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Charter: Urkunden St. Michael (1001-1801) A VIII 10
Signature: A VIII 10
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1536-05-10
Kurfürst Albrecht von Brandenburg, Kardinalpriester von St. Petri ad vincula, Erzbischof von Mainz und Magdeburg, Erzkanzler des Heiligen Römischen Reichs für Deutschland und Administrator des Stifts Halberstadt bezeugt während der Vakanz des Hildesheimer Bischofsstuhls, dass der Domherr in Hildesheim Brun von Teutleben, Johann Oldekop, der Stiftsherr Johann und Dietrich Schulenberg, Vikar an der Kreuzkirche in Hildesheim, alle gemeinsam Testamentsvollstrecker des verstorbenen Johann Knoke, gewesenen Stiftsherren an der Kreuzkirche, aus dem Nachlass und ihren eigenen Geldern eine Vikarie am Kreuzaltar in der Kapelle St. Lamberti in Hildesheim stiftet wollen. Zur Ausstattung sollen die Zinsen von 400 Rheinischen Gulden dienen, die an verschiedenen Stellen zu 5% angelegt sind, dafür soll der Vikar drei spezifizierte Messen wöchentlich, sonntags, mittwochs und freitags, zu halten verpflichtet sein. Er soll selber Wein, Oblaten, Kerzen und Paramente beschaffen und dem Inhaber der Kapelle in nichts hinderlich sein, ihm vielmehr seine Opfergelder abliefern. Erster Inhaber der Vikarie soll Heinrich Grevinkhausen sein, nach seinem Tod sollen zunächst die von Teutleben, nach deren Aussterben der Vogt des Michaelisklosters in Hildesheim das Präsentationsrecht haben, letzterer allerdings nur pro forma, auf Anweisung des Abtes, dem auch die Bestätigung obliegt. Die zugehörigen Urkunden werden im Kloster deponiert; falls welche der Kapitalien abgelöst werden, so soll der Abt die Gelder wieder neu anlegen.  


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Bistumsarchiv Hildesheim

Material: Pergament
Dimensions: 30,5 (links) - 31,2 (rechts) x 40,6
    Graphics: 
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    Wy Albrecht van godes gnaden der hilgen Romeschen kerken des titels sancti Petri ad vincula prester cardinall, geborner legatt des stiftes tho Mentze unde Magdeborch ertzbischoff, des hilgen Romeschen Rikes dorch Germanien ertzcantzeler, korforste, primas unde administrator tho Halberstadt, margraff tho Brandenborch, tho Stettin, Pomern, Cassuben unde Wenden herthogen, borggraff tho Nurenberge unde furste tho Rugen. Nachdem de loblige stifftskerke tho Hildenßem myt neinem bischoffe, de sick der geystliken forderinge, vormerunge unde vortsettinge der godtsdeinste underneme, vorsorget, sint wy alse gedachtes stiffts Hildensem metropolitan dorch de werdigen, erbaren unde erhaftigen unse leven andechtigen heren Brun van Teteleben, domheren der kerken tho Hildensem, Johan Oldekoppe, Johan eynem canonike, unde Diderick Schulenberch, vicarien der kerken sancte Crucis bynnen Hildensem, testamentarien zeliger heren Johan Knoken, ock wandages canonike der sulven kerken sancte Crucis do he im levende was, sitlich angevallen unde gruntlich berichtet, dat se uth gedachtem gestorven testamente unde ohren eygen guderen eyn ewich geystlich lehn godde unde siner benedieden moder tho love unde to eren unde allen christen selen to troste in der capellen sancti Lamberti in der oldenstadt Hildensem vor dem altare sancte Crucis anthorichtende unde funderende bedacht unde uns sodans tho confirmerende unde tho bestedende in affwesent ohres bischoffs unde ordinarien underdanich unde deinstlich gebeden. Demnach thor holdinge unde vortsettinge des gotsdeinste bekennen unde betugen wy alse ohre metropolitan in unde myt kraft dusses vorsegelden breves, dat se uns in warheit berichtet, dat se sodaen geistlick lehen in der capellen sancti Lamberti bynnen Hildensem, in der behor unde overicheit des closters sancti Michaelis ordinis sancti Benedicti belegen, vor dem altare des Hilgen Cruces in der gedachten capellen gedencken tho funderen, unde schal heten vicaria sancte Crucis, unde tho erholdinge der sulven vicarie unde ohres possessoris willen unde gedencken tho begiftigen unde tho doteren, wo se ock begiften unde doteren jegenwardigen de gemelten vicarie myt veerhundert guden vulwichtigen Rinschen goltgulden hovetsummen, der eynhundert by dem hochwerdigen dohmcapittel tho Hildensem upp vif gulden tynses jarlikes belecht unde hundert goltgulden by dem erbaren unde vesthen Hinrike van Veltem upp viff goltgulden tynses ock jarlikes belecht unde twehundert vulwichtige goltgulden by dem ersamen Eggart Lubberen, borger tho Hildensem, upp teyn goltgulden jarliker tynse belecht, also dat de vicarius thor tydt der vorbenompten vicarie rawsam schal unde mach sodane vorgescreven renthe, tynse unde upkome van den vorgescreven summen vorderen, manen unde upnomen unde yn syne nutht keren unde wenden, unde dar vor alle wecken tho dren missen vor dem gedachten altare tho holden dorch seck edder dorch eynen anderen fromen prester vorplichtet unde vorbunden schal syn. De ersten schal he holden des sondages de Domina Nostra unde suffrageren de Sancta Cruce unde de patronis, de anderen schal he holden des midtweckens pro salute vivorum unde suffrageren pro fundatoribus et omnibus fidelibus defunctis, de dridden schal he holden des fridages de Sancta Cruce unde schall suffrageren pro salute vivorum et mortuorum de collecten operis s. d. q. vivorum denariis simul et mortuorum etc. Quemet aver, dat eyn groth fest up de vorbenompten dage eyn velle, so schalme dar van lesen unde suffrageren wa boven gescreven. Ock schall de vicarius in dussen missen truweliken unde flitigen bidden vor gedachten Johann Knocken zele unde heren Brun van Teteleben unde vor alle, de uth den slechten vorstorven syn unde ock vor alle dejennen, de dusse vicarie hebben hulpen vortsetten myt worden edder myt werken, se sin im levende edder dode. Weret aver, dat gedachte vicarius dar inne sumich worde unde de missen dre manthe tho holdende edder tho besturende vor gedachtem altare underlete, so schal de erwerdige her thor tidt abbet des closters sancti Michaelis vorbenompt de tynse alle intsampt vorderen unde upnemen unde dar van de gedachten missen lathen holden, so lange de possessor de sulften tho holdende edder tho besturende bedacht werde. De gedachte vicarius schal sick ock sulve vorwesen myt dem sacrificio alse myt wine unde ablaten, lechten unde preparamenten edder des myt willen des perners unde der olderlude mede bruken umme eyn redelick, doch sunder oren schaden. Ock schall de gemelte vicarius myt alle nicht vorfenclick syn dem perner unde nenerleiewys sick underwinden der rechticheit des perners, sunder ohne yn syner capellen schicken unde dhoen lathen na syner bequemicheit. He en schall syner missen ock nicht holden upp sodane tydt, dar de perner mochte ane gehindert werden yn synem goddesdeynste, unde dat offertorium, so ohme geoffert worde, dem perner truweliken antworden unde ohme nergen mede tho wedderen syn. Darmede ock dat de hovethbreve nicht vorrucket edder vorloren werden, schullen de sampt der fundatien by gedachten abbeth unde closter in ohre clausuren tho truwere vorwarunghe gelecht werden. Weret ock, dat der hovetsummen eyn deell edder gantzs worden affgegeven, so schal de besitter der vicarie sampt dem abbte unde den patronen, dede hebben ius patronatus dusses lehnes, so de bynnen dem stifte tho Hildensem vorhanden, truwelich an gewisse orde upp geborlike jarlike tynse wedder beleggen, unde de vorscrivinge in gedachte clausuren tho behoff genanter vicarie wedder henleggen, uppe dath dusse vicarie tho ewigen dagen in ohrem gange unvorrucket moge bliven. So schall her Hinrick Grevinckhusen de erste besitter wesen dusser vicarie, den gedachte testator unde her Brun van Teteleben by ohrer beyde levende nomineret unde deputeret heffen, den ock de testamentarien in crafft dusser fundatien schullen presenteren, de sick ock na dusser fundation schal richten unde holden. Wan aver de vorbenopte her Hinrick Grevinckhusen in godt vorstorven unde nicht eer, hefft vilgedachte her Johan Knoke testator unde her Brun van Teteleben dat ius patronatus unde presentandi, so vaken de velegemelte vicarie entledigede, gegeffen unde geven jegenwardigen in crafft dusser fundatien den werdigen gestrengen erbaren unde vesthen den van Teteleben, oren manneserven de wile dat geslechte der manliken erven waret, also dat de oldeste des gedachten slechtes mach unde schall bynnen veer manthen, so vaken dat lehen entlediget, eynen bequemen personen thor geystlicheit geschicket presenteren scriftlich edder muntlick dem hochgedachten abbethe, welcker abbet schal hebben ius instituendi, investiendi et conferendi dicte vicarie ad presentationem predictam. Wan aver dat slechte der van Teteleben manlikes standes alle in godt vorstorven unde nicht eer, so schall denne wesen unde bliven to ewigen tyden dat ius patronatus unde presentandi dem wertliken richtevogede des stiftes sancti Michaelis bynnen Hildensem, we de na tyden wert, alse dat de gedachte voget schall in aller mathe unde formen wo vorgescreven dengennen, de ohem upgedachte abbet worde nomen unde anders nemande presenteren. Wo he sick aver eynen anderen upp syn gefallen tho presenterende understunde, so schall sodan presentatio unduchtich unde kraftlos wesen, unde de abbet mach in dem valle unde nicht anders eynem redeliken fromen geystliken manne sodan lehn ane alle presentation vorlehnen unde slichtes confereren, unde deme he idt denne so gelehnt, schall dar by tho rechte gehanthavet syn. Da de wyle wy denne uth schuldiger plicht de goddesdeinste tho vormerende, vorttosettende unde to starkende uns schuldich erkennen unde to doende up unse hogeste flit geneget, so hebben wy dusse vorgewanten orsake unde de milden andacht, ock de guden toeneginge der testamentarien unde andere hochlick myt guder betrachtinge bewegen unde befinden, dat sodaen ore billicke bede ohne in keynen wegen is affthoslande, bestedigen derhalven, confirmeren unde approberen de gemelten angerichten vicarie, dat de henfort tho ewigen tyden schal wesen unde bliven eyn geystlich lehn, begnaden unde begiftigen de sulftigen myt aller fryheit, privilegien unde rechtesgunste, der sick eyn ider geistlick lehn vormoge der gemeynen bescreven rechte mach erfrauwen. Des in orkunde der warheit hebben wy dusse fundatien myt unserem angehengeden ingesegell bevestiget, datum upp unsem slote sunte Mauricienborch tho Halle, middeweckens na dem sondach Jubilate na Christi unses leven hern und seligmechers geborde Tusent viffhundert unde im sesunddruttigsten jare. Unde wy Hermen abbet des velgedachten closters sancti Michaelis unde ick Ludolff Osterodt perner der upgenanten capellen sancti Lamberti vorgescreven bekennen openbar in dussem breve vor uns, unse nakomen unde alswem, dat sodaen stifftinge, erhevinge unde bevestinge der genanten vicarie in der gedachten unser capellen unde by dat altar sancte Crucis myt allen vorgescreven artikelen syn gescheyn myt unsem guden willen, vulborde unde heten. Des tho bekantnisse hebbe wy Hermen abbet unser ebbedie ingesegell unde ick Ludolff Osterodt perner myn ingesegell witliken hengen heten an dussen breff unde fundatien, by unde na unses aldergenedigesten heren heren Albrechts cardinall unde ertzebischoffs tho Mentze etc. ingesegell, im jare unde dage wo vorgescreven.||


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