomen, unfern vorfarn unfern eldernn, uns unfern erben und nachkomen ein ewige Jaregeczcit in allen iren hewfern und kumpthorien In unfern landen gelegen bestellen und besietigen, alle Jar ewiglich ane abeganck, alletzit uf fant elisabeten tage uf den abent mit vigilien, und des andern tags darnach mit singgender felemesse begecn, und den almechtigcn got allzit getrewlich vor die Her fchafft bitten, Wir vcreigen In daran alles das was wir In von gnaden und rechts wegen Voran vereisen mögen, doch uns und unfer Herfchafft an unfern lehen und gerechtikeiten, unfern prelaten mannen und fust aller, meniglich an ihren lehen dy wir und sie in denselben gutern haben, gantz unfchcdlich, des sind getzewge die erwirdigen, wolgeborn, Edeln, gestrengen und vesien, unfer rete, Hofgesinde und liben gctrewen, Here frlbrich Biffchof zu Lubus, unfer Cantzler gotfrid grave von holoch, Hcrman grave zu Hennenberg, Bote von ylburg, herre zu fonnenwalde, fridrich von wefinburg, Herre zu fchenckendorff, Schencke otto von Landfperg here zum Tuptz Hennig qwasi unfer obermarfchalk, Jorge von Waldenfels unfer lantvoyt zu Lufiz und Camermeisier, Dyonifius von der ost unfer lantvoyt der newenmarcke über oder, Baltzer von uchtenhagen, Nickel pful, rittere, Hans von Bredow, Ludeke von Aryym, unser Heubtlute Im ukerlande, Otto von der Marwitz,
f. 3«*)
Hans von Wedel/ und ander meer unser Hofgesinde und diener genug gloubwirdigen, Czu Urkund und ewiger getzewgnuß haben wir unnser grosie Jngesigel an bissen brief heisscn hengen der geben ist zu Custrin Am Mittwoch nach aller heiligen tage 1460.
Ol. Um 1ä60. Der Herzöge von Wolgast Einwendungen wegen Pasewalk und
Torgelow.
Desse nachgeschriben artickel haben die Hern Wart; las «nd Barnym von Wolgast In der pozwalkischen Sache obergebenn und geschriben:
Unde antworten fort tu den briven, bat die beide fursten in den briven genant, nicht mechtig sink gewesi ein fulch tu vorbriven, Wenn sie haben I« pozwalk und In Torgelow nicht gehabt und sind auch nicht von der Rechten telung und gebort in der Rechten linien des bludes, der Hern irer Eldern oder obir eldern, die da pozwalk und torgelow In erbe und lehne gehabt Hebben und beseten, Sunder sind tu der syden Abegefcheiden Alst bat wol mit warhaftigen getuchnus sieet nach tu bringen.
Jedoch up bat Jwe Wilkorden Richtern fruntliken vorfcheidern und overmanne/ yo gruntliken kuntlik und openbar werde, wo id umme bisse Hern gewesi ist, So willet mercken, bat over langen olden tiden, alse unfe olderen van eren oldern geHort und uns fort angerichtet Hebben do unse over oldernn, mit der vorgenanten Hern Oldernn unser herschap entwey setteden, do wurden sie also entwey gescheiden, dat die here bugslaf die den ersten brief willichte schal vorsegilt Hebben, dar hie doch Buhuslaw Jnne genömet ys, krech und em vil to die vogedie to wollin, tom Prikten und to kaseborch, Und was dorJnn Horde, als dit nu tor tidt noch eins deils besittet vor ere lifgeding unfes liven veddemn, Hertog Buggflaus seliger gedechtnus moder, In pomern und die Here Wartzlaf die den andern brief villicht fchal utgegeven hcbben wol wert hie dar anders alfe bartslaw Jnne genömet, krech dat lannd to Stettin und was darJnne höret, als dat nu gegenwardichliken befyd unse live fedder unse Oheym und Swager Here Joachim. Sich wat Rechts hadden nu bisse Here to der vorsegelung, mach ein Jslike erkennen.
S. Urk. ?lro. es.
Oll. 1ä5ä. Die Churfürstinn Katharina, verzichtet auf ihre Rechte an Liebenwalde
wegen des Leibgcdinges.
Wir katherina von gots gnaden, geborne von Sachßen, Marggravyn zu Brandenburg und Burggravyn zu Nuremberg, Bekennen u. s. w. das wir von bethe wegen des hochgeboren fursten unsers lieben Hern und gemahels Hern Friderichs Marggraven zcu Brandemburg, des heiligen Romischen Reichs Ertzkamerer und Burggrave zu Nuremberg das Slos Libenwalde, das uns von seiner Liebe mit andern Slossen und Steten zu Leipgeding verschriben gelihen und vermacht geweßt ist, mit aller unde Jglicher zugehorung Renten Zinßen gerechtickeiten nichts ußgenohmen lediglich gentzlich und williglich zu sulchem wid- derkauff Als her Caspar von Waldow Im und seinen rechten erben gen unnsern lieben Hern und gemahel obgenant daruff und daran gethan hat, Nach luthe des widderkauffs briff damber gegeben In gegenwertickeit Heren Friderichs Sesselmans In beyden rechten doctor unnsers lieben Herrn und gemahels Cantz- ler und Baltzars von uchtenhagen Ritter verlassen, mit hant und munt und des abetzicht gethan haben, wir verlassen das gentzlich und williglich mit aller zugehorung nichts ußgenohmen noch Hindan gesatzt uff fur chen widderkauff vor uns und unfer Vormunden gcgenwertiglich mit Crafft und macht biß brives on geverde,
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füllen und wollen dm genanten Er Caspar von Waldow und sein recht erben an sulchem Glos und allir zu, gehorung luteriich ungehindert lassen« vor sulch verlassung hat uns der genante unser lieber her« und gemahel widersiatung gethan und unns die Molen zum Berlin und Coln mit aller Nutzung und gerechtickeiten davor eyn gethan, und zu leipgeding verschriben und vermacht und auch daruff Ulrich Czewschel seiner Liebe kuchen, meister an uns weißen lassen, Nach lauthe seiner Lieb briff uns darüber geben, daran wir auch vor sulch Slos Libenwalde und alle sein zugehorung gute genügen haben, Sulch Mollen wir uns mit allen Iren genissen und zugehorungen gebruchen und der genissen mögen und füllen Als lang biß uns das genante Slos Libenwalde mit aller und Jglicher zugehorung zu Lipgeding wider geruglich eingeantwort wirdet, mit ubirgebung biß unn- fern verlassungs briefs, On geverde zu Urkunde,c. vswm Coln 61« Klsrtmi 1454.
Olli. 1ä52, Churfürst Friedrichs Leibgedingsbrief für seine Gemahlinn.
Wir Fridrich von gots gnaden Marggrave zu Branndburg kurfursi Bekennen u. s. w. das wir der Hochgebornen furstyn unnser lieben gemalhen und Hußfrowen frowen katarinen von Sachsen ge- dorn zu morgmgabe Wydersiatung Jrer brutschaft ferdigung Jrs eegelts und aller ander fach wegen nemlich 20,000 gülden dye sy uns an bereiten gelde einbracht hat an farende habe silber geschir und kleinst Unnser Slosser und stete Nemlich Spandow Stat und Slos myt dem Closier und Closier dinste doselbs Trebbin Slos und Stetichen, Trewcnbritzen Belitz Bemow myttenwalde Oderberg Elps und Stetichen und Libenwalde myt allen und Jglichen Iren zugehorungen renken orbetcn gcrichten dorffern motten Zinsen zcotten wassern, sehen Holtzern Heiden, Püschen wischen weiden, Lehn geistlich und werntlich dinsten und myt aller Nutzung zugeho rung und gebruchung Als wir unnser erben und nachkomen die gebrauchen mögen und ouch unnser vorfaren vormals gebrucht haben, nichts Nichten ußgmohmm zu cynen rechten lipgedinge gelyhcn und dormyt versehen haben und wir verlihen ouch der genanten unnser liben gemalhen Solich obgeschriben Slosser und Stete ,c. myt allen und Jglichen renken und zugehorung und In obcngeschrebencr maß In Craft und macht diß briffs, Also das die genanten unnse lieb gemalhel ftow katherina wurde fye unnsern tot gelcben Solich obenberurt Slosser und Stete nach^innserm tobe zu eynen rechten leipgedinge haben sich dcS In obgeschrebener wcyse gemglichen gebruchen nutzen und nissen sol und mag, Als lipgedinges recht und gewonheit ist, von unnsern erben und Nachkomen und susi vor Allermeniglich ungehindert On geverde, doch das sy solich leipgeding alles oder ein teyl nicht vcrkouffen versetzen oder verpfenden, noch denselben steten kein friheyt geben sol kan oder mag, Weres ouch sake das dye genant unnser libe gemahel nach Unsenn tode myt eynen andern surften und Hern eelichen sich verän dern wurde, dann mögen unnser erben oder Nachkomen die genant unnser libe gemahel myt acht und dreissig thusent gülden reinisch ab sy wollen von solichem lipgedinge vorberurt «beweisen und «belesen und wenn unsere erben oder Nachkomm solich «cht und drisstg thusent guldenn Jr also ußgcricht geben und behalt haben, denn und nicht er sol dye genant unnser lib gemahel solich verschriben Ire lipgeding und lehen gentzlichen und gar sunder alle wyderrede und Jn- sage verlassen und solichm unnsem erben oder Nachkomen das alles geruglichen ane Jntrag folgen lassen, dieweil aber die genante unnser lieb gemahel sich myt einen andern Hern und surften nach unnserm tode nicht verändert hat, dieselben weile sollen ouch solich unnser erben und Nachkomen Marggraven zu Brandburg keine macht oder gemalt haben, Jr die acht und drifsig thusent gülden für solich Jr vorberurte Lipgedinge zu geben und domyt abe zu bringen, Es gesche denn solichs myt Iren und Jrer stunde guten Witten und volbort, doch sol die genant unnser lieb gemalhel sy verandere sich oder nicht, unnsern erben oder Nachkomen kein macht haben die losung des Lipgedings für «cht und drifsig thusent gülden rynisch uff zu sagen, Sündern die losung so, lichs leipgedinges sol «kleine bliben und stehen by unnsern erben und Nachkomen In Massen obenberurt, Es sollen ouch solich obgenant Slosser und stete unnser erben und Nachkomm offen ftete und Slosser sein und
In dynen glich andern Steten In der Marz zu Iren noten und allen gescheften, doch uff derselben unnser erben und Nachkomen ebentewr kost und Czerung und gentzlich unschedlich derselben unnser lieben gemalhel an solichem Iren leipgedinge Zinsen renken und allen zugehorung on geverde, dieselben Houptlute der Slosser und die Stete Sollen ouch nicht pflichtig oder schuldich sein Jmandes einzulassen und sollen ouch nymandcs In laßen der Herschafft und dem Lande zu schaden, Es sol ouch die genant unnst-r lieb gemalhel kennen andern Houpt- man vonte oder Verweser uff solich Slosser und stete machr haben zu setzen oder uff zu nehmen, Er sey denn ein erblich erbar und Huß besessen man In der marg zu Brandburg wonhaftich, Es sol ouch die genante unnser lieb gemalhel Ire Houptlute vonte und Verweser myt solichen Slossern Steten und Lipgedinge, unnser erben und nachkomen und der marggraveschaft zu Branndburg bestes wissen furnehmen und tun, und dieselben Sloß und stete von der margk zu Branndburg nicht scheiden verwcnsen noch empfremden laßen On geverde, Doruff haben wir Jr der genanten Slosser und Stete Houptlute voyte Bürgermeister ratman und gemeyn borger Huldigen und Swcren laßen, Sich also Nach unnserm tode an die genante unnsere liben gemalhel zu Halden In maßen obingeschriben und geben Jr des zu eynen Jnwyser, dm wolgebornen unnsern Houpt- mann rat und lieben getrewen, Albrecht Graven von Lindow und Heren zu Ruppin und zu merer bekentniß u. s. w. geben zu Coln an der Sprew An Sanct Johans Baptisten tag 145Z.
Urkunden Brandenburg III (Google data) 204, in: Monasterium.net, URL </mom/CodexBrandenburgensisIII/c70f78d6-2a68-4a1f-abc3-cd33e9d8f0be/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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