Charter: Urkunden (1145-1568) ca12409999
Signature: ca12409999
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entweder vor dem 22.4.1217 oder Mitte 13. Jht.
Alheidis, die einstige Ehefrau des Reinboto von Vohburg, überträgt durch den Salmann Heinrich von Stein den Hof in Holzleiten, den ihr Gemahl zu seinen Lebzeiten dem St. Johannesspital transferiert hat und die Abgaben daraus zu ihrem und seinem Seelenheil nach dem testamentarisch verfügten Willen ihres Mannes am Tag seiner Beisetzung an das Spital. Current repository:
Spitalarchiv Regensburg SpAR Urk. 630
Spitalarchiv Regensburg SpAR Urk. 630
Material: Pergament
Dimensions: 9,1 cm br. : 13,1cm h.
In nomine sancte et individuea trinitatisa. . :¦ Ut immota gesta
permaneant et in suis stabiliter inclusa terminis perseverent certis solent
apicibus annotari. Inde est, quod ego Alheidis quondam uxor Reinbotonis
de Voheb(ur)c exequens tenorem testamenti ipsius mariti mei in ultimo
laborantis articulo, curiam in Holzlivten, quam ipse, dum adhuc viveret,
dederat hospitali domui sancti Ioh(ann)is Ratispon(ensis), in die
depositionis eiusdem R(einbotonis) ammovens dominum Heinricum de
Lapide, in cuius manum devoluta est eiusdem curie delegatio, donavi et
ego pro remedio anime sue de cetero servituram cum omnibus attinentiis
suis et presentem inde paginam sigillo suo roboravi cum testibus
subnotatis conscriptam.
Sunt autem testes hii : Heinricus de Lapide, Otto de Werde, Gerungus de
P(er)ge, Arnoldus Schilwazz, Arnoldus de Hergolteshovsen, Friderich de
Růchgolt(in)ge, Friderich de Sta(m)heim, Alb(er)t de Stim(m)e, Heinrich
frater eius, Vlrich de Harlant, Heinrich de Metenbach, Marq(ua)rt de
Milenhove(n), Ebe(r)hart de Ilmerdorf, P(er)htolt frater eius, Marq(ua)rt
Gr.nharteshoven, Rudeg(er) de Grvnh(en), Otto de Půchp(er)ch, Heinrich
Wolfel, Siboto de Danubio, Heinrich de Swarzthove(n), Vlschalch de
Heinrichesrivt, Stadelær de Voheb(ur)c et filius suus, Volcmar de
Grivzelbach et alii quam plures.
Comment
Zur Datierung: In der großen Familie der Markgrafen von Cham – Vohburg sind in der Zeit von 1120 bis 1232 wahrscheinlich drei Rimboto/Reinboto von Vohburg zu unterscheiden. Der älteste Vertreter urkundet zwischen 1120 und 1173, hat einen nicht namentlich genannten Sohn und eine Tochter namens Petrissa von Morungen (vgl. THRONER, Diepoldinger, S. 92-94 mit Belegstellen; GRADL, Monumenta Egrana, Bd. 1, Nr. 83, S. 27 zu ca. 1173) und ist möglicherweise identisch mit Reginbot von Wetterfeld und Reinboto von Nabburg (vgl. THRONER, Diepoldinger, S. 97-99; BOSL, Reichsministerialität, Bd. 1, S. 71). Ein zweiter Reinboto lässt sich zwischen 1194 und 1197 als Reichsmarschall nachweisen (BB 357, 358, beide von 1194 Juli 1, Pisa; BB 566 von 1196 Oktober 28, Montefiascone; KRAFT, Urbar, S. 81-82 von 1197; BB 605 von 1197 August 3, im Wald Linaria). Und schließlich erscheint ein möglicher dritter Rimboto von Vohburg als Ministeriale König Heinrichs (VII.) in einer Urkunde von 1232 September 25 (WIRTEMBERGISCHES UB, Bd. 3, Nr. 817, S. 92-93), in der auf Bitten Ulrichs von Treuchtlingen, ebenfalls königlicher Ministeriale, ein von Rimboto an Ulrich verkauftes Gut durch den Grafen Hartmann von Dillingen der Kirche in Neresheim übergeben wurde. Ob der Reichsmarschall vom Ende des 12. Jh. und der königliche Ministeriale von 1232 vielleicht auch identisch sind, muss offen bleiben. Die Zeugen der Urkunde bieten ein ähnlich verwirrendes Bild: Der hier an dritter Stelle genannte Gerungus de Perge lässt sich in der Zeit zwischen 1165 und 1262 – 1268 auch in anderen Quellen nachweisen. Dabei können ebenfalls drei Generationen festgestellt werden. Gerungus (I.) findet sich zusammen mit seinem Sohn Gerungus (II.) in drei Traditionen des Klosters Scheyern zwischen 1165 und 1191 (STEPHAN, Traditionen, Nr. 36: um 1165; Nr. 59a+b: 1185/86 Januar 6 – 1191/92; Nr. 71: 1191 März 26, wenige Tage danach). Gerungus (II.) ist zusätzlich überliefert in der Zeit von 1189 bis 1209 ohne seinen Vater (EBD., Nr. 69b: kurz vor 1189 August 18; Nr. 72: um 1192; Nr. 75: 1192 – 1200; Nr. 96: 1208 März – 1209 April 20). Der dritte desselben Namens taucht zwischen 1234 und 1268 auf (EBD., Nr. 142: 1234 – 1237; Nr. 168: 1259 – 1266; Nr. 174: 1262 – 1268; DERS., Urkunden, Urk. 28: 1259 August 10, Scheyern; Urk. 37: 1266 Mai 3, Pfaffenhofen). Von letzterem hängt an der Urkunde von 1266 Mai 3 sein Siegel, außerdem wird er herzoglicher Ministeriale genannt. Der auf Gerungus de Perge folgende Arnoldus Schilwazz kann ebenfalls in der Scheyerer Überlieferung zwischen 1186 und 1209 dreimal belegt werden (DERS., Traditionen, Nr. 63: 1186 – 1206; Nr. 96: 1208 März – 1209 April 20 zusammen mit Gerungus de Perge; DERS., Urkunden, Urk. 18: 1209 April 6). Somit liegt der Schluss nahe, dass Arnoldus Schilwazz nur mit Gerungus (II.) in Verbindung zu bringen ist und dadurch auch in dieser Urkunde der Zweite aus der Familie de Perge als Zeuge auftritt. Dies wiederum würde bedeuten, dass der genannte Reinboto von Vohburg kaum mit dem Älteren aus der ersten Hälfte des 12. Jh., sondern eher mit dem zwischen 1194 und 1197 auftretenden Reichsmarschall und/oder dem 1232 auftretenden Königsministerialen identisch ist. Ein Heberhardus de Ilmardorf (Ilmendorf, St Geisenfeld, Lkr Pfaffenhofen a.d. Ilm) lässt sich nur 1232 ein weiteres Mal nachweisen (LUB, Nr. 22, S. 16-17). Der Spitalbesitz Holzleithen wird in den beiden Schutzbriefen Bischof Konrads IV. vom 22. April (Urk. 9) und König Friedrichs II. vom 31. Mai (Urk. 10) des Jahres 1217 bestätigt, was ebenfalls ein Hinweis für eine Datierung ins erste Viertel des 13. Jh. sein könnte. Gegen eine Datierung der Urkunde vor 1217 April 22, der ersten Bestätigung durch den Bischof von Regensburg, sprechen der paläographische Befund, der eher in die Mitte des 13. Jh. weist, die Tatsache, dass der Hof im Privileg Papst Gregors IX. von 1238 Mai 14 (Urk. 29) nicht erwähnt wird und somit erst danach an das Spital gekommen sein könnte und Gerungus (III.), der etwa zur selben Zeit (1234 – 1268) wie der königliche Ministeriale Rimboto von Vohburg in den Quellen auftritt. Somit muss eine genaue Datierung offen bleiben und beide Möglichkeiten (vor 1217 April 22 / Mitte 13. Jh.) einschließen.Language:
Places
- Buchberg (Deutschland, Bayern, LK Kelheim)
- Griesbach (Deutschland, Bayern, Pfaffenhofen a. d. Ilm)
- Heinersreuth (Deutschland, Bayern, LK Neustadt a. d. Waldnaab) oder Heinrichsreit (Deutschland, Bayern, LK Freyung-Grafenau)
- Hergolshausen (Deutschland, Bayern, LK Schweinfurt)
- Holzharlanden (Deutschland, Bayern, LK Kelheim)
- Holzleithen (Deutschland, Bayern, LK Kelheim)
- Ilmendorf (Deutschland, Bayern, LK Pfaffenhofen a. d. Ilm)
- Meilenhofen (Deutschland, Bayern, LK Kelheim)
- Ober- oder Untermettenbach (Deutschland, Bayern, LK Pfaffenhofen a.d. Ilm)
- Regensburg (Deutschland, Bayern)
- Schwarzhofen (Deutschland, Bayern, LK Schwandorf)
- St. Katharinenspital (Regensburg)
- Vohburg (Deutschland, Bayern, LK Pfaffenhofen a.d. Ilm)
- Wörth a. d. Donau (Deutschland, Bayern, LK Regensburg)
Persons
- Albert Stimme
- Alheid von Vohburg
- Arnold Schilwatz
- Arnold von Hergolteshausen
- Bertold von Ilmendorf
- Eberhart von Ilmendorf
- Friedrich von Ruochgoltinge
- Friedrich von Stammheim
- Gerungus von Berg
- Heinrich Stimme
- Heinrich Wolfel
- Heinrich von Mettenbach
- Heinrich von Schwarzhofen
- Heinrich von Stein, oberpfälzischer Adeliger
- Marquard Grvonharteshoven
- Marquard von Meilenhofen
- Otto von Buchberg
- Otto von Wörth, bischöflicher Ministerial (?)
- Reinboto von Vohburg,
- Rüdiger von Grvnhen
- Siboto de Danubio
- Stadlaer von Vohburg
- Ullschalk von Heinrichsriut
- Ulrich von Harland
- Volkmar von Griesbach
Regensburg, Archiv des Katharinenspitals, Urkunden (1145-1568) ca12409999, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-AKR/Urkunden/ca12409999/charter>, accessed at 2024-12-23+01:00
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