Charter: Schneidergilde B IV 15
Signature: B IV 15
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1452 April 16
Die Angehörigen der Schneiderinnung und ihre Knechte schließen einen Vertrag zur Regelung verschiedener Fragen, u. a. bezüglich Sitten, Betragen und Arbeitsdisziplin der Gesellen und Lehrlinge, jedoch unschädlich des Gildebriefes, den die Schneider von der Stadt haben. Material: Pergament
Dimensions: 28,3 x 29,1
Wy de werken der schrader to Hildensem unde knechte darsulves bekennet openbare in dussem breve, dat wy uns under anderen vordragen hebben, dusse stucke to holdende alse hirna bescreven steit: To dem ersten, welk unser mester, knapen, knecht eder jungen mangh uns eder unsen werken in selschup were unde dar kyff eder vordreit inne makede eder mer drincken, wen sin nature beholden eder dragen konde, eder ok jennich speyl speylde, dat wunne eder vorlore boven eynen schillingh, so vaken he dat dede unde sek des mit rechte nicht entseggen konde, de scholde gebroken hebben eyn punt wasses. Ok so enschalme uns knechte nicht vorboden wenne to den veyr tyden unde to den vryen mandagen, alse nomeliken des mandages na Paschen, des mandages na sunte Johannis dage to Middensomer, des mandages na der Meyntweken unde des mandages na Twolften, unde vorder enschalme uns nicht vorboden sunder wytschup unde willen der bisitter, unde wan wy alsus vorbodet worden uppe dusse vorgerorden dage, so schulle wy unde willen gan des morgens to sunte Pauwel in de kerken unde horen dar missen van ersten an wente to dem ende, so dat wy de missen gentzliken uthoren sunder geverde, unde oppern dar to der missen in de ere aller cristenen selen malk eynen nyen penning, unde wan wy knechte unde jungen de missen alsus gehort hebben so vor gescreven steit, so schullen wy samptliken gan in den stoven, wur unse schaffer des eyn worden unde uns heten, unde welkerem unserm denne nicht enlustede to badende, de scholde dem schaffer dan eynen pennig vryen, den schullen se to hulpe hebben, dat se deme gesinde schenken. Unde wy enschullen noch enwillen anders nergen baden, wen wur de schaffer uns dat heten unde bestellen uppe de vrygen mandage, unde welk unser knechte eder jungen dyt alsus nicht enhalde, de scholde gebroken hebben eyn punt wasses, unde de junge eyn halff punt wasses. Vorder sint wy eyn geworden, wan unser welk van dodes wegen vorvalt, so schulle wy samptliken komen vor dat hus, eyr men den doden dar uth drecht, unde de lecht na wontliker wise dragen, weme de schaffere dat bevelen unde heten. Ok so schulle wy unde willen gode unde siner leven moder Marien to love unde to eren vyren de hilgen dage, de men van der hilgen kerken kundeget to vyrende, jennigerleye nyewerk, handelen eder beterigen. Vortmer sint wy eyn geworden, dat wy knechte unde jungen schullen unde willen neyne bünte cleder dragen, dat ensy van beyden verwen like vele, uthgesecht de kogelen schult ener verwe wesen. Ok so enschult se neyner twigerleye hosen dragen unde an den wammesen moge wy dragen twey mouwen eynes wandes unde eynen kragen dersulven verwe gelik eder eynen kragen geliker verwe alse de rümp iss, unde we dat anders heylde, wen alse vorscreven is, so scholde dar de knecht vor to broke geven eyn vorndel wasses unde de junge eyn halff vorndel wasses jo to eynem vorndel jars. Ok enschal unser neyn barbenich gan, id ensy, dat he scheyl hebbe an den beynen, dat ochlik sy. Welk unser dusses nicht enheylde eder van weme dat vorbroken worde, so vaken dat schege, so schulle wy mester, knapen unde knechte unde willen to broke geven eyn punt wasses, unde de junge eyn halff punt wasses, unde dat was scholdemen antworden unsen schaffern to vulste unsen lechten. Weret ok, dat unser jennich hirwedder sette unde der broke nicht utgeven enwolde, denne mogen unse schaffer sin lon behindern. Wo me ane unse werken unde wat unse schaffer van bodenlone utgeven, dat schullen se weder nomenn van deme tydgelde. Ok so schulle wy knechte unde jungen unde willen tho unsem tidgelde upleggen veyr nye penninge unde de junge dre nye penninge. Weret ok, dat unser knechte eder jungen welk krangh worden, so schullen de schaffer dem knechte lyen veyr schillinge unde deme jungen twene schillinge ute der bussen, ift one des not were. Unde vorvelle der welk, so scholdemen dat gelt van orem redesten nagelatenen gude wedder nemen. Weret ok, dat se wedder stark worden, so enscholden se ut der stad nicht theyn, se enhedden dat gelt ersten betalet. Wan ok de schafferknechte tosamende vorbodet sin, so schult de bisittere bi den schafferen sitten unde schult one helpen handelen, wes one nod is. Weret ok, dat wy knechte under uns schaffer koren, wen wy darto kesen, de schal eyn halff jar schaffer wesen, unde we alsus gekoren worde unde des nicht don enwolde, de enscholde bi eynem jare in der stad to Hildensem nicht neygen, dat enschege denne mit unser und der werken willen. Welk knecht ok sinem mester sin arbeit vorsumede jegen sinen willen, de schal sinem mester den schaden wederleggen, de ome gescheyn is, eyr he jemende neyge eder to werke ga. Welk mester ok sinem knechte sovele geve, dat he de hilgen dage vyren scholde, unde neygede he dar enboven in enes anderen huse eder woninge wen in sines mesters, so vaken he dat dede, so schal he den werken der schrader geven twe punt wasses to oren lechten, unde dusse twe punt wasses, de alsus to broke geven werden, der schal eyn punt unsen werken to oren lechten unde dat ander punt den knechten to oren lechten. Weret aver, dat he wat nyges neygede, so enscholde he sek nicht behelpen mit dem broke der twiger punt wasses, sunder he scholde darvan antworden vor unsen werken unde oren willen darumme hebben. Ok so schullen alle artikele unde stucke dusses breves unschedelik sin unser werken breve, den se hebben van dem rade to Hildensem, so dat sek nement hirmede tigen den breff behelpen schal. Ok enschal hir boven noch knechte eder jungen neynerleye willekore makenn sunder vulbord unser werken bi den vorscreven broken. Ok so schulle wy und willen der lechtbarne unde lechte beholden in aller wise alse de nu rede sin to sunte Andrese. Dat sek alsus hebben vordragen de werken der schrader to Hildensem unde de knechte darsulves, solange se enes andern to rade werden, des to tuge hebbe wy unser werken ingesegel gehengt an dussen breff na der gebort Christi unses leven heren Veirtenhundert jar darna in deme tweundeveftegesten jare, des sondages alsemen singet in der hilgen kerken Quasimodogeniti.
Language:
Hildesheim, Bistumsarchiv, Schneidergilde B IV 15, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-BAH/Schneidergilde/B_IV_15/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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