ILXXVI. 1ä31. Markgraf Johanns Privilegium für die Fischer in Tangermünde.

Wir Johanns von gots gnaden Marggraff zu Brandenburg und Burggraff zu Nuremberg ic. Bekennen u. f. w. als unfer lieben getrewen alle Vifcher hie zu tangermunde und auch sunst ander vischer die unser freien Wasser auff der elben pflegen zu vischen unsern furfaren und auch uns oder unfern Amptleuten bißher wenn fie Störe vingen pflagen zu bringen und zu antwurten dafür man In denn für einen Stör einen halben Mispel roggen und funff elen siendalifch tuchs pflag zu geben. Ein solchs die Ersamen unser lieben getrewen Burgermeistern und Ratmannen unser statt tangermunde mit unserm vulvort abgeteidingt und wir das verendert haben also das dieselben vischer und alle ir nachkomen nu vort mer wenn und auff welch tzyt sie Störe fahn uns unfem erben und nachkomen oder unfern Amptleuten und sunst ny- mands anders die her gein Tangermunde oder Arnburg, wo das der herschafft oder Amptleuten aller beque mest ist bringm und antwurten sullen, So sullen wir unser erben und nachkomen oder unser amptleute den selben vischcm die die Störe bringm und antwurten y für einen Stör, als offt und dicke sie einen bringen ein pfunt siendalifcher Pfennige geben und betzalen, weres auch fach, das wir unfer erben und nachkomm oder unfer Amptleute wmn diefelben vifcher Störe vingen und antwurten und wir unfer erben und nachkomen oder unfer amptleute in für einen Stör ein pfunt stendalischer pfmnige nicht außgeben wolten So fol man Stor gleich von einander teilen und wir unser erben und nachkomen, oder unser Amptleute sullen ein teil und die vischer das ander teil behalten und damit ton was sie wollen, zu Urkunde u. s. w. Geben zu Tangermunde am nehsten freitag nach dem Sontag, als man in der heiligen kirchen singet yusümoäogeniti 1431.

Der Störfang war «in altes Regal in der Mark. S. Beckmann Beschr. der Mark t. x. 581. Ulrich Gesch. v. Wrietzen p. 282.