Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 381, S. 476
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 381, S. 476
XI.IX. 1ä80. Urtheil in Sachen Balthasars von Itzenplitz wider Heinrich Wultzke.
Wir Johans :c. Bekennen ic. als sich zwuschen unsem lieben getrewen fribrichen und Baltzar von Nitzenplitj zu Gryben an einem und Heinrichen Wultzke zu Schepelitz anderß teils Jrmng ertlicher fischerey halben uf der gluben zwuschen Gryben und Schelborf gelegen, begeben haben und gewest sein, das sie urmsere Retc derselben Irrung von unsers sundern bevelhs wegen mit urteil und recht rechtlich wie hir nach volget entscheiden haben: In der fachen zwuschen fridrichen und Baltzar von Nitzenplitz an einem und Heinrichen Wultzke anderß teils, vischerey uf der gluben zwuschen scheldorf und Gryben belegen anlangen, Ist nach zusprach, anrwort, sag der zeugen und gnuglicher Verhorung fursten brive und beider parte», durch unnsers gnedigen Hern Marggrave Johann sen ic. Nete zu recht erkant: das Heinrich Wultzke von'rechts wegen billich bey der fischerey uf der gluben barumb Zwittracht gewesen ist bleibe, und sollen er und fein erben die selben on allen furdern ansprach der Nitzeplitz und Jrer erben beHalden, und der furder nyesen und gebrauchen, ^ctum Tangermund am freitag nach Lawrency 1480.
1^. 1ä81. Urtheil in Sachen der von Eickstedt.
Wir Johans !c. Bekennen :c. als sich zwuschen dem wirdigen unserm lieben getrewen Ern pauls von Eickstede thumbhern zu Magdeburg und andern seinen brubern und vettern an einem und Conen von Eickstede dem eltern anderß teils, ettlich Irrung halben, das unnfere Rete uff sunderil unfern bevelhe einer Zicht halben zwufchen Inn ein urteil gesprochen und geben haben, wie Hirnach volget also, Inn der fach zwuschen em pauls von Eyckstede Thumbhern zu Magdeborg feinen brubern und vettern an einem und Cune von Eicksteben dem eldern anderßteils, als die genanten Er pauls fein bruder und vettern, Cunen angesprochen und gezyhen haben, er Hab Inn zugesagt so sie Im vergunnen vier stuck gelbes von seinen lehen gudbern zu versetzen und verpfänden, so woll er forder nichts davon verkauften noch Im entwenden und woll Im mehr gutter lassen, bann Im von feinem vatter ankomen sei), und nachdem Cone das erst gantz verneynt und zu dem andern sagt, er hett gesprochen, Jr mocht es also mit mir Halden, Ich will uch mer lasscnn, bann mir mein, vatter gelaßen hat, da gegen die von Eickstede sie wollten das bey brengen mit gezeugen, das Cone solchs ge sagt, wie sie oben angezeigt haben, bo entgegen Cone sagt und hoft, er wer solcher Zicht neher mit fovil zeugen zu entgeen, bann sie en uberweifen mochttcn, Nach vil hin und wibderreden und gnuglicher verhorung der par, thcien, Ist durch unfers gnedigen Hern Marggrave Johannsen Rete zu recht erkant: das Cune von Eick stede billicher und von rechts wegen den obgenanten Eickstede und Jrer Zicht, mit feinem neyn, feinem eide und mit fo vill zeugen, als sie In überzeugen wollen entgeen mag, und solche beneynung und zeugknus sollen sie uff beiden Parteien hie zu Tanger munde am donrßdag nach dem psingsitag schirst komm vor Ern Wilhelm Marfchalk heuptmann In der alten marck :c. thun und fhuren, und fo Cune von Eickstede feinem neyn mit ende und dm zeugen wie vorberurt nachkomet, fo ist er den mergenanten von Eickstede feinen vettern umb Jr zicht nicht schuldig und soll forder In der fach gefcheen sovil recht sein Wirt. H,ctum Tangermunb am donrßdag nach dem Suntag Judikate 1481.
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1^1. 1ä81. Appellationsentscheid zwischen Otto Vinzelbcrg und dem Burgemeister
von Salzwedel.
Wir Johanns n. Bekennen:c. das uff unser rechtlich furbescheidcn heut dato für unnser Rete In recht erschinen sind Otto Vintjelbergh als cleger borger In unser alten Stak Soltwedell volmechtig vonn sein und aller der Jenen wegen, die der fachen zu thun und In mechkig gemacht haben, eins, und Heinrich Ritogan Borgermeisier Inn der Newen Etat Soltwedel als antwortter anderßteils, Reinlichen als otto Vintzelbergh für uns geappelirt hat, sein Appellation zu recht fertigen, umb ein buden und dreihundert marck willen, darumb Otto Vintzelberg den genanten Heinrich Ritogan auch funderlich zu fchuldigen vermeint, das unnfer Rete nach verhorung der fachen und weß sich darJmie begeben betracht haben, das sich furder unwill, zwittracht, Cost, muhe und zerung zwuschen Inen begeben und darauß entsteen mochten, sollichs alles zu ver, meyden, haben sie solich Spruch, zwittracht und alles was die Appcllacion Jnhcldet mechtiglich zu sich genomen und mit beider parte« willen und volbott sie gütlich und frumlich entscheiden, In maßen Hirnach volgt und also, das Heinrich Ritogan dem genanten Otto Vintzelberg für zufprach der buden und brcvhundert marck hal, den Auch wes die Appellacion bestimbt, fünffachen gülden Reinisch Inn Jarsfrist von dato dits brives über ein Jar, gentzlich und gütlich ußrichtten und bezallen, und damit sie solcher Jrer obgerurter fachen und Spruch hal, bm gentzlich und gar verricht, entscheiden sein und bleiben, kein teil das ander darumb surder mehr beteidingen oder ansprachen soll, des sy von beiden teiln mit handgebenden rrewen. also vestiglich zu halten gelobt haben, getrewlich und ongeverlich. ^ctum Coln an der Sprcw am Montag nach dem Suntag Cantate ^ou« 81.
Lll. 1ä81. Urtheil in Sachen Hans Storkow wider Albrecht Diricke.
In der Sach zwuschen Hannsen Storckow cleger an einem, und Albrecht Diriken antwortter anderßteils, das dorss Schultendorfs antreffen, Ist nach gnuglicher verhorung und allem vorbrengen beoer parte» durch unnscrs gnedigen Hern Marggrave Johannsen «. Rete erkant zu recht: das Albrcchc Dirike gnuglich sein Ankunfft kauf und bezalnng des borffs Schulltendorff beweist habe und nachdem er sich allwege sein gewere zu behalten wie recht erbotten hat, So Albrecht Dirike nochmals mit fein felbs eyde fwerth zu den heyligcu, das er solch borff Schulkendorff lenzer bann Jar und tag, nach vorgesprochner urteil unsers gnedi, gen Hern an rechtlich ansprach geruglich Innen gehabt,und besessen hak, so sey er Hannsen Storckow zu seiner anclage uiwd zu sprach emprochen, von rechts wegen, und alßbalde nach ußgang des urteits hat sich Al« brecht Diriken erbotten dem urteil volge zu thon, daruf hat In Hanns Storckow des eyds verlaßen. ^,cluru Coln an der Sprew am Mitrsochen nach vocem ^«cunllitalis 1481.
1ä81. Resolut in Sachen Georgs von Wallei<els wider die Stadt
Brandenburg. ^
In der fachen zwuschen Jorgen von Wallenfels Ritter an einem und Borgermeisiern Rathman, nen und gantzcn gemcyne der Alben Etat Brandemburg anderßteils, Ist durch unßern gnedigen Hern Marggrave Johannßen «. und seiner gnaden Rete nach gnuglicher verhorung beider partey zu recht erkant:
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das die von Branbemburg Jr clag der Servitut halben zum ersten thun und Here Jorg von Waidenfels sein Antwort daruf geben, darnach von stund soll er Jorg sein clag, wie die von Brandburg erlauten lassen«, und die von Branbemburg Im darauf antworten, und forder desgleichen von beiden partheien Widerrede und gegen« rede, eine umb die andern gen und gefcheen, biß zu befliß und ußtrag der fachen. Item folche clage und ant« wort sollen schriftlich gefcheen und ubergeben werden In unnfers gnedigen Hem Cantzley, alwege In vir Wochen, wie obenberurt ist, eine umb die andern, ^ctur» Spandow am bonrßdage nach Cantate ^on« 81.
1ä81. Urtheil in Sachen zweier Bürger zu Berlin.
Wir Johanns :c. Thun kunt :c. Als sich zwifchen unnfern lieben getrewen Caspar Crawfen an einem mb Clausen Wegendorff Hörgern in unnfer Etat Berlin andersteyls etlicher zicht halben Irrung begeben haben, das Sye unnfer rcth nach genuglicher und rechtlicher verhorung der fachen uß fundern bevelh mit einan, 'der entfcheiden und erkant haben, In maßen hir nach volget und alfo: So wegendorff uff fein glubde und eyde barmit er der herschafft verwandt sagte, als er in feiner antwort vorgab, das er von Caspar krausen vor meistern und gemeynen gewercken der knochenhawer und anders wo, der zicht diebstals einer thunn Herings nicht anders, dann von hören sagen und zu Reynigung des gewerkcs nach alder herkomener gewonheit gerügt noch gesagt, gelaubte auch nicht, das kraws solichs gethan hett und Weste nicht anders von Im zu sagen dann liebe und gut, als von einem ftomen mann, so solt er Caspar krausen folicher zicht halben genug gethan, und Im an feinen ern nicht zu nahent gewcst fein noch verletzt haben und daruf aller Jrer Irrung gantz und gar gericht und geslicht fein und was sich zwufchen In In der obgenanten And aller ander fachen bisher begeben« hett, folt ein parthei furbas gegen der ander In arg nicht anden noch gebencken; dem bann Claws wegendorff uf sein glubde und eyde, wie er der herfchaft gewandt, In des wolgeboren und Ebeln unnfers Vettern, Rate und lieben getrewen Eeytelfritzen Graven und Hern zu Zollir hanbt, alfo wie oben berurt ist gethan ußgefagt und gesprochen hat, geben zu Coln an der Sprew, am montag nach puriöcaUoru8 msrie 1481.
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