Charter: Urkunden Hochstift (1225-1662) A I 9 [4]
Signature: A I 9 [4]
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1470 November 12
Protokoll der Verhandlungen zwischen Bischof Ernst (von Schaumburg) und dem Rat der Stadt Hildesheim, wonach Bischof Ernst den Bürgern der Stadt die Waren, die ihnen vermutlich von Heinrich von Veltheim, Ludwigs Sohn, bzw. seinen Knechten auf offener Straße geraubt worden waren, bis zum nächsten Weihnachten ersetzen will; jedoch kann der Bischof auch den von Veltheim bestrafen und zurecht weisen, dass solches nicht wieder geschehen soll, wobei der Rat der Stadt mit Rat und Tat helfen soll. Sollten sich andere in diese Angelegenheit einmischen, wollen die Vertragspartner zusammenhalten. Material: Perg.
Dimensions: 28,4 x 8,3 cm
Na der bord Cristi unses heren Verteinhundert jar darna in deme seventigesten jare, des mandages na sunte Martens dage, iss besproken unde bedegedinget twischen deme erwerdigen in god vadere unde heren hern Ernste bischuppe to Hildensem up eine unde deme rade der stad to Hildensem up ander syd, so dat de ergenante hern Ernst wederbare don schal unde wil sodannes roves unde genomen gudes, dat up der straten oren borgeren van Hildensem genomen iss, dar de sulve rad Hinricke van Velthem, Lodewiges sone, van wegen siner knechte umme bedegedinget unde vorclaget hebben, twischen nu unde dussen tokomende Winachten neist volgende, doch mit dussem underscheide, dat de sulve hern Ernst mach deme benomden Hinricke van Velthem van deer unde anderer sake wegen, de sine gnade to ome hebben edder van dusser wegen noch crigende worden, mit hulpe siner herren unde frunde unde undersaten, bysunderen der van Hildensem, straffen unde underwiszen, so dat eyn ander meer daran dengke, duszer twyer wege eynen mogen sine gnade ansetten, vorderen unde vornemen na siner gnade willen unde guddungken, darto schullen unde wellen de genanten van Hildensem sinen gnaden mit aller macht truweliken beraden unde behulpen sin. Unde weret, dat sek jemand welk states, he sy geistlyk eddere wertlik, darweder struven edder setten wolde, des schullen unde willen de vorgenanten hern Ernst unde de rad van Hildensem by enander bliven. Dusses to bekantnisse hebbe wy vorbenomden Ernst unse ingesegel unde wy de rad to Hildensem unser stad secret an dussen breff heten hengen, unde iss geschein in jare unde dage, alse boven geschreven iss. ||
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[Vermerk saec. XVII auf der Rückseite:] Dieser Vertrag ist vorlengest erloschen. ||
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Übersetzung: Nach der Geburt Christi unseres Herrn im 1470. Jahr, montags nach St. Martinitag, ist zwischen dem ehrwürdigen in Gott Vater und Herrn Herrn Ernst Bischof zu Hildesheim auf der einen und dem Rat der Stadt Hildesheim auf der anderen Seite besprochen und verabredet worden, dass der vorgenannte Herr Ernst Wiedergutmachung leisten soll und will für solchen Raub und fortgenommenes Gut, welches ihren Bürgern aus Hildesheim auf der Straße genommen worden ist, da derselbe Rat Heinrich von Veltheim, Ludwigs Sohn, wegen seiner Knechte halber beschuldigt und verklagt hatte, zwischen jetzt und dem nun nächstfolgenden Weihnachten, doch mit diesem Vorbehalt, dass derselbe Herr Ernst den genannten Heinrich von Veltheim wegen dieser und anderer Sachen, die Seine Gnaden gegen ihn haben und deswegen noch bekommen werden, mit Hilfe seiner Herren und Freunde und Untertanen, insbesondere der von Hildesheim, strafen und zurecht weisen kann, so dass ein anderer sich das zweimal überlegt; von diesen zwei Möglichkeiten kann sich Seine Gnade eine auswählen, annehmen und fortführen nach Seiner Gnaden Willen und Gutdünken, dazu sollen und wollen die genannten von Hildesheim Seinen Gnaden nach Möglichkeit mit Rat und Tat beistehen. Und geschähe es, dass sich jemand welchen Standes auch immer, er sei geistlich oder weltlich, dagegen sträuben oder stellen würde, dagegen sollen und wollen die genannten Herr Ernst und der Rat von Hildesheim zusammen stehen. Dieses zur Bekenntnis haben wir der vorgenannte Ernst unser Siegel und wir der Rat zu Hildesheim unser Stadtsekret an diesen Brief zu hängen befohlen, und ist geschehen im Jahr und Tag wie es oben geschrieben ist.
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[Vermerk saec. XVII auf der Rückseite:] Dieser Vertrag ist vorlengest erloschen. ||
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Übersetzung: Nach der Geburt Christi unseres Herrn im 1470. Jahr, montags nach St. Martinitag, ist zwischen dem ehrwürdigen in Gott Vater und Herrn Herrn Ernst Bischof zu Hildesheim auf der einen und dem Rat der Stadt Hildesheim auf der anderen Seite besprochen und verabredet worden, dass der vorgenannte Herr Ernst Wiedergutmachung leisten soll und will für solchen Raub und fortgenommenes Gut, welches ihren Bürgern aus Hildesheim auf der Straße genommen worden ist, da derselbe Rat Heinrich von Veltheim, Ludwigs Sohn, wegen seiner Knechte halber beschuldigt und verklagt hatte, zwischen jetzt und dem nun nächstfolgenden Weihnachten, doch mit diesem Vorbehalt, dass derselbe Herr Ernst den genannten Heinrich von Veltheim wegen dieser und anderer Sachen, die Seine Gnaden gegen ihn haben und deswegen noch bekommen werden, mit Hilfe seiner Herren und Freunde und Untertanen, insbesondere der von Hildesheim, strafen und zurecht weisen kann, so dass ein anderer sich das zweimal überlegt; von diesen zwei Möglichkeiten kann sich Seine Gnade eine auswählen, annehmen und fortführen nach Seiner Gnaden Willen und Gutdünken, dazu sollen und wollen die genannten von Hildesheim Seinen Gnaden nach Möglichkeit mit Rat und Tat beistehen. Und geschähe es, dass sich jemand welchen Standes auch immer, er sei geistlich oder weltlich, dagegen sträuben oder stellen würde, dagegen sollen und wollen die genannten Herr Ernst und der Rat von Hildesheim zusammen stehen. Dieses zur Bekenntnis haben wir der vorgenannte Ernst unser Siegel und wir der Rat zu Hildesheim unser Stadtsekret an diesen Brief zu hängen befohlen, und ist geschehen im Jahr und Tag wie es oben geschrieben ist.
Language:
Hildesheim, Bistumsarchiv, Urkunden Hochstift (1225-1662) A I 9 [4], in: Monasterium.net, URL </mom/DE-BAH/UrkHS/A_I_9_%5B4%5D/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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