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FondDomkapitel Passau Urkunden (898-1797)
  1. Geschichte des Domkapitels
  2. Das Passauer Domkapitel strebte seit Beginn des 10. Jahrhunderts nach wirtschaftlicher Selbständig-keit vom Bischöflichen Stuhl. Seit der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts wurden dem Kapitel in weit verstreuten Orten Güter und Zensualen übergeben. Spätestens seit Beginn des 13. Jahr-hunderts stellte das Domkapitel eine selbständige Körperschaft dar, deren Besitz hauptsäch-lich im Winkel zwischen Donau und Inn, im Inn- und Hausruckviertel sowie in Niederöster-reich lag. Insgesamt sechzig Pfarreien in Bayern und Österreich waren dem Domkapitel in-korporiert oder unterstanden seinem Patronat. Innerhalb des Hochstifts Passau war sein Besitz nur geringfügig, da hier der Bischof und die Benediktinerinnenabtei Niedernburg als Grund-herrn dominierten. Einen wesentlichen Besitzzuwachs erfuhr das Domkapitel 1684 durch die Überlassung des bis dahin gemeinsamen Passauer Innbruckamtes an das Domkapitel durch Fürstbischof Sebastian im Tausch gegen vier bisher dem Domkapitel unterstehende Pfarreien.

  3. Bestandsgeschichte
  4. Am 26. August 1805 erhielt der Geheime Landesarchivs Samet den Auftrag, die Archive des Hochstifts und Domkapitels Passau "ohne mindeste Ausscheidung zu übernehmen" und nach München zu verbringen. Schon am 30. wurde alles Vorhandene in 16. Kisten abtransportiert. Bis in die 1830er Jahre wurden aber immer wieder vereinzelte Urkunden, die aus Akten entnommen worden waren, durch die Ar-chivkonservatorien Passau und Landshut sowie durch bayerische Nachfolgebehörden nach München eingeschickt.

    Nachdem im 19. Jahrhundert aufgrund der damals im Kgl. Bayerischen Allgemeinen Reichsarchiv praktizierten Grundsätze die Urkunden in die nach Ortspertinenz gebildeten Gerichtsurkunden-Bestände sowie einen Restbestand Hochstiftsur-kunden Passau, der auch Urkunden des Domkapitels umfasste, eingeteilt worden waren, wur-de im Zuge der Provenienzbereinigung der alte Urkundenfonds wiederhergestellt und als chronologische Serie geordnet. Als Erschließung stand außer den Repertorien der Gerichtsur-kunden, in die die neuen Signaturen eingetragen worden war, bisher nur das zehnbändige Re-pertorium des Domkapitelsarchivs aus dem 18. Jahrhundert, in das ebenfalls die modernen Bestellnummern nachgetragen waren, zur Verfügung. Für zahlreiche Urkunden fand sich we-der hier noch dort ein Hinweis. Für die Präsentation im Urkundenportal Monasterium wurden erstmals alle Urkunden durch Kurzregesten, Betreffsstichworte oder zumindest die Angabe des Ausstellers lückenlos erschlossen. Die Urkunden bis zum Jahr 1399 sind chronologisch geordnet (Nr. 1-966), die ab 1400 nach der Reihenfolge des Eintrags in das alte, sachthematisch gegliederte Repertorium.

  5. Literatur
  6. Ludwig Veit, Passau. Das Hochstift (Historischer Atlas von Bayern. Teil Altbayern. Heft 35), München 1978, S. 413-423.