Ich Heinr(eich) von Ryed der Ahaimer offen vnd tv^on chvnt allen den, di disen bri^ef sehent oder ho^erent lesen, daz der erber herr vnd abtt Gebh(art) von Raitenhasla mit samt seiner samnvng dvrch meiner flig, di^enst vnd fv^edervng willen minen zwain||
di^enærn Wernharten vnd Gebharten den zwain brv^edern, die genant sind Chamerær, seinen aigen hof Wising vnd dar zv^o ein gv^etel, haizzet O^ed, ze pawmansreht lazzen hat mit allem dem, daz dar zv geho^ert, besvht vnd vnbesv^oht, doch mit so getaner beschaidenhait, daz ze dem ersten aller der chrieg vnd anspache, den si Wernhart vnd Gebhart vnd ander ir brv^eder oder frevnt vmb den vorgenanten hof Wising habent gehabt, allen weiz hin sol sein vnd, alle di weil si beid oder ir ainer lebt, sv^ellen si den hof Wising vnd dev o^ed ze pavmansreht haben vnd mit zimmer, mit paw pavlichen legen vnd alle jar an sant Michels tag fv^er di^enst, fv^er stewer, fv^er lantschvld, fv^er chlein vnd fv^er gros, ein pfvnt Pazzawer pfenning hintz dem chloster di^enen vnd bei ir selbes boten dahin senden. Versavmten si aber nach sant Michels tag XIIII^or tag daz pfvnt pfenning ze geben, so sind si von allen ir reht gevallen vnd ist der hof vnd die o^ed an allen chrieg dez gotshavs von Raitenhasla ledigs vnd freies aigen; ze geleicher weiz avch nach ir baider tod so ist der hof vnd o^ed dem gotshavs ledich worden, vnd svllen weder ir havsfrowen noch ir erben noch dheiner ir frevnd dar an dhein reht, chrieg oder ansprache haben. Der sache sind zevg: Ch(unrat) mein Schreiber, Heinr(eich) der Mæwerl, Frid(reich) der Darm, Heinr(eich) der Tren, Ch(unrat) der Rvmpler vnd ander bider lævt mer. Daz ist geschehen an sand Michels tag anno domini M^o. CCCmo undecimo. Vnd ze ainer stæten vestichait han ich den bri^ef versigelt mit meinem insigel.

Source Fulltext: Krausen, Edgar, Die Urkunden des Klosters Raitenhaslach, 1034-1350, München, 1959, Nr. 569, S. 480-481