Wir Ludovicus hochverordneter Weybischoff des Hochstiffts Hildesheim, erwehlt- und bestättigter Abt des Stiffts und Closters Sancti Michaelis daselbst, der löblichen sieben Stiffter Praesident, Erb- und Gerichtsherr zu Renshausen und Steinwedell pp., urkunden hiemit für uns und unsere Nachkommen, daß wir auf Absterben Hanß Gotfried Fricken zu Kleinen Steinwedell hinwieder Jürgen Henning Fricken als nunmehrigen Ältesten des Geschlechts zu Mitbehuef seines Sohns Cordeß Jürgen, auch deßen Brudern Jürgen Henrich Wilhelm Fricken, sodann deßen Gevetteren [6-7 gestrichene und unleserliche Namen] Hanß, Hening und Casten alle Fricken genant und ihrer allerseits männlichen leibs-lehensfähigen Erben in absteigender Linie belehnet haben mit dem Sundernhoff in Großen Steinwedell, zwey Wiesen, davon eine in den Breiten Wischen, die andere beym Hoff belegen, und nachfolgender Länderey, als mit acht Stücken an dem Alemeshope von acht Stücken [sic], acht Stücken oben der Zitterrieden nach der Stockbörde von sieben Morgen, zweyen Stücken auf dem Nattenkampp von zweyen Morgen, sechs Stücken zwischen dem Wege zwey Morgen haltend, zwey Morgen auf Hanß Fricken Hoff schießend, und mit einem Acker von dreyen Morgen vor Lütgen Steinwedell, schiessend auf Heinen Bettmans Hoff, mit aller Zubehör und Gerechtigkeit im Holtze, Felde, Waßer, Rieden, Wiesen und Weyden, nichts davon außbeschieden, allermaßen seine Vorfahren selbige Stück von unserem Stifft zu Lehn getragen, und wollen sein Jürgen Fricken und seiner Mitbeschriebenen vorbenanter Güther halber bekenniger Herr und Gewehrer seyn, wo und wann das nöhtig seyn und von uns zu Recht gesuchet wird. Dagegen sollen und wollen derselbe uns und unserm Stifft getreu und hold seyn, unsern Nutzen und Frommen besten Fleißes suchen und beforderen helffen, Schaden und Nachtheill aber nach Vermögen verhüten, wenden und warnen, uns auf Gesinnen begleiten, von den Lehngütheren ohne unserm Vorwißen und erlangten schrifftlichen Consens nichts versetzen, verpfänden, vergeben, vertauschen noch anderergestalt veräußeren oder in einige Wege beschweren, bey Verlust des Lehns, gestalten nun obbemelter unser Lehnmann mittels zu Gott und sein heyliges Evangelium geschwornen cörperlichen Eydes und herausgegebenen Reverses diesen allen mit seinen Mitbelehnten getreulich nachzuleben sich verpflichtet, als haben jegenwärtigen Lehnbrieff wir mit eigener Hand unterschrieben, mit gewöhnlichem Abteyinsiegell bedrückt demselben dan hinwieder zugestellet, so geschehen Hildesheim auff der Abtey Sancti Michaelis den 5ten Novembris 1768.||