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Charter: Stift St. Maria im Kapitol A I 135
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Signature: A I 135
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1384 Februar 21, Köln
Die Äbtissin Irmgard von Schoeneck verpachtet den Eheleuten Konrad von Hergarten und Katharina zur Halbscheid ihren Hof zu Wollersheim auf drei Jahre unter detaillierten Bedingungen: Die Pächter sollen vier gute Pferde auf dem Hof halten für benötigte Fuhren. Drei Fuhren jährlich, zwei mit Heu und eine mit Holzkohle aus dem Wald, sollen nach Köln gebracht werden. Außerdem tätigen die Pächter alle Holzfuhren aus dem Wald der Äbtissin, wobei das Holz am Ladeplatz bereitgelegt wird und die Pächter jeweils für die Pferde 1 Sümmer Hafer und die Knechte eine Suppe erhalten. Die Pächter sollen das notwendige Holz erhalten, um den Hof auf ihre Kosten baulich instandzuhalten, ohne neue Gebäude zu errichten. Ferner sollen sie jährlich 2 Fuhren mit Rahmen (Holzpflöcken) aus dem Wald übernehmen, so wie der Halfe zu Embken zu einer Fuhre verpflichtet ist. Die in Wollersheim anfallenden Rahmen müssen die Pächter auf ihre Kosten nach Embken bringen. Ferner sollen sie zwei Fuhren mit leeren Fässern für den Wein unternehmen, so wie der Halfe zu Embken zu einer Fuhre verpflichtet ist, wobei die Kosten für eine etwaige Übernachtung erstattet werden. So oft die Äbtissin [von oder nach Wollersheim] gefahren werden muss, übernehmen dies die Pächter, wobei sie am Abend jeweils wieder zu Hause ankommen sollen, wofür sie jährlich 2 Malter Hafer erhalten. Weiterhin halten die Pächter den Hof in rechter Saat. Ihr Brennholz sollen sie vom Bleserpfad (?) holen, und so viel Vieh der Äbtissin und von sich selbst zusammen halten wie man auf dem Hof füttern kann. Jährlich erhalten die Äbtissin einen Ochsen und einen Eber sowie die Pächter zwei Röcke wie die anderen Halfen. Jährlich sollen die Pächter 2 Morgen Wicken aussäen für die Pferde, für die ferner 5 Morgen Wiese bestimmt sind wie 2 Morgen für die Schafe. Das Vieh kann gefüttert werden mit sämtlichem Heu und Stroh, außer dem Haferstroh in der Zehntscheune, mit dem die Pferde der Äbtissin gefüttert werden. Die Äbtissin gibt jährlich 5 Malter Roggen für den Schäfer und seinen Hund sowie ½ [Malter] Hafer für die Schafe und den halben Lohn für den Viehhüter. Die Pächter erhalten jährlich für die Mahd 30 Kölner Mark sowie 6 Malter Kleie für die Ferkel, die die Pächter in Köln abholen sollen. Sie sollen ferner jährlich 1 Sümmer Erbsen aussäen, wovon die Ernte allein die Äbtissin erhält. Schließlich hat die Äbtissin den Pächtern 150 Kölner Mark und 50 Malter Hafer geliehen, die die Pächter zurückzahlen. Siegelankündigung der Äbtissin.  



1 Siegel, fehlt.
Material: Pergament
Dimensions: 30–30,8 x 19,4–19,9 cm

    Graphics: 







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      Wir Irmegart van Schonecgen, van der genaiden gotz abdisse der kirchen sent Marien Maltzbuchel in Coelne, doen kunt ind kennen, dat wir mit guden vurdachteme rade ind moitwillen ind unsen nůtze ind urb(er)e dairan vlijslichen vurdacht gepruift ind besonnen haven ind haen mit raide ind gutdunken uysgedaen ind geleent den bescheidenen luden Conrait van Hargarden ind Catherinen synre elicher huisfrauwen, die weder ons gewonnen ind tzů halfcheit genomen haven ons(en) hoff tzů Wolreshem gelegen dry jair lanck, aengaende up datum dis briefs, durende, werende ind nae eyn anderen volgende mit alsulchen vurworden as hijrnae geschreven steit. In deme irsten so solen Conrait ind Catherina vyer gude perde in unsen hoff vurs. brengen ind die dainne behalden, da sij ons gerlichen ind wael mede mogen důen vuyren, so wae wirs durffen. Vort so solen sij dry vuyren tzů Coelne vuyren up yre coeste, dat is tzů verstaen tzwa vůyren mit hoye van Wolreshem uys den beynden tzů Coelne ind die dirde vůyr mit koylen, die solen sy up den bůsche hoylen ind ons tzů Coelne vůyren. Vort solen sij alle verin(n)ge holen uys unsen busche ind vuyren die in onsen hoff. Ind man sall yn dat holtz leveren ind brengen up die stat, da sijt laden moegen. Vort were ouch sache dat wir holtz up den busche beden off gulden, dat solen sij hoelen as ducke as wir des begheren, und des solen wir yn tzu yren perden tzu yechlicher vuyren gheven eyn sumberen eyvere ind yren knechten eyne zoppe. Item so solen sij hoelen, so wes man bedarff up yre coeste den hoff buwelichen tzů halden sonder nuwe getzymer tze machen. Item so solen sij tzwa vuyren mit ramen uys den busche vuyren, da der halfyn tzů Emke eyn vůyrt. Item so soelen sij alle die raim, die tzů Wolreshem van den wyden vallen, vůyren tzů Emke up yre coeste. Item so solen sij holen die ledige vas tzů unsen wijnen tzwae vůyren, da der halfyn tzů Emke eyne voyrt, sonder dat sij die vasse so verre holen moisten, dat sij eyne nacht uys weren, so soelen wir yn die coeste doen des nachtz. Item soe soelen sij ons vuyren as ducke as wir des durffen ind wae wyrs behoyven up yre coeste as verre as sij des aventz weder heym moegen comen, und des solen wir yn diese dry jaire lanck geven, alle jaire tzwey malder eyven. Vort so solen sij diesen hoff vurs. halden in der rechter sayt nae gewynne is lantz und vry van tzienden. Item sij soelen yre bernholtz holen an andersijde Bleserpat, so dat sij gheynen schaden en doen in unsen raemen. Item so solen wir ind sij alle vye tzůsamenmengen as uns beiden nůtz is ind as man in deme hoyve gevoiden kan. Item soe solen wir alle jair eynen ossen ind eynen beer tzů vorens haven, ind wir solen yn alle jaire tzween rocgkere gheven mit anderen unsen halffynnen. Item sij solen alle jair seen tzween morgen wicken tzů yren perden, ind ouch vunff morgen beentz tzů yren perden, ind tzween morgen tzů den schoepen. Item sij solen voderen mit den vye alle kave ind stroe sonder dat eyvenstroe in der tzyende schůren, dat solen wir mit unsen perden voideren. Item wir solen yn gheven alle jaire vunff malder rocghen tzů den scheper ind sinen honde, ind ouch halve eyven tzů den schaepen. Ind wir soelen halff loyn gheven derne huden dat vye tze huden. Item wir solen yn gheven vur snyt ind mait drissich mark coeltz pagamentz. Vort soe soelen wir yn gheven alle jair sees malder clyen tzů den verken, die solen sij tzů Coelne doen hoylen up yre coeste. Vort soe solen sij ons wederumb alle jaire eyn sumberen ertzen doen seen, dat solen wir alleyne haven. Vort so haen wir, Irmegart abdisse vurs. geleent den vurgen. eluden Conrait ind Catherinen anderhalff hondert mark coeltz pagamentz ind vunftzich malder eyven, die sy ons um sich ind yre erven geloift haven, in guden truwen weder tzů gheven ind wael tzů betzalen bynnen diesen dryn jaeren vurs. alle jaire syn gebur dan aff tzů unsme gesynnen sonder wederrede. Vort soe geloyven wir alle dis briefs punten stede vast ind onverbruchlich tzů halden diese dry jair lanck sonder wederspraiche, alle argelist hie inne gentzlichen ind tzůmael uysgescheiden. Ind dis tzů getzuge der wairheide, so wir Irmegart abdisse vurs. onse ingesegel tzů orkunde an diesen brieff gehangen. Datum anno Domini MCCC octogesimo quarto in vigilia beati Petri ad cathedram.
      abstracts
      • Schäfer. S. 44f., Nr. 193.


      LanguageDeutsch

      Notes
      Alte Archivsignaturen: „Caps. 15, Num. 60“ (gestrichen); Num. 638 (unterstrichen).
      Dorsalvermerk: „Verpachtung des hoffs zu Wollerßheim 1384“ (18. Jh.)
      Dorsalvermerk: „Wolreshem pachtbreiff“ (15. Jh. ?)
      Bearbeiter: Joachim Oepen / Vanessa Ewa Schmieder (2018)
      Places
      • Köln
        • St. Maria im Kapitol / Köln
           
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