Charter: Kloster Windberg Urkunden (Prämonstratenser 1146-1777) 0621
Signature: 0621
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17. März 1471
Meister Marx Hirnnstain, Kleriker des Bistums Passaw(1) und kaiserlicher Notar, fertigt auf Bitten des Abtes Vlrich vom Kloster Windwerg ein Notariatsinstrument, in dem folgender Vorgang beurkundet wird: Vor ihm als Notar ist im Holz, genannt der Mitterperg(2), der Abt Ulrich des Klosters zu Unserer Lieben Frau zu Windberg, dessen Hintersasse Liendl Reyndl von Mülbach(3) und im Auftrag der Räte zu Strawbing(4) sowie des Viztums in Nidern Bayren, Johann von Stawff zu Erenfelß(5), als deren Vertreter Jörg Willesczeller erschienen. Liendl Reyndl behauptet, das Holz sei ihm auf Erbrecht übergeben worden; seine Zeugen legen aber nach Aufforderung durch den Willesczeller dafür keinen Eid ab. Der Abt legt das Salbuch und die Abschrift einer Bulle des Papstes Eugen III. vor, in dem der Wald am Mülbacher Weg bestätigt ist. Außerdem sagen folgende Zeugen unter Eid aus: Andre im Irlach(6) hat vor 24 Jahren Holz geschlagen, worauf ihn Abt Albrecht bestrafen wollte, er aber auf Verwenden des verstorbenen Grueber nur ein Verbot erhielt. Jorig Halmayr bestätigt, dass er vor 28 Jahren als Förster gegen Hännsl Graff bei Abt Albrecht in einer solchen Sache eine Anzeige erstattet habe; der Abt stellte diesen anlässlich der Stift zur Rede und verbot das Holzschlagen. Vll Halmayr sagt aus, dass sein Vater vor 40 Jahren Holz geschlagen habe, was vom Kloster verboten worden sei. Oswald Plüeml sagt aus, er sei dabei gewesen, als Abt Albrecht gegen Anderlein im Irlach(6) wegen Holzschlagens vorgegangen sei. Hännsl Grünmullner hat am Hafnersteyg(7) vor 24 Jahren Holz geschlagen, worauf ihn Abt Albrecht bestrafen wollte. Steffl vom Hoff(8) bestätigt, dass Abt Albrecht seinen Vater vor 20 Jahren wegen Holzschlagens in diesem Wald bestraft hat. Als siebter Zeuge sagt Horg Huetermayr aus, er wisse, dass Abt Albrecht das Holzschlagen verboten und den Anderlein im Irlach(6) deswegen bestraft habe. Zeugen: Andre Pürckl zu Ernczfelden(9), Wolfgang Schikensgrueber, Wirt zu Windwerg, und Andre Lofer zu Tawschendorff(10), alle Laien aus dem Bistum Regenspurg(11). An suntag des sybenczehenden tag des monetz merczen. Current repository:
BayHStA München KU Windberg (www.gda.bayern.de/archive/hsta/index.php)
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Material: Pergament
- notes extra sigillum:
- Rückvermerke: ...Mitterberg(2)...(um 1500)
Language:
Notes:
1) Passau 2) zwischen Mitterberg (Gde. Sankt Englmar, LK Bogen) und Mitterberg (Gde. Obermühlöbach, LK Bogen) 3) Obermühlbach (LK Bogen) 4) Straubing 5) Ehrenfels (Gde. Beratzhausen, LK Parsberg) 6) Irlach (Gde. Obermühlbach, LK Bogen) 7) Flurname 8) Welcher der zahlreichen Orts namens Hof gemeint isrt, ist nicht zu erkennen. 9) Irensfelden (Gde. Windberg, LK Bogen) 10) Taußendorf (Gde. Obermühlbach, LK Bogen) 11) Regensburg
München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Kloster Windberg Urkunden (Prämonstratenser 1146-1777) 0621, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-BayHStA/KUWindberg/0621/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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