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Charter: Urkunden Hochstift (1225-1662) A I 9 [3]
Signature: A I 9 [3]
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1467 April 8
Bischof Ernst (von Schaumburg) von Hildesheim quittiert den Leitern und Kapiteln der Klöster und Stifte St. Michael, St. Godehard, St. Mauritius, Heilig-Kreuz, St. Bartholomäus, St. Andreas und St. Johannes in und vor Hildesheim (den sogenannten sieben Stiften) den Empfang eines Darlehens von 600 rheinischen Gulden. Er verspricht die Rückzahlung aus der nächsten Bede, außerdem sollen die Stifte zehn Jahre lang von jeglicher Bede befreit sein, er bestätigt ihnen zugleich ihre alten Rechte und Gewohnheiten. Dompropst Eckard (von Wenden), Domdekan Henning (vom Haus), Domscholaster Simon und das Domkapitel bestätigen dieses Abkommen.  



Material: Papier
Dimensions: 20,3 x 14,0 cm
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    Wy Ernst van goddes gnaden bisschop to Hildensem bekennen openbare in dusseme breve vor uns, unse nakomelinge unde alsweme, dat wy den erwerdigen ersamen heren den ebden unde sampningen der clostere sunte Michaele bynnen unde sunte Goderde buten, den dekenen unde cappittelen der kercken sunte Mauritii buten unde to deme Hilgen Cruce bynnen, deme proveste unde sampninge des closters sunte Bartholomei buten unde den capittelen der kercken sunte Andree bynnen unde sunte Johannis buten Hildensem, unsen leven andechtigen, schuldich sint rechter unde redeliker schult seshundert gude Rinsche gulden, de wy van one an redeme getalden golde upgenomen unde entfangen unde an unses stichtes nud unde behoff vord gekard unde gewant hebben. Sodane seshundert gulden wil wy edder unse nakomelinge schullen one van der ersten bede, dede uns edder unsen nakomelingen in tokomeden tiden overgegeven worde, in der olden stad Hildensem in eynem hope goytliken unde wol to dancke betalen ane geverde, unbehindert unde unbekummert alles geystliken unde wertliken gerichtes. Umme sodaner fruntschup willen hebbe wy uns unde unse nakomelinge one vorplichtet unde vorplichten in unde myt crafft dusses breves, dat wy edder unse nakomelinge in den negestvolgeden teyn jaren na date dusses breves van one nene bede vorderen willen edder unse nakomelinge vorderen schullen in yenigerleye wise, unde wy willen unde schullen se sampt unde besunderen by alleme rechte, gnaden unde wonheyd laten, darby se by unser vorfaren tiden sint gewesen, unde willen se, ore goydere, lude unde meygere truweliken vorbidden unde vordegedingen, beschutten unde beschermen na alle unseme vormoge. Dusser alle sampt unde besunderen love wy one vor uns unde unse nakomelinge in guden truwen wol to holdende unde hebben des to bekantnisse unse ingesegel geheten hengen an dussen breff, unde wy Eggerd domprovest, Henning domdeken unde Symon scholmestere unde cappittel der kercken to Hildensem bekennen openbare in dusseme breve vor uns, unse nakomelinge unde alsweme, dat alle vorscrevene stucke unde artikele dusses breves myt witschup, willen unde vulborde gescheyn sin, unde wy vorplichten uns des in crafft dusses breves, dat wy in den vorscrevenen teyn jaren neynen bisschoppe tolaten willen, he enhedde ersten den genanten heren v[o]rsegelt alle artikele dusses breves wol to holdende. Des to bekantnisse hebbe wy unses cappittels ingesegel benedden des vorscrevenen unses gnedigen heren ingesegel gehangen an dussen breff, gegeven na Christi gebort MCCCCLXVII° jare, des midwekens na Quasimodogeniti. ||
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    Übersetzung: Wir Ernst von Gottes Gnaden Bischof zu Hildesheim bekennen öffentlich in diesem Brief für uns, unsere Erben und jedermann, dass wir den ehrwürdigen ehrenhaften Herren den Äbten und Gemeinschaften der Klöster St. Michael inner- und St. Godehard außerhalb, den Dekanen und Kapiteln der Kirchen St. Mauritius außer- und zum Heiligen Kreuz innerhalb, dem Propst und der Gemeinschaft des Klosters St. Bartholomäi außerhalb und den Kapiteln der Kirchen St. Andreas inner- und St. Johannis außerhalb von Hildesheim, unseren lieben Getreuen, rechter und bekannter Schuld schuldig sind 600 gute rheinische Gulden, die wir von ihnen an barem gezählten Gold aufgenommen und entfangen und in unseres Stiftes Nutz und Vorteil angelegt und gewendet haben. Solche 600 Gulden werden wir oder unsere Erben ihnen von der ersten Bede, welche uns oder unseren Nachkommen in Zukunft übergeben werden wird, in der Altstadt Hildesheim in einer Summe gütlich und wohl zu Danke bezahlen ohne Gefährdung, ungehindert und ungestört durch irgendeine geistliche oder weltliche Rechtsprechung. Wegen dieser [ihrer] Freundlichkeit haben wir uns und unsere Nachkommen ihnen gegenüber verpflichtet und verpflichten uns in und mit Kraft dieses Briefes, dass wir oder unsere Nachkommen in den nächstfolgenden zehn Jahren nach Datum dieses Briefes von ihnen keine Bede fordern werden oder unsere Nachkommen fordern sollen in irgendeiner Weise, und wir wollen und werden sie samt und sonders bei allen Rechten, Gnaden und Gewohnheiten lassen, welche sie zu Zeiten unserer Vorfahren hatten, und wollen sie, ihre Güter, Leute und Meier getreulich rechtlich vertreten und verteidigen, beschützen und beschirmen nach all unserem Vermögen. Dies alles samt und sonders geloben wir ihnen für uns und unsere Nachkommen in guter Treue wohl einzuhalten und haben zur Bekenntnis dessen unser Siegel an diesen Brief zu hängen befohlen, und wir Dompropst Eckhard, Domdekan Henning und Schulmeister Simon und das Kapitel der Kirche zu Hildesheim bekennen öffentlich in diesem Brief für uns, unsere Nachkommen und jedermann, dass alle vorgeschriebenen Punkte und Artikel dieses Briefes mit [unserem] Wissen, Willen und Bewilligung geschehen sind, und wir verpflichten uns in Kraft dieses Briefes, dass wir innerhalb der vorgenannten zehn Jahre keinen Bischof zulassen wollen, der nicht vorher den genannten Herren Brief und Siegel gegeben hätte, alle Artikel dieses Briefes wohl einzuhalten. Dessen zur Bekenntnis haben wir das Siegel unseres Kapitels neben das Siegel unseres vorgeschriebenen gnädigen Herrn an diesen Brief gehängt, gegeben nach Christi Geburt 1457, mittwochs nach Quasimodogeniti.


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