Wier Levtolt von Chvnring, schench in Osterreich, verjehen an disem brief vnd tv^en chvnt allen den, di disen brief sehent oder horent, daz Fridereich Hævnel^a, vnser diener, hat gegebn sein gv^et datz Wædling ze chaufen dem ersam herren apt VIreichn vnd dem gotshaus ze Raitenh(aslach) vmb zwai vnd vierzich pfunt pfenning Wienner mvnzz; vnd wan daz selb gvet von vns lehen was, so hab wier durch got vnd durch vnserr voderr sei willen vnd durch vnser selbs hail vnd sæld vnsern willen da zv^e geben vnd habn di aigenschaft vreilighen gebn vnd aufgeselt vnser vrowen vnd dem gotshaus ze Raitenh(aslach) mit alle dem, daz dar zv^e gehoret, swi daz genant ist, gæntzlichen mit gvtem willen vron Agnesn vnserr hausvrowen vnd vnserr svn Jansen vnd Hadmars, also daz dehain vnser erb noch Fridreichs Hævnels erben dehainer immer mer dehain reht noch dehain ansprach noch vingerzaig nach dem vorgenantem gv^et datz Wædlingn sullen noch mvgen habn noch gewinnen, svnder ez sol daz selb gvet ze Wædling sein ewichleichn vreiz vnd ledigz aign vnser vrowen vnd des gotshaus ze Raitenh(aslach) an alle widerred aller vnserr erben. Vber daz allez so setzet dannoch Fridreich Hævnel seinen Weingarten Smalaz ze Minnpach mit vnserr hant, wan er vns ze purchreht zwen pfenning da von geit, ze einem fv^erpfand vnd ze einer ebentevr dem gotshaus ze Raitenh(aslach) fv^er alle di chrig vnd ansprach, die daz gotshaus ze Raitenh(aslach) vmb daz gvet ze Wædling mvgen angen, die in ze reht angehorent ze ledigen vnd ze lo^esen. Vnd daz der chauf vnd der gewerft dem vofgenanten gotshaus werd behalten vnd ewichleichen stæt beleihe vnd vnzebrochen, da vber hab wier paid vnserev insigel gelait an disen brief ze ainem waren vrchvnd. Des sint zevg: her Levtolt von Chvnring, her Alber von Chvnring, her Hadmar von Chvnring, her Chun(rat) von Potendorf^b, her Arnolt von Tobran, her Arnolt von Praunstal, Ortolf Hævnel; her Hilprant vnd her Ainweich brveder vnd mvnich ze Raitenh(aslach) vnd anderr zevg genvech. Der brief ist geben datz Tiernstain^c, do von vnsers herren geburt waren drevzehen hvndert jar vnd in dem dritten dar nach, an sand Matheis tag.

Source Fulltext: Krausen, Edgar, Die Urkunden des Klosters Raitenhaslach, 1034-1350, München, 1959, Nr. 502, S. 418-419